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0832 - Das Siebte Siegel

0832 - Das Siebte Siegel

Titel: 0832 - Das Siebte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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zeigte.
    ***
    Sechs…
    Im gleichen Moment sprang auch sein Doppelgänger.
    Die beiden Körper prallten gegeneinander.
    Für einen Moment sah es so aus, als würden sie sich in der Luft voneinander abstoßen und zurückfallen auf den Boden. Aber dann - verschmolzen sie miteinander!
    Fünf…
    Sie verschwanden im Nichts!
    Erleichtert atmete Nicole auf. Zumindest das schien funktioniert zu haben. Jetzt war sie an der Reihe.
    Vier…
    Aus den Wänden stürmten Riesen hervor, und diesmal auch Riesinnen, alle mit Laserschwertern bewaffnet. Sie eilten auf Nicole zu. Wollten sie sie am Verlassen dieser Station hindern?
    Drei…
    Es war zu spät. Sie konnten Nicole nicht mehr rechtzeitig erreichen. Sie sprang ebenfalls hoch, um in das Tor einzutauchen.
    Aber es war nicht mehr da!
    Zwei…
    Sie versuchte die Riesen zu ignorieren und konzentrierte sich auf das Amulett. Es musste das Weltentor wieder öffnen!
    Eins…
    Oder war es kein Weltentor, sondern eine andere Art von Durchgang, auf die das Amulett keinen Zugriff finden konnte?
    Nicole sprang erneut hoch.
    Null…
    Und alles war nur noch gleißende Helligkeit, unerträgliche Hitze und atomares Feuer.
    Die Bombe hatte gezündet!
    ***
    Von einem Moment zum anderen fand sich Zamorra im Château Montagne wieder. Die große Eingangshalle mit den Ritterrüstungen, das Buch, der Drache, die Katze…
    Das Buch war wieder heil!
    Wie das möglich war, fragte er sich in diesem Moment nicht. Aber er tippte auf Fooly, der irgendetwas getan haben musste. Der Bursche hatte es doch faustdick hinter den Ohröffnungen!
    Aber wo blieb Nicole?
    Warum kam sie nicht? Ihr konnten doch höchstens noch fünf Sekunden zur Verfügung stehen, nachdem Zamorra den Sprung gewagt hatte. Zamorra, der wieder er selbst war, eine einzige Person, ein einziger Geist und nicht mehr mit götterähnlicher Schöpfungsmacht ausgestattet.
    Die fünf Sekunden waren um!
    »Zurück«, schrie Zamorra Drache und Katze an. »Weg von dem Buch!«
    Da loderte eine grelle Flamme aus dem Nichts. So blendend hell, dass Zamorras Augenlicht erlosch…
    ***
    Fooly beobachtete, wie aus der zusammenfallenden Flamme eine Gestalt taumelte. Etwas Silbernes entfiel ihrer Hand.
    Nicole!
    Sie hatte es auch geschafft!
    »Geschafft«, keuchte sie. »Gerade -gerade noch - rechtzeitig!«
    Zamorra streckte tastend die Arme aus.
    Nicole wankte ihm entgegen, er konnte sie berühren. Seine tastenden Finger fanden das halb zerfledderte Tunikashirt, das sie hier im Château getragen hatte. Die Lederrüstung, in der sie in der Station gesteckt hatte, war verschwunden. Auch das Laserschwert. Alles war drüben geblieben.
    Auch Zamorras Ausstattung. Auch er trug wieder die Jeans von vorher.
    »Die Station«, keuchte Nicole. »Sie ist - zerstört. Explodiert. Eine Atombombe, wie? Wie hast du das gemacht? Und warum hast du mir nicht gesagt, wie wenig Zeit ich hatte?«
    »Ich sagte doch, du solltest dich sehr beeilen«, erinnerte er sie heiser. »Aber du tust ja nie, was man dir sagst. Du lässt dir Zeit, wo du sie nicht hast, du vergreifst dich an dem Buch, obwohl du die Finger davon lassen sollst… Verdammt, wenn du nicht versucht hättest, es wegzubringen, wäre das alles überhaupt nicht passiert!« Er verstummte einen Moment. »Und ich könnte noch sehen!«
    »Du bist blind?«
    »Das Atomblitzlicht; in dem du hier ankamst«, sagte er rau und blinzelte.
    Er konnte einen Schatten erkennen, der noch etwas dunkler war als die ihn umgebende Schwärze. Ganz langsam kehrte sein Sehvermögen zurück. Vielleicht lag es an dem Wasser der Quelle des Lebens, das seinen Körper regenerierte. Vielleicht war es auch etwas anderes.
    Er wusste es nicht, und er fragte auch nicht. Er würde ohnehin keine Antwort bekommen.
    »Ich liebe dich«, sagte er nachdrücklich und küsste sie. Leidenschaft erwachte in ihm. Aber im nächsten Augenblick kehrte auch der Ärger zurück, und er löste die Umarmung. »Wenn du nicht…«
    »Ja!«, fauchte sie ihn an. »Und wenn der Hund nicht mal hinter den Busch gemusst hätte, hätte er den Hasen erwischt. Hör endlich auf, mir Vorwürfe zu machen! Wenn du nicht dieser Buch-Sucht verfallen wärst…«
    Zamorra wischte sich über das Gesicht.
    »Lassen wir das«, bat er. »Ist das Tor noch vorhanden?«
    Bevor jemand antworten konnte, spazierte die Katze in aller Gelassenheit über die Stelle hinweg, ohne dass etwas geschah.
    »Ich bin müde«, sagte Zamorra und wandte sich ab. »Ich denke, das Buch kann William später wieder

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