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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pflichterfüllung." Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Zeit zur Pause. Der Unterricht wird in einer halben Stunde fortgesetzt."
    Er verließ als erster den Klassenraum, um die nächste Lektion zu programmieren. Er konnte zufrieden sein mit dem, was er über Wochen und Monate erreicht hatte. Sicher, einige der Terra-Geborenen betrachteten ihn mit Mißtrauen, denn in ihren Augen war er ein Rebell, aber das störte ihn nur wenig. Er sprach nur das aus, was viele an Bord der SOL dachten - die Mehrzahl sogar. Denn 2832 Terra-Geborenen standen 7100 Solgebo-rene gegenüber.
     
    *
     
    Atlan, seit Perry Rhodans Entführung durch BULLOC Kommandant der SOL, stand die-ser Entwicklung nicht gleichgültig gegenüber. Er billigte sie in diesem Stadium der Ereig-nisse nicht, konnte aber offiziell nichts gegen sie unternehmen, ohne eine offene Rebelli-on auszulösen.
    „Wir leben uns auseinander", sagte Reginald Bull, nachdem Gucky seinen kurzen Tagesbericht beendet hatte. „Die neue Generation wird in der Schule nicht objektiv unterrich-tet. Sie wird geschickt manipuliert und auf den Tag Xvorbereitet. Jeden Tag ein Tröpf-chen, bis das Faß überläuft."
    „Der Film aus dem Archiv, den dieser Parantos heute zeigte, war ein uralter Spielschin-ken", bestätigte der Mausbiber. „Parantos gab ihn als Tatsachenbericht aus.
    So eine der Schlachten aus dem zwanzigsten Jahrhundert mit Raketen und Kriegsschiffen."
    „Die neue Generation bekommt ein falsches Bild von der Erde", warf Fellmer Lloyd ein.
    „Warum verhindern wir das nicht, Atlan?"
    Der Arkonide schüttelte den Kopf.
    „Es hätte wenig Sinn, die Rebellen jetzt schon wissen zu lassen, daß wir ihre Absichten durchschaut haben. Wir können jetzt keine Meuterei gebrauchen. Unsere vordringlichste Aufgabe ist es, Rhodan zu finden und zu befreien - wenn wir nur wüßten, wohin BULLOC ihn gebracht hat. Der schwarze Kristall gibt nur spärliche Hinweise, mit denen sich nicht viel anfangen läßt. Nein, ich bin der Meinung, daß wir der keimenden Unzufriedenheit mit handfesten Beweisen begegnen sollten. Die Solaner wollen die Suche nach Rhodan auf-geben, den sie für die Personifizierung der Erde halten, die sie allmählich zu hassen be-ginnen."
    „Man sollte diesem Parantos ein heißes Bügeleisen in die Hosen telekinesieren", schlug Gucky allen Ernstes vor.
    „Deine Wortschöpfungen sind grauenhaft", lehnte Atlan ab. „Und zweitens ist Parantos nur einer von vielen. Drittens sind Bügeleisen seit anderthalbtausend Jahren ausgestorben."
    „Trotzdem können wir nicht einfach zusehen, wie die heranwachsenden Generationen gegen uns aufgewiegelt werden", gab Reginald Bull dem Mausbiber recht.
    Der Telekinet Balton Wyt hatte bisher stumm der Unterhaltung gelauscht, die in Atlans Kabine stattfand. Er saß neben Ras Tschubai, der ein sorgenvolles Gesicht machte, aber ebenfalls schwieg.
    „Vor einem halben Jahr hatten wir die letzte heiße Spur", sagte Balton Wyt langsam.
    „Seitdem verlassen wir uns auf die spärlichen Hinweise Puukars und des Kristalls. Wie sollen wir wissen, ob man uns nicht nur hinhält oder gar in die Irre führt?"
    „Das müssen wir riskieren", hielt Atlan ihm entgegen. „Nichts in diesem Universum kann mich daran hindern, nicht alles zu versuchen, um Rhodan zu retten, der sich freiwillig als Geisel zur Verfügung stellte. Er ist Kommandant dieses Schiffes, ich vertrete ihn nur."
    Längst schon hatte die SOL die Galaxis Ganuhr verlassen und sich mehr als sieben Mil-lionen Lichtjahre von ihr entfernt. Die Hinweise des Kristalls deuteten einwandfrei auf eine Galaxis hin, die noch 1,3 Millionen Lichtjahre entfernt war und die man ihrer Form und Farbe wegen „Blauauge" getauft hatte. Sie war das vorläufige Ziel der SOL.
    „Wir sind einer Meinung", sagte Bull ernst. „Darüber brauchen wir gar nicht erst zu disku-tieren. Das eigentliche Thema lautet: Wie verhindern - oder verzögern zumindest - wir die drohende Rebellion der Solaner? Die Entwicklung läßt sich nicht aufhalten, das wissen wir aus der Geschichte. Die an Bord der SOL geborenen Terraner kennen nur das Schiff, und Terra kennen sie nur von Filmen und Berichten her, die manipuliert werden. Es wider-strebt mir, in dieser Hinsicht eine Kontrolle vorzuschlagen, sie würde die Situation nur noch verschärfen. Was also können wir sonst noch tun - oder eben nicht tun ...?"
    „Eins ist mir schleierhaft", warf Gucky ein, ohne auf die gestellte Frage einzugehen.
    „Diese Solaner betrachten das Schiff

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