Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
so etwas wie... eine Vorbestimmung war?«
    »Zumindest
ereignete sich sein Unfall unter Bedingungen, die Fragen aufwerfen. Mich
interessiert, ob Ihnen vielleicht schon vor den Ereignissen etwas aufgefallen
ist, das Sie registrierten, dem Sie aber möglicherweise zu diesem Zeitpunkt
noch keine besondere Bedeutung beimaßen...« Nach Larrys
Worten kehrte Schweigen ein. In der kleinen Küche, in der sie an einem hellen
Holztisch saßen, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. »Tut mir leid,
Señor...«, sagte Mara Suillo dann tonlos und begann wieder leise zu weinen.
»Ich bin... unfähig einen... klaren Gedanken zu fassen... es fällt mir nichts
ein... mein Kopf ist leer... ich fühle nur Traurigkeit... das ist alles...«
Larry verstand das. Er wollte darauf ein paar tröstende Worte sagen. Aber da
scholl eine andere Stimme auf. »Du brauchst nicht traurig zu sein, Mama...«,
sagte da eine helle Knabenstimme von der Tür her. »Es wird... alles gut werden.
Ich bin nur schnell gekommen, um dir das zu sagen... ehe ich wieder fort muss...«
Mara Suillo schluchzte trocken auf und Larry Brent stand, den Atem anhaltend,
da. In der Tür, gegen den dunklen, handtuchschmalen Korridor, sahen sie eine
Person, die keiner von ihnen hier erwartet hatte. Pedro Suillo.
     
    ●
     
    »Pedro!« Wie ein Schrei brach der Name
aus der Kehle der Frau, die plötzlich wieder mit frischer Energie erfüllt
schien. Sie wollte auf den Jungen in der Tür zulaufen, aber Larry Brent hielt
sie sanft am Arm fest, und auch Mara Suillo schien in diesem Augenblick zu
erkennen, dass eigentlich nicht sein konnte, was sie sah.
    »Er...
ist ein Geist...«, wisperte Mara Suillo entsetzt und totenbleich. »Er ist
gestorben... oh dios mios! Und nun... erscheint er uns...« Pedro stand vor
ihnen, wie er nach dem Unfall ausgesehen hatte. Hose und T-Shirt zerrissen, so
dass sein Bauch zu sehen war. Deutlich erkannte Larry auch die vom Bauchnabel
senkrecht nach unten führende Narbe. Sie war ihm schon aufgefallen, als er den
Jungen auf dem Boden hatte liegen sehen, nachdem er von den Rindern niedergestampft
worden war. Der Knabe blieb im Halblicht zwischen den Türpfosten.
    »Ich
bin nicht tot... ich bin vorbeigekommen, weil ich dich sehen wollte. Ich bin
Koantas, Mama... ich muss die Tafel mit den Zeichen finden...«
    »Pedro?!
Was sagst du da?« Sie lief plötzlich los, auf den Jungen zu.
    »Jessak,
der alte Indianer hat mich erkannt... wahrscheinlich an der Narbe, als ich an
ihm vorüberrannte und mein T-Shirt verrutschte... er hat mir die Vase mit dem
Monster-Zeichen aus Mu gegeben. Darin befand sich eine Botschaft... aber ich
habe die Vase verloren... Ich muss sie wiederfinden, ehe die Unheimlichen in
der Tiefe erwachen, ehe sich andere an ihre damalige Gestalt erinnern. Einer
wird ihr Führer sein, wenn ihm der Sieger Koantas nicht gegenübertritt
und seine Wiederkehr verhindert...«
    »Pedro...«
    »Nein,
Mama - Koantas...«
    »Gut,
meinetwegen auch Koantas...« Mara Suillo hielt sich bewunderungswürdig unter
Kontrolle. »Ich verstehe das alles nicht... du musst es mir genau erklären...«
    »Später,
Mama,... ich muss meinen Auftrag erfüllen, muss die Vase suchen... du hast sie
nicht mitgebracht, nicht wahr?«
    »Nein,
ich weiß nichts von einer Vase...«
    »Aber
ich erinnere mich«, schaltete Larry sich da ein. »Er hielt etwas in der Hand,
als er stürzte... Wenn es eine Vase war, wurden die Scherben mit all den
anderen zusammengekehrt, die bei dem Zwischenfall entstanden...«
    »Ich
muss nachsehen, suchen... mich beeilen... sonst wird er mich finden... und
viele werden sterben... wie damals... auf Mu...«
    Mara
Suillo wollte nach ihrem Sohn greifen, da löste er sich auf wie eine Fata
Morgana. Die Stelle zwischen den Türpfosten war leer. Mara Suillo schlug
erschreckt die Hände vor die Augen. »Was ist los mit mir?«, wisperte sie voller
Entsetzen. »Ich höre und sehe Dingen, die...«
    »...
ich auch gehört und gesehen habe, Señora!«, fiel Larry ihr ins Wort, um sie
nicht noch weiter ins Nachgrübeln kommen zu lassen. Sofort stellte er Fragen.
»Er hat die Narbe erwähnt... und Mu, Señora... was wissen Sie darüber? Wieso
sagt er, dass der alte Indianer, der ihm das Geschenk machte, die Narbe
wiedererkannte?«
    »Ich
weiß es nicht. Die Narbe... er trug sie schon, als er geboren wurde... Niemand
weiß, woher sie kommt...«
    »Reinkarnation...«,
entfuhr es Larry Brent da. »Deshalb also auch der Hinweis auf
Mu...« Mara Suillo hatte

Weitere Kostenlose Bücher