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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur Evakuierung der Mucierer."
    „Glauben Sie diese Geschichte?"
    Roi Danton hob die Schultern. „Was bleibt mir anderes übrig?" fragte er. „Ich muß davon ausgehen, daß die Leute meinen, was sie sagen.
    Warum sollten sie lügen? Ich habe ohnehin keinen Einfluß auf das, was sie tun."
    „Und wann soll die Evakuierung steigen?"
    „Darüber werden keine Aussagen gemacht. Allerdings hat man den Eindruck, daß die Konzepte es eilig haben.
    Sie sollten die hektische Tätigkeit auf den Werften sehen! Früher brauchte selbst NATHAN zur Fertigstellung eines Fahrzeugs der Galaxis-Klasse mehrere Wochen. Diese acht Kähne werden in ein paar Tagen fertig sein!
    Daran gemessen, kann es nicht mehr allzu lange dauern, bis die Evakuierung beginnt."
    „Und was kommt dann?"
    Roi Danton verzog das Gesicht. „Hören Sie, Kanthall: stellen Sie mir intelligentere Fragen! Mit dieser kann ich nichts anfangen. Ich sitze zwar dichter an der Quelle der Weisheit, als die Konzepte sich zu sehen scheinen, aber ich tappe genauso im dunkeln wie Sie."
    Jentho Kanthall nickte. „Ich weiß", seufzte er. „Es ist schwer zu sagen, was einem mehr auf die Nerven geht: das überhebliche Getue der Konzepte oder die Ungewißheit!"
     
    *
     
    Jentho Kanthall war nicht der einzige, der so empfand. Unter den rund eintausend Erdbewohnern gab es einen, der unter dem latenten Zwist zwischen Konzepten und Menschen besonders zu leiden hatte: Homer G. Adams, einst eine der führenden Gestalten des Solaren Imperiums, jetzt ein Mann, der aufgrund jüngster Ereignisse seiner Identität nicht mehr ganz sicher war.
    Auch Homer G. Adams, der der letzten aphilischen Regierung unter Trevor Casalle nicht mehr angehört hatte, war in dem Augenblick, als die Erde in den Schlund stürzte, mit Körper und Bewußtsein von ES absorbiert worden. Als Aktivatorträger hatte Adams niemals unter der Aphilie gelitten. Er war immun geblieben und deswegen auch den aphilischen Machthabern beizeiten verdächtig geworden, woraufhin man ihn aus seinem Amt entfernt hatte.
    Mit Homer G. Adams hatte ES sich ein merkwürdiges Experiment erlaubt. Adams war mit dem Bewußtsein eines Mädchens namens Sucan-ne Weyter zusammen zu einem Zweierkonzept „verarbeitet" worden. Das Einzigartige an diesem Vorgang war, daß Sucanne Weyter eines der wenigen aphilischen Bewußtseine war, die ES im Augenblick der Großen Katastrophe in sich aufgenommen hatte.
    Es war noch immer unklar, warum ES ein solcher Versuch überhaupt unternehmenswert erschienen war. Das aphilische Bewußtsein war vom ersten Augenblick an der erbitterte Feind des nichtaphilischen. Das Zweierkonzept war zum Untergang verdammt, es sei denn, es gelänge einem der beiden Bewußtseine, das andere zu verdrängen.
    Zu diesem Schritt sah Homer G. Adams sich schließlich gezwungen. Er besiegte das rivalisierende Bewußtsein und war seitdem - was? Ein Einerkonzept? Ein normaler Mensch?
    Er hatte Kontakt mit ES aufgenommen. Er hatte von den Plänen erfahren, die ES mit den Konzepten hatte. In Form einer Vision hatte er die paradiesische Welt EDEN II sehen dürfen. Sie sollte auch seine Welt sein.
    Adams aber hatte abgelehnt. Seine Heimat war bei den Menschen. Er fühlte sich als Mensch, wie auch immer sein objektiver Status beschaffen sein mochte. Über ES hatte er Kontakt mit einem anderen Konzept gehabt, einem Wesen namens Kershyll Vanne, das sich ebenfalls entschlossen hatte, auf EDEN II zu verzichten und statt dessen zum Wohl der Menschheit zu arbeiten.
    ES hatte Adams' Drängen schließlich nachgegeben. Adams war auf der Erde geblieben. Aber ob er nun Mensch oder Konzept war - oder womöglich ein Zwitterding zwischen beiden -, das wußte er noch immer nicht.
    Er unterhielt engen Kontakt mit der Führungsspitze der Terra-Pa-trouille, die aus eben jenen Männern und Frauen bestand, die das Manifest der Patrouille im Frühjahr des Jahres 3582 unterzeichnet hatten -und aus dem K2-Roboter namens Augustus, der mittlerweile schon gar nichts Robothaftes mehr an sich hatte und weit eher wie ein kauziger Mensch wirkte. Daher kannte Adams die Sorgen, die Jentho Kanthall und seine Leute bewegten, und es war ihm in den Sinn gekommen, daß er die Besonderheit seines Status dazu verwenden könne, um zu erfahren, was auf der Nachbarwelt Gosh-mos Castle wirklich vor sich ging.
    Von den Leuten der Terra-Patrouil-le verstand er sich am bestem mit Walik Kauk. Das mochte daher kommen, daß beide - Homer G. Adams wie Kauk - aus Wirtschaft und Industrie

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