0843 - Die Frühträumer
aufgezeigt wurden.
Die Einbuchtungen und Zotten, die normalerweise nicht sichtbar waren, wurden durch eine neuentwickelte Technik erfaßt und farblich markiert.
Durch diese optische Hilfe konnte Blokker Ceyg deutlich erkennen, daß sich das Samtauge tatsächlich wieder verkleinerte.
Es sah aus, als stürze es mit zunehmender Geschwindigkeit in sich zusammen, bis nur noch ein roter Punkt auf den Bildschirmen blieb. Dieser veränderte sich dann nicht mehr.
Die Gedanken Blokker Ceygs überschlugen sich.
„Sie sollten wissen, daß das Samtauge sich wieder geschlossen hat", erklärte er. „Sie sollten sich auch darüber klar sein, daß nicht Sie und Ihre Wissenschaftler diesen Dimensionstunnel geschaffen haben.
Es waren vermutlich Kelosker.
Wahrscheinlichkeitsberechnungen haben ergeben, daß die Larenflotte in eine Falle gelockt worden ist.
Eine vom Konzil beherrschte Galaxis hat es geschafft, sich ihr auf diese Weise zu entledigen. Der letzte Beweis dafür ist, daß der Rückweg in diese Galaxis nun nicht mehr besteht."
Blokker Ceyg hob mahnend eine Hand.
„Sie sollten es sich genau überlegen, was Sie tun. Eine zu harte Konfrontation unserer Völker könnte eine Katastrophe für beide zur Folge haben. Sie gehören plötzlich keiner Minderheit mehr an.
Wahrscheinlich sind wir Zgmahkonen nun die Minderheit. Das sollte Sie jedoch nicht zu übereilten Reaktionen verleiten."
Im dunklen Gesicht des Laren zuckte es verräterisch. Er blickte zur Seite. Jemand reichte ihm eine Tafel mit Informationen.
Er prüfte sie flüchtig. Dann preßte er die Lippen zusammen. Blokker Ceyg merkte, daß Comor-Vaarden über das überraschende Ende des Dimensionstunnels unterrichtet worden war.
Damit hatte sich die Situation für die Laren erneut schlagartig verändert. Man konnte nun nicht mehr davon ausgehen, daß sie die Lage im Dakkardimballon mit militärischen Mitteln in ihrem Sinne regeln und dann bei Bedarf durch den Dimensionstunnel Unterstützung und Nachschub organisieren konnten.
„Ich melde mich später wieder", erklärte Comor-Vaarden plötzlich. „Hier sind einige Fragen zu beantworten, die vordringlich sind."
Er schaltete ab, ohne Blokker Ceyg Gelegenheit für weitere Worte zu geben.
„Wir kehren nach Truul zurück", befahl der Politiker. „Wir müssen einen Krieg zwischen unseren Völkern verhindern."
Kad trat an ihn heran. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch vor Aufregung versagte ihm die Stimme. Blokker Ceyg blickte ihn kurz an und kümmerte sich nicht mehr um ihn. Er verließ die Hauptleitzentrale, um sich in seine Kabine zurückzuziehen.
Maccar Karf legte Kad die Hand auf die Schulter.
„Du wolltest etwas sagen. Darf ich wissen, was das war?"
Der Frühträumer griff sich an den Kopf.
„Ja", antwortete er. „Ich wollte etwas sagen, aber ich weiß nicht mehr was. Es tut so weh."
„Du hast Kopfschmerzen?"
Kad nickte. Sig, die sich zu ihm gesellte, litt ebenfalls unter Schmerzen.
Die Ursachen konnten nur in Störungen durch n-dimensionale Energien liegen.
Das Raumschiff beschleunigte.
Unbemerkt von allen anderen hatten Kad und Sig gelitten.
Die Energiestürme am Rand des Dakkardim-ballons, die Fluten n-dimensionaler Energien, die zusammen mit den Laren aus dem Dimensionstunnel gekommen waren, hatten sie bis an die Grenze des Erträglichen belastet.
Die beiden Frühträumer fühlten aber auch den Ansturm der SVE-Raumer. Jedes Larenschiff war wie ein Nadelstich, der sie traf.
Kad merkte zuerst, daß diese Nadelstiche zuerst äußerst intensiv waren, dann aber bald nachließen.
Er stellte fest, daß die SVE-Raumer unter Energienot litten, und je mehr Raumer stillgelegt wurden, desto geringer wurde die Belastung für die beiden Frühträumer.
Das war es, was Kad dem Politiker Blokker Ceyg sagen wollte.
Es war ihm auch nicht entfallen, als er vor ihm stand. Aber er wußte plötzlich nicht mehr, ob es wichtig war. Und er verspürte keine Lust, sich so demütigen zu lassen wie TAT.
Er beobachtete das Geschehen auf den Bildschirmen, sah, daß der Raumer nach Truul zurückkehrte, von wo er gestartet war, und hielt es mit einemmal nicht mehr an Bord aus.
Er ergriff die Hand der Frühträumerin an seiner Seite.
„Hier bin ich gefangen", sagte er leise, als TAT sich von ihnen entfernt hatte. „Ich will weg."
„Wir werden nicht gebraucht", erwiderte sie. „Man wird uns nicht vermissen, und wenn doch, wird man sich schnell damit abfinden, daß wir verschwunden sind."
Er
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