Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Taste erneut. Die pulsierende Sonne erschien wieder im Bild.
    Unmittelbar darauf leuchteten über Paas-Treer auf einem Bildschirm Zahlen auf. Sie wechselten jedoch so schnell, daß sie zunächst nicht zu erkennen waren. Die Kommandanten der SVE-Flotte gaben per Funkimpuls ihre Zustimmung.
    Der Bordcomputer zählte die einlaufenden Stimmen. Schon nach Sekunden stand fest, daß niemand es wagte, Paas-Treer den Machtanspruch streitig zu machen.
    Paas-Treer war der neue Verkünder der Hetosonen.
    Der Kommandant des Schiffes ging auf ihn zu, um ihm zu gratulieren, wie es Vorschrift war.
    In diesem Moment leuchtete der große Bildschirm vor Paas-Treer auf. Dieser blickte überrascht zum Funkleitoffizier, weil dieser es wagte, die Zeremonie in dieser Weise zu unterbrechen.
    Auf dem Bildschirm erschien das Bild eines ihm unbekannten Laren, der zivil gekleidet war. Paas-Treer begriff, daß dies ein Lare von einer der Welten im Dakkardim-Ballon war.
    Er wandte sich ihm zu.
    „Ich gratuliere Ihnen, Verkünder der Hetosonen", sagte der Zivilist freundlich. „Mein Name ist Comor-Vaarden. Ich möchte Ihnen sagen, daß Sie zu keinem günstigeren Zeitpunkt mit Ihrer Flotte hier bei uns eintreffen konnten."
     
    6.
     
    Alarm
     
    An Bord des zgmahkonischen Raumschiffs herrschte Stille.
    Die Männer und frauen in der Hauptleitzentrale verfolgten die alarmierenden Hyperfunkgespräche der Laren. Allerdings gelang es den Funktechnikern nicht, alle Gespräche abzufangen.
    Sie erfaßten nur Teile. Daraus ergab sich jedoch schon ein recht klares Bild.
    „Sie werden uns angreifen und vernichten", sagte Blokker Ceyg mit schwankender Stimme. „Sie sind uns jetzt weit überlegen.
    Diese Chance werden sie nutzen, um die Macht zu übernehmen."
    „Geben Sie Alarm für die Flotte", forderte Maccar Karf. „Wir müssen die Initiative ergreifen, oder es ist zu spät für uns."
    „Sie sind Wissenschaftler", erwiderte Blokker Ceyg. „Ich bin der Politiker, der zusammen mit Treccor Perz und Comor-Vaarden die Verantwortung trägt. Mit dem Laren können wir nicht mehr rechnen.
    Deshalb bleibt die Entscheidung bei Treccor Perz und mir. Befassen Sie sich mit Ihren Aufgaben. Ich kümmere mich um meine und verzichte darauf, Ihnen Ratschläge für Ihre Arbeit zu erteilen."
    Mit einem derartig scharfen Verweis hatte Maccar Karf nicht gerechnet. Er stand vor dem Politiker und wußte nicht, was er sagen sollte. Die Frühträumer Sig und Kad hielten sich im Hintergrund. Bescheiden standen sie neben dem Hauptschott.
    Daß sie Zeuge dieser Demütigung geworden waren, schmerzte Maccar Karf besonders.
    „Das hätten Sie nicht tun sollen", sagte der Wissenschaftler.
    „Ich hatte Sie gebeten, mir keine Ratschläge zu erteilen", erwiderte Blokker Ceyg abweisend. „Auch solche nicht."
    Er ließ den Wissenschaftler stehen und eilte zum Funkleitstand.
    „Geben Sie Alarm für die gesamte Flotte", befahl er.
    „Alle kampfbereiten Raumschiffe sollen starten. Die Laren sind nach dem Muster der Eroberungsflotten des Konzils eingedrungen. Wir stellen ihnen unsere Flotte entgegen."
    Kaum war der Befehl über Hyperfunk an alle von den Zgmahkonen besiedelten Planeten abgestrahlt, als Blokker Ceyg eine Verbindung zu Comor-Vaarden verlangte.
    Der Lare ließ auf sich warten. Erst nach wiederholten Anfragen meldete sich sein Büro. Ein Sekretär teilte dem zgmahkonischen Politiker mit, daß er sich noch etwas gedulden müsse.
    Und dann verstrichen noch einmal fast fünfzehn Minuten, bis Comor-Vaarden endlich auf dem Bildschirm erschien.
    „Sie wollen mich sprechen?" fragte er und tat, als sei er völlig überrascht.
    Blokker Ceyg blieb ruhig und gefaßt. Nur die Atmungsschlitze der Nase öffneten und schlossen sich in rascher Folge.
    „Wir haben uns davon überzeugt, daß Sie die Unwahrheit gesagt haben", erklärte Blokker Ceyg. „Ihre Wissenschaftler haben verbotene Experimente durchgeführt mit dem Ziel, eine Verbindung zu anderen Galaxien herzustellen."
    „Und sie haben Erfolg gehabt, ohne daß der Dakkardimballon zusammenbricht. Eine Verbindung mit außen wurde hergestellt. Eine larische Flotte ist eingetroffen. Die Lage hat sich grundlegend verändert.
    Das ist es doch, was Sie mir sagen wollten. Oder nicht?"
    Maccar Karf schob dem Politiker einen Zettel hin.
    „Das Samtauge schließt sich", hatte er darauf notiert.
    Blokker Ceyg blickte auf die Bild-und Ortungsschirme, auf denen die energetischen Strukturen durch farbliche Einblendungen und Veränderungen

Weitere Kostenlose Bücher