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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alles, was er wußte, besagte, daß es auf Goshmos Castle überhaupt keine Industrie gab.
    Konnte es also sein, daß die Menschen hier sich die Geräte aus den gleichen Trümmerteilen zusammengebaut hatten, aus denen sie nunmehr mit Hilfe eben dieser Geräte die Flugmaschinen herstellten?
    Thon-Bherkahn wußte, wenn er diese Frage mit „ja" beantwortete, dann mußte er die Menschen auf Goshmos Castle für Menschen halten, die ihren Artgenossen außerhalb von Goshmos Castle in wissenschaftlicher und technologischer Hinsicht weit voraus waren.
    Er beschloß, diese Frage vorläufig nicht zu beantworten.
    Dafür wollte er die Menschen, die im Bewußtsein des Mucierers, den er kopiert hatte, den Status von Göttern trugen, mit größter Vorsicht und Zurückhaltung behandeln.
    Langsam setzte er seinen Weg fort. Die Menschen kümmerten sich nicht um ihn, sondern arbeiteten intensiv und zielstrebig weiter.
    Ihr Verhalten hatte etwas Roboterhaftes und gleichzeitig Überlegenes an sich. Wenn nur ihre Kleidung nicht gewesen wäre, die auf den Gys-Voolbeerah wirkte, als wäre sie wahllos aus einem Kostümfundus herausgegriffen worden, er hätte sich wahrscheinlich eher zugetraut, ein Urteil über diese Menschen abzugeben.
    In unmittelbarer Nähe einer Gruppe von drei Menschen, zwei Frauen und einem Mann, blieb Thon-Bherkahn stehen.
    Er wußte aus Mitsinos Erinnerungen, wie der Mucierer sich den Menschen gegenüber verhalten hatte und bemühte sich, durch seine Haltung und seine Mimik den gleichen, Unsicherheit und Bewunderung ausdrückenden Respekt zu demonstrieren.
    Er wartete geduldig, bis einer der Menschen - es war eine Frau mit graumeliertem kurzen Haar, die eine blaue Hose und eine bunt gemusterte Bluse trug - von ihm Notiz nahm. Das sah so aus, daß sie ihn anlächelte und etwas zu ihm sagte.
    „Da bist du ja wieder, alter Knacker!" verstand Thon-Bherkahn -und zwar hörte er es gleich zweimal: einmal auf Interkosmo aus dem Munde der Frau und gleichzeitig in der Sprache der Mucierer aus dem Translator, den die Frau an einer Kette vor der Brust trug.
    Thon-Bherkahn kannte ebensowenig wie der echte Mitsino den vollständigen Wortschatz der Menschen und demnach auch nicht die Bedeutung aller Ausdrücke. Er vermochte deshalb mit der Anrede „alter Knacker" nur soviel anzufangen, daß sie den Mucierer als alt einstufte (was ja auch stimmte). Das Wort „Knacker" war eventuell als Zugeständnis an die Höflichkeitsformeln der Mucierer gedacht.
    Der Gys-Voolbeerah bezeugte seine tiefe Ehrfurcht durch eine entsprechende Geste.
    „Mein Stamm interessiert sich sehr für das Wirken der guten Götter auf unserer Welt", sagte er in der Sprache der Mucierer.
    „Ich sah ein gewaltiges Wolkenschiff ankommen und in der Nähe landen und wollte fragen, ob es mir gestattet ist, mich diesem Wolkenschiff zu nähern und es zu bewundern."
    „Was hättest du davon, Alter?" fragte der männliche Mensch der Dreiergruppe.
    „Der Stamm der Iti-Iti und alle anderen Mucierer würden durch mich vom neuen Glanz der Götter erfahren und noch größere Ehrfurcht empfinden", antwortete der Gys-Voolbeerah.
    „Eigentlich kann es nicht schaden, wenn er sich die IRONDUKE ansieht", meinte die Frau, die zuerst gesprochen hatte.
    Sie wandte sich an „Mitsino" und sagte: „Wir haben nichts dagegen, daß du dir die IRON-DUKE ansiehst, alter Knacker.
    Nur mußt du aufpassen, daß du nicht von Verladefeldern erfaßt wirst, das heißt, du sollst dich von allem, was sich bewegt, hundert Schritt fernhalten, sonst packt dich die unsichtbare Kraft der Götter und setzt dich dort ab, wo im nächsten Augenblick schwere Maschinen abgeladen werden. Ist das klar?"
    Thon-Bherkahn erkannte erst jetzt, daß das Verhalten dieser Menschen gegenüber Mitsino von Überheblichkeit geprägt wurde.
    Aber vielleicht fiel er den Menschen auch nur lästig, da ihre Gedanken sich mit wirklich wichtigen Problemen beschäftigten.
    „Ich danke euch, den wahrhaft guten Göttern, für eure Güte!" erwiderte er und zog sich unter wiederholten Gesten der Ehrfurcht und Unterwürfigkeit zurück.
    Das Raumschiff, das die Menschen IRONDUKE genannt hatten, stand am Rand einer Ebene, die auf einer Seite von den Bergen begrenzt wurde, in denen der tapfere Stamm der Iti-Iti lebte.
    Thon-Bherkahn sah, daß mehrere hundert Menschen mit Hilfe von Antigravgeräten und Zugbeziehungsweise Druckstrahlprojektoren dabei waren, die Ladung des Schiffes zu löschen.
    An den Mengen von Maschinen,

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