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084 - Medusenblick

084 - Medusenblick

Titel: 084 - Medusenblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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greisen Schauspieler: »Gut, daß Sie herunterkamen, Mr. Alexander. Bitte begeben Sie sich in den TV-Raum.«
    »Wozu?« fragte der alte Mann irritiert. »Ich bin an dem alten Hollywoodschinken nicht interessiert.«
    »Sie sollen auch nicht fernsehen. Ich möchte eine kurze Rede halten.«
    »Eine Ansprache? Um diese Zeit? Im Fernsehraum?«
    »Die Sache ist sehr wichtig und duldet keinen Aufschub, Mr. Alexander.«
    Der Schauspieler zuckte mit den knöchernen Schultern. »Eigentlich bin ich heruntergekommen, weil ich glaube, daß da jemand durchs Haus schleicht. Ich wollte Ihnen das melden und Sie bitten, nach dem rechten zu sehen.«
    »Das mache ich. Vielen Dank, Mr. Alexander. Und nun begeben Sie sich bitte in den TV-Raum.«
    »Na, meinetwegen«, sagte Ty Alexander und tappte, auf seinen Stock gestützt, davon.
    »So«, sagte Max Eaton. »Und nun sind wir dran. Du hast es gehört. Solltest du den beiden begegnen, darfst du ihnen unter gar keinen Umständen in die Augen sehen.«
    »Also ich hab' ja schon viel Quatsch gehört, aber so etwas Idiotisches noch nie«, sagte Heather Connelli. »Ein Mann und eine Frau mit Schlangen auf dem Kopf!«
    Sie war von Mr. Silver nicht präpariert worden, deshalb glaubte sie die Horrorgeschichte nicht, aber sie gehorchte und eilte davon, um die alten Menschen aus ihren Zimmern zu holen.
    Eaton unterstützte sie dabei, und bald befanden sich alle Heimbewohner im Fernsehraum. Sicherheitshalber wollte der Heimleiter aber noch einmal in allen Zimmern nachsehen, ob sie tatsächlich leer waren.
    Das hätte er bleiben lassen sollen, denn dadurch ging er den Gorgonen in die Falle!
    ***
    Wir trafen bei der Polizeistation ein. Boram zeigte »Auflösungstendenzen«, damit man ihn nicht sehen konnte. Cruv sprang aus dem Rolls Royce, sobald ich den Zündschlüssel abgezogen hatte. Der Gnom hielt seinen schwarzen Ebenholzstock mit beiden Händen fest, als rechnete er mit einem Gorgonen-Angriff.
    Mr. Silver trat aus einer finsteren Einfahrt und winkte uns zu sich. Wir eilten auf ihn zu.
    »Wo ist Boram?« fragte der Ex-Dämon.
    »Spürst du seine Nähe nicht?« fragte ich zurück.
    »Ach ja«, sagte der Hüne und blickte in die Richtung, in der sich der lockere Nesseldampf befand. »Hört zu, ich habe mich inzwischen ein bißchen genauer umgesehen. Es besteht kein Zweifel, daß sich die Gorgonen im Altersheim befinden.« Er legte mir die Hand auf die Schulter. »Cruv hat mir von Pater Severin erzählt, Tony. Ich werde versuchen, ihm zu helfen, wenn wir das hinter uns haben. Die Polizei wird sich aus der Sache heraushalten. Inspektor Bogarde hat mir den Fall überlassen.«
    »Freiwillig?« fragte ich.
    »Nun, sehr viel brauchte ich nicht nachzuhelfen. Der Inspektor weiß ohnedies weder aus noch ein. Er ist froh, daß sich jemand um die Angelegenheit kümmert, der in diesen Dingen mehr Erfahrung hat als er.«
    Der Ex-Dämon führte uns in den Hof, der sowohl zur Polizeistation als auch zum Altersheim gehörte. Boram wurde wieder sichtbar. Um kämpfen zu können, mußte er das Nesselgift verdichten. Wenn seine Gestalt so »dünn« war, daß man durch sie hindurchsah, hatte das Nesselgift zu wenig Kraft.
    Mr. Silver teilte uns mit, was er veranlaßt hatte.
    Alle Heiminsassen befanden sich inzwischen im Fernsehraum. Das Gebäude gehörte uns! Wir mußten es nur noch sauberfegen.
    ***
    Max Eaton öffnete jede Zimmertür, nachdem er kurz angeklopft hatte. Er stieß die Türen auf, warf einen Blick in den Raum und ließ die Tür offen.
    Von Zimmer zu Zimmer eilte er. Was Mr. Silver gesagt hatte, wirkte noch in ihm nach. Die Worte des Mannes hatten großen Eindruck auf ihn gemacht, und er zweifelte keinen Moment daran, daß es die Wahrheit war.
    Wieder klopfte er an eine Tür. Dann ließ er die Hand auf die Klinke fallen und gab der Tür einen Stoß. Sie schwang auf, und da stand jemand im Raum.
    Aber es war kein Greis!
    Ein vierschrötiger junger Mann war es - mit Schlangen auf dem Kopf! Nicht in die Augen! schrie es sofort in ihm. Du darfst ihm nicht in die Augen sehen, sonst bist du verloren! Sein Blick ist tödlich!
    Er hob die Hände, als wollte er sein Gesicht schützen. Rückwärtsgehend wollte er sich in Sicherheit bringen. Roderick Luxon stand reglos da. Er folgte dem Heimleiter nicht.
    Das war nicht nötig, denn vier Schritte hinter Max Eaton war die schlangenhäuptige Frau aufgetaucht, und mit jedem Schritt, mit dem sich Eaton von Luxon entfernte, näherte er sich der anderen Gefahr.
    Kalter

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