Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
müßtest du dich bereit machen, Gucky."
    „Ich werde die Konzepte erst einmal telepathisch sondieren", erwiderte Gucky.
    „Wie du willst", gab der Arkonide zurück.
    Gucky teleportierte in seinen Sessel, schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Ich blickte die Gebetsmühle an und überlegte, wie Rorvic sich darin fühlen mochte.
    Als hätte das Scheusal meine Gedanken gelesen - was es natürlich nicht konnte, da ich seit langem in der Lage war, meine Gedanken auch dann gegen außen abzuschirmen, wenn ich mich nicht darauf konzentrierte - vernahm ich Rorvics „Stimme".
    „Was geht eigentlich vor?" wollte der Tibeter wissen.
    „Wir befinden uns in einem Orbit um Goshmos Castle", flüsterte ich. „Eigentlich müßtest du doch die Gedanken der Konzepte auffangen können, die sich auf dem Planeten befinden."
    „Seit ich in diesem Gehäuse stecke, habe ich Schwierigkeiten, meine parapsychischen Fähigkeiten einzusetzen, Tatcher", erwiderte Rorvic. „Andernfalls wäre ich längst nicht mehr hier drin."
    „Das freut mich", flüsterte ich.
    „Was freut Sie, Tatcher?" fragte Atlan argwöhnisch.
    Er kam zu mir herüber und überprüfte meinen Armband-Telekom. Als er sah, daß das Gerät nicht eingeschaltet war, verschwand der Argwohn teilweise aus seinem Gesicht. „Sprechen Sie mit sich selbst?"
    „Was hatten Sie denn gedacht, Atlan?" gab ich zurück.
    Der Arkonide zuckte verlegen die Schultern und kehrte an seinen Platz zurück.
    „Ich weiß jetzt, was die Konzepte auf Goshmos Castle tun!" sagte Gucky. Seine Stimme klang ungewöhnlich ernst. Ich ahnte sofort, daß er uns etwas äußerst Unangenehmes mitteilen wollte.
    „Was tun sie dort?" fragte Atlan.
    „Sie bereiten die Trennung von Goshmos Castle in zwei Halfteh vor", berichtete der Mausbiber.
    „In zwei Hälften?" rief Atlan erschrocken. „Grukel Athosien sagte mir bei unserem Funkgespräch zwar, daß die Konzepte eine Trennung Goshmos Castles vorhätten, aber ich nahm an, daß er damit die Aufteilung in verschiedene Bezirke meinte. Eine Trennung in zwei Hälften aber klingt völlig anders."
    „Es ist auch anders gedacht", erklärte Gucky. „Die Konzepte wollen den Planeten tatsächlich in der Mitte .durchschneiden' wie einen Apfel. Eine Hälfte soll ihnen als neue Heimat dienen, mit der sie das Medaillon-System verlassen wollen. Anscheinend wollen sie diese Hälfte so formen, daß sie aussieht wie einst der Kunstplanet Wanderer."
    „Dann muß ES dahinterstecken!" entfuhr es Waringer.
    „Vielleicht will ES das Rad der Geschichte zurückdrehen und die Konzepte als Herren von Wanderer II einsetzen. Wohin wollen die Konzepte denn mit ihrer Hälfte fliegen, wenn sie das Medaillon-System verlassen haben?"
    „Das wissen sie selbst noch nicht", antwortete der Ilt. „Sie zerbrechen sich darüber aber nicht die Köpfe, denn sie vertrauen darauf, daß ES ihnen seine bislang geheimen Pläne zur rechten Zeit offenbaren wird."
    „Also tatsächlich ES!" meinte Reginald Bull.
    „Wahnsinn ist es trotzdem", warf Atlan ein. „Man kann nicht den einen von zwei Planeten eines Sonnensystems zerstören und eine Hälfte aus dem System entfernen, ohne daß es sich auf die Bahn des anderen Planeten auswirkt."
    „Als die Erde nach ihrem Transmittersprung rematerialisierte, geriet sie auch in völlig neue Gravitationsverhältnisse und existierte dennoch weiter", sagte ich.
    „Damals hatten wir entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen, so vor allem die Kunstsonnen, die die Erde nicht nur mit Licht und Wärme versorgten, sondern sie auch in ein unsichtbares Netz stabilisierender Schwerkraftfelder hüllten", entgegnete der Arkonide erregt. „Diesmal verfügen wir nicht über die technischen Voraussetzungen wie damals, schon gar nicht, solange NATHAN nicht voll reaktiviert ist."
    Er wandte sich an Gucky.
    „Wir müssen unbedingt feststellen, über welche technischen Möglichkeiten die Konzepte auf Goshmos Castle verfügen und ob' sie ausreichen, um die Erde zu schützen!"
    „Du glaubst doch nicht wirklich, daß ES etwas tun würde, was die Erde ernsthaft gefährden könnte?" warf Waringer ein.
    „Nein, das glaube ich nicht", gab der Arkonide zu. „Aber ein Rest Unsicherheit bleibt, solange ich es nicht weiß."
    Der Mausbiber seufzte, glitt aus seinem Sessel und watschelte zu mir.
    „Also, dann wollen wir mal, Tatcher", meinte er. „Damit Atlan sich bald wieder beruhigt."
    So unauffällig, wie sie bisher an unserem Flug teilgenommen hatten, erhoben sich Ofool

Weitere Kostenlose Bücher