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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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gelassen.
    Damals, vor vielen Jahren, als Ted Ewigk der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN war, hatte Cairo an seiner Seite gestanden. Ted war als ERHABENER nicht sehr beliebt gewesen. Seine Politik war den meisten zu zurückhaltend, und sie hatten ihn als »Friedensfürst« verspottet.
    Das lag lange zurück. Seine Nachfolgerin war Sara Moon gewesen, gefolgt von Yared Salem, und nun stand Nazarena Nerukkar an der Spitze der Dynastie. Ted hatte keine Ambitionen mehr, je wieder die Macht über eine ganze Galaxis in den Händen zu halten. Er hatte es schon damals nicht gewollt, war eher situationsbedingt in diese Position hineingezwungen worden.
    Aber Cairo war von der Macht besessen.
    Er wollte endlich der neue ERHABENE werden. Über kurz oder lang wollte er Nerukkar zum Duell fordern. Und er hoffte, dass Ted ihn dabei unterstützte. Das war dem Reporter völlig klar. Cairo tat nichts ohne Eigennutz. Er hatte Ted versprochen, ihm bei der Suche nach Carlotta zu helfen, aber er wollte sich den alten Weggefährten von einst dadurch verpflichten.
    Doch um Carlotta wiederzufinden, war Ted bereit, alles zu tun. Alles, außer einen Mord zu begehen.
    Er ging davon aus, dass seine spurlos verschwundene Lebensgefährtin von der Dynastie entführt worden war, um jederzeit ein Druckmittel gegen ihn selbst und damit auch gegen dessen Freunde zu haben, allen voran Professor Zamorra.
    Aber nun hatte Al Cairo die Suche abrupt gestoppt und jagte mit seinem Raumschiff zur Erde. Taran ruft! Taran, das war doch jenes künstliche Wesen, das aus Zamorras Amulett entstanden war!
    Die anderen sechs Amulett hatten Shirona hervorgebracht, Tarans Gegenstück. Die beiden standen sich feindlich gegenüber. Shirona war aggressiv, sie versuchte immer wieder, Taran zu vernichten. Der hingegen war eher defensiv und ständig auf der Flucht vor seiner Feindin.
    Wenn er jetzt einen Ruf aussandte, den die Ewigen wahrnehmen konnten, um so eher musste doch Shirona darauf reagieren! Warum ging Taran dieses Risiko ein?
    Und warum wandte er sich nicht an Zamorra?
    Irgendetwas stimmte hier nicht…
    »Du solltest vorsichtig sein, Al«, warnte er den Kommandanten der STERNENJÄGER. »Vielleicht ist es eine Falle.«
    »Und wenn schon. Mit ein paar Meeghs werden wir doch spielend fertig«, behauptete der Mann im Alpha-Rang. »Die machen wir zu kleinen Sonnen, die schnell aufleuchten und schnell wieder vergehen, ehe ihnen klar wird, was los ist. Vergiss nicht, dass die STERNENJÄGER das modernste Raumschiff der Jäger-Klasse ist. Seine Bewaffnung entspricht der eines SupraKreuzers. Einem, sogar mehreren Meegh-Spidern sind wir weit überlegen.«
    Ted sah den alten Kameraden nachdenklich an.
    Für seine kleinwüchsige Statur verfügte Cairo über eine enorme Präsenz, die einen Raum ausfüllen konnte. Eine bemerkenswerte Aura ging von ihm aus. Sein Gesicht drückte Entschlossenheit und grenzenlose Selbstsicherheit aus. Mehr noch: unverhohlene Arroganz. Für die meisten außer Ted, der ihn nur zu gut kannte, war er in seinen Plänen undurchschaubar, hatte aber bereits eine Flotte von Kampfraumschiffen mit ihm treu ergebenen Kommandanten um sich geschart. Auf seinem Weg zur Macht ging er bisweilen skrupellos vor.
    »Was ist mir dir, alter Freund?«, fragte Cairo, dem die anhaltende Musterung offenbar nicht gefallen wollte. »Zweifelst du?«
    »Habe ich das je getan?«
    »Bisher nicht. Aber du wirkst so… anders.«
    »Das liegt vielleicht daran, dass ich immer wieder an Carlotta denken muss«, wich Ted aus. Er senkte den Kopf, sodass Cairo die Lüge nicht aus seinen Gesichtszügen ablesen konnte. Manchmal hatte Ted das Gefühl, dass Cairo sich auf einem sehr schmalen Grat zwischen Normalität und Wahnsinn bewegte - und oft genug in die falsche Richtung taumelte. Bisher hatte er sich wohl immer wieder gefangen. Aber wie lange konnte das gut gehen?
    Der Alpha hatte keine wirklichen Freunde.
    Er ging nicht einmal eine Lebenspartnerschaft ein. Er war der einsame Wolf, der Jäger zwischen den Sternen. Einst wie jetzt.
    Und im Gegensatz zu früher traute ihm Ted nicht mehr so bedingungslos. Er war selbst reifer geworden, wachsamer, vorsichtiger. Der Mann, der äußerlich aussah wie ein junger Wikinger auf Raubzug, war innerlich längst kein Wikinger mehr.
    »Wann erreichen wir Gaia?«, wechselte er das Thema. Gaia, der griechische Name für »Erde«. So nannten die Ewigen den blauen Planeten, auf dem sie einst auf dem Berg Olymp einen Stützpunkt besessen hatten und die

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