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0832 - Das Siebte Siegel

0832 - Das Siebte Siegel

Titel: 0832 - Das Siebte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mal mehr startet?«
    »Ja, äh… Drachenzauber?«
    »Och nö…«, murmelte Nicole. »Auch das noch. Mein lieber Mister MacFool, lass lieber die Krallen von diesen Geräten, ehe Du dich durch Zufall ins Pentagon hackst und den atomaren Erstschlag auslöst.«
    »Du liest zu viele schlechte Romane«, behauptete Fooly. »Lies lieber ‘nen anständigen Krimi. Ich hab da gerade einen von Clark G. Cardano durch - ›Das Pferd vor der Apotheke‹. Einfach toll geschrieben. Kann ich dir gern mal ausleihen.«
    »Steht da auch drin, dass das Knacken von Passwörtern streng verboten ist?«
    »Nein. Warum?«
    » Weil das Knacken von Passwörtern streng verboten ist. Da gibt’s ein Gesetz gegen. Ich und Präsident Chirac haben’s beschlossen.«
    »Ist der ein Drache oder wenigstens ein Dämonenjäger?«, fragte Fooly.
    »Natürlich nicht.«
    »Dann«, schloss Fooly messerscharf, »gilt dieses Gesetz nicht für Drachen. Basta.« Und er wandte sich wieder dem Computer zu.
    Nicole fasste ihn an der Schulter. »Wozu soll das überhaupt gut sein? Dein Passwort-Knack-Versuch?«
    »Ganz einfach«, erklärte der Jungdrache. »Rhett fantasiert. Er erzählt neuerdings immer öfter haarsträubende Geschichten, die er angeblich selbst erlebt hat. Als erwachsener Mensch, in früheren und sehr viel früheren Zeiten. In früheren Leben. Und er erzählt das alles so ernsthaft, dass ich es fast glauben könnte. Deshalb will ich in eurem Computer nachschauen, ob da irgendwas Passendes gespeichert ist. Dafür muss ich natürlich das Passwort…«
    »Gar nichts musst du«, sagte Nicole. »Du brauchst nur einen von uns zu fragen, dann schauen wir in der Datenbank nach. Alles klar? Und nun mach das hier alles wieder zu und schalte den Computer ab.«
    »Hach, ihr sagt mir doch auch nicht immer alles«, grummelte Fooly, befolgte aber Nicoles Anweisung. Er wusste nur zu gut, dass er sich sonst eine Menge Ärger einhandelte. Er war eben erwischt worden - dumm gelaufen. Aber es war ja noch nicht aller Tage Abend…
    »Darf ich meinerseits fragen, weshalb du plötzlich hier auftauchst, Mademoiselle Nicole?«, wollte er wissen, als der Bildschirm schließlich dunkel wurde. »Ich dachte, ich wäre jetzt ungestört, weil du dich mit dem Chef vergnügt hast…«
    »Das geht dich überhaupt nichts an!«, sagte sie.
    Sie überlegte, wie sie ihm nun, nach dem eben erfolgten Zusammenstoß der eher unangenehmen Art, nahe bringen sollte, dass sich eigentlich Hilfe von ihm erhoffte. »Du sagtest eben was von Drachenzauber«, begann sie zögernd.
    »Ja, damit kenne ich mich bestens aus«, versicherte Fooly. »Ist angeboren.«
    Sie nickte. »Vielleicht«, sagte sie, »könntest du mir damit einen Gefallen tun. Einen ganz kleinen Gefallen.«
    Misstrauisch sah er sie an. »Und was ist das für ein Gefallen?«
    »Du weißt, dass sich in Zamorras ›Zauberzimmer‹ ein magisches Buch befindet…«
    »Das mit den 13 Siegeln, natürlich.«
    »Es ist gefährlich für Zamorra«, fuhr sie fort. »Es bringt ihn immer wieder in haarsträubende und lebensgefährliche Situation, die um so schlimmer werden, je mehr Siegel er öffnet.«
    »Und ich soll dir nun helfen, auf den Chef aufzupassen?«, vermutete Fooly.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Das weniger. Hör zu, dieses Buch macht ihn süchtig. Er denkt nur noch daran, wie er das nächste Siegel öffnen kann. Die Gefahr ignoriert er. Und es wird immer schlimmer. Er ist auf die Siegel fixiert, das Buch gewinnt Macht über ihn und lässt ihn nicht mehr los.«
    »Das hört sich gar nicht gut an«, sagte der Drache. »Und es stimmt wohl auch. Irgendwie ist er anders geworden in der letzten Zeit. Und er hat sich nicht gerade zum Positiven verändert.«
    »Ich sehe da nur eine Möglichkeit«, sagte Nicole. »Und zwar - ihm das Buch wegnehmen. Es von hier fortbringen, an einen Ort, den Zamorra nicht kennt, den er vielleicht auch nicht betreten kann. Wenn es nicht mehr hier ist, kann er sich auch nicht mehr darauf stürzen.«
    »Das hört sich schon besser an«, meinte Fooly. »Und wie komme ich nun ins Spiel?«
    »Ich habe schon einmal versucht, das Buch zu entfernen«, sagte Nicole. »Aber das hat nicht funktioniert. Wenn du mir mit deiner Drachenmagie hilfst, wenn du mich gegen die böse Magie dieses Buches abschirmst, kleiner Freund…«
    Der Drache zuckte leicht zusammen. Kleiner Freund, so nannte der Chef ihn doch meistens. Dass er diese Bezeichnung einmal von Mademoiselle Nicole hören würde, hätte er sich niemals

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