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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gruppe von Konzepten auf Goshmos Castle angekommen war. Ektem, durch seinen unmittelbaren Vorgesetzten Grukel Athosien über die Funktion des Geräts aufgeklärt, hatte es einen „programmierbaren Traumprojektor", einen PTP, genannt. Geräte derselben Art gab es in jedem der insgesamt dreißig Lager, die die Konzepte auf Goshmos Castle errichtet hatten. Die Reichweite der Traumprojektoren war derart, daß kein Quadratmeter der Planetenoberfläche ihrer Wirkung entging. Nur so konnte man sicher sein, daß im entscheidenden Augenblick in der Tat alle Mucierer eine unwiderstehliche Sehnsucht nach dem versprochenen Paradies empfanden.
    Wie der PTP funktionierte, das wußten die Konzepte nicht. Der Projektor war ein Erzeugnis des Überwesens ES. Man wußte, daß er hyp-notisch-telepathische Impulsserien ausstrahlte. Aber wie er das tat und auf welche Weise er zu programmieren war, das blieb auch den Konzepten unbekannt. „Die Sache ist also ins Rollen gekommen", sagte Claudio Ektem düster. „Jetzt kann sie niemand mehr aufhalten!"
     
    *
     
    Auf der Erde hatte die Terra-Pa-trouille ihr Quartier in den Außensektoren des ehemaligen Kommandozentrums Imperium-Alpha beibehalten und ausgeweitet. Weitere Unterkünfte hatten bewohnbar gemacht werden müssen, seit Glaus Bosketchs Gruppe zu der Patrouille gestoßen war - und weit mehr noch, als beim letzten Anflug des Medaillon-Systems durch die SOL rund eintausend terrageborene Besatzungsmitglieder des Riesenraumschiffs dafür optiert hatten, auf der Erde zurückzubleiben. Mehr als neunhundert Männer und Frauen der ehemaligen SOL-Besatzung hatten sich unmittelbar in Terrania-Ci-ty niedergelassen. Rund achtzig Spezialisten hatte Roi Danton für den Einsatz auf Luna angemustert, wo der einstige König der Freifahrer allein Regie führte, seit Reginald Bull und Geoffry Waringer an Bord der SOL gegangen waren und ihn, mit seinem Einverständnis allerdings, zurückgelassen hatten. Über die Regieführung auf Luna werden noch einige Worte zu sagen sein; denn seit geraumer Zeit hatte Roi Danton keineswegs den Eindruck, als spiele er auf dem alten Trabanten der Erde die entscheidende Rolle. Im Gegenteil: man hatte ihn zum Zuschauer degradiert, und mit ihm seine Mannschaft aus hochqualifizierten Fachleuten.
    Unter dieser Entwicklung litt zum Beispiel Jentho Kanthall, der Anführer der Terra-Patrouille. Seine Gefolgschaft war auf das mehr als Hundertfache ihres ursprünglichen Umfangs angewachsen. Er wartete dringend auf die Meldung von Luna, daß NATHAN bereit sei, weitere Funktionen zur Versorgung der Erde zu aktivieren. Statt dessen erhielt er täglich Nachrichten vom Eintreffen weiterer Konzepte auf dem Mond. Roi Danton machte aus seiner Hilflosigkeit keinen Hehl. NATHAN unterstützte die Konzepte. Für die Sorgen der Menschen war er taub.
    An diesem Nachmittag des 1. Novembers 3584 allgemeiner Zeitrechnung führte Kanthall ein Gespräch mit Roi Danton. Die Video-Sprechverbindungen zwischen Erde und Mond waren längst wieder restauriert worden.
    Man hatte dies damals als Zeichen des guten Willens der Hyperinpotronik gewertet. Aber da NATHAN sich auf diese eine Äußerung seines „good will" beschränkt und sonst für die terranische Menschheit fast gar nichts getan hatte, waren mittlerweile unter der Erdbevölkerung Zweifel entstanden, ob man den Rechner von Luna wirklich noch für einen Verbündeten halten dürfe. „Die Situation ist unverändert", erklärte Roi Danton, dem man die Resignation ansah. „Die wichtigsten Sektoren der sublunaren Anlagen sind für uns gesperrt. Wir dürfen uns per Interkom anschauen, was dort geschieht. Das ist alles. Inzwischen sind weitere Konzepte auf Luna gelandet. Ich weiß nicht, woher sie kommen. Sie sind einfach plötzlich da! Und NATHANS Ohr gehört ihnen, nicht uns."
    „Was tun sie?" fragte Jentho Kanthall. „Ich meine - stehen sie einfach nur da herum, oder gibt es eine neue Entwicklung?"
    „Ausgezeichnet, daß Sie danach fragen", antwortete Danton. „Natürlich gibt es eine neue Entwicklung. In den diversen sublunaren Werften sind seit gestern acht neue Großraumschiffe auf Kiel gelegt worden!"
    „Acht...!"
    Jentho Kanthall war nahezu sprachlos. „Sie haben richtig gehört: acht! Sie sollten den Fortschritt sehen, den diese Dinger machen. Ich schätze, daß sie in zwei bis drei Tagen fertiggestellt sein werden."
    Jentho Kanthall machte keinen Hehl daraus, daß er beeindruckt war. „Wozu brauchen sie die Fahrzeuge?" vSie sagen,

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