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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch in ihnen negative Eigenschaften schlummerten. Sie hatten sich versprochen, sich gegenseitig zu überwachen und sofort Alarm zu schlagen, wenn sich schlechte Charaktereigenschaften zeigen sollten.
    Gleichzeitig beobachteten sie das Treiben Boyt Margors mit wachsendem Unbehagen. Sie schämten sich für ihn, weil sie - wie er auch - Gäa-Mutanten waren. Und sie fürchteten sich, da sie meinten, ein Angriff von selten der Regierung auf Boyt Margor könne auch auf sie ausgedehnt werden, weil sie mit ihm auf eine Stufe gestellt wurden.
    Aus diesen Gründen waren sie davon überzeugt, daß es nur eine Möglichkeit gab, ihre eigene Zukunft zu sichern. Sie mußten Boyt Margor aufspüren und unschädlich machen. 3. „Wir machen Sie darauf aufmerksam, daß wir das Recht haben, einen Telepathen hinzuzuziehen, wenn sich die Verdachtsmomente verstärken sollten", sagte der Kriminalbeamte. Er war ernst, respektvoll und höflich, in seiner Art aber so bestimmt, als sei Payne Hamiller nicht ein prominenter Kandidat für die Wahlen.
    „Ich hätte nichts dagegen", erwiderte der Wissenschaftler. „Im Gegenteil. Ich wäre froh darüber, weil Sie dann sofort feststellen würden, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Ich habe nicht das geringste mit dem Tode von Markus Verlen-bach zu tun. Sie können mir glauben, daß ich mich ausgezeichnet mit ihm verstanden habe. Ich wäre froh, wenn er noch am Leben wäre."
    Der Kriminalbeamte lächelte zum ersten Mal, seit Hamiller ihm begegnet war. „Noch wissen wir nicht, ob Verlen-bach eines gewaltsamen Todes gestorben ist, oder ob er einer Krankheit zum Opfer gefallen ist", erklärte er. „Sie halten es für möglich, daß irgend jemand Verlenbach die Krankheitserreger verabreicht hat?" sagte Hamiller. „Zum Beispiel der Restaurantbesitzer, bei dem ich mit Verlenbach gegessen habe?"
    „Sie sagen das im Ton einer Anklage", entgegnete der Polizist. „Dabei sollten Sie wissen, daß wir verpflichtet sind, alles zu überprüfen, was zur Aufklärung dieses Falles dienen könnte. Wir müssen wissen, woran Verlenbach gestorben ist. Sie können gehen, wenn Sie wollen."
    „Ich hoffe, daß Sie bald herausfinden, was wirklich geschehen ist", sagte Payne Hamiller. „Ich hoffe, daß möglichst bald alle Zweifel an mir ausgeräumt werden."
    Der Wissenschaftler erhob sich und verließ den Raum. Er fühlte sich müde und zerschlagen. Die Nachricht vom Tode Verlenbachs hatte ihn tief getroffen. Die Tatsache, daß man sogar einen Mord an dem Politiker für möglich hielt, erschütterte ihn noch mehr.
    Payne Hamiller kehrte in seine Wohnung zurück. Auf dem Flug dorthin entschloß ersieh, seine Kandidatur für die Wahl des Terrani-schen Rates zurückzuziehen, obwohl in den verbleibenden zwei Tagen bis zur Wahl kein anderer Kandidat aufgebaut werden konnte. Doch das sollte nicht sein Problem sein. Er hatte sich ohnehin nur widerwillig zur Verfügung gestellt. Boyt Margor hatte ihn dazu überredet. Seitdem hatte er ihn nicht mehr gesehen.
    Sogar einen Mord halten sie für möglich! dachte Hamiller, als er seine Wohnung betrat.
    Die Polizei hatte ihn verhört. Das bedeutete, daß man politische Motive vermutete.
    Hamiller trank etwas Wasser. Ihm wurde plötzlich übel. In was für ein Spiel war er hineingeraten?
    Er fuhr herum, als er hörte, daß sich die Wohnungstür öffnete. Für einen kurzen Moment glaubte er, daß nun ein Anschlag auf ihn bevorstehe. Dann glitt die Zimmertür zur Seite.
    Boyt Margor trat ein.
    Er war ein Albino.
    Payne Hamiller wunderte sich, daß ihm das Äußere Margors dieses Mal auffiel. Bei seiner ersten Begegnung mit Margor war alles anders ?;wesen. Ein klares Bild seines ußeren war nicht in der Erinnerung Hamillers verblieben.
    Jetzt aber nahm Hamiller alle Einzelheiten des Erscheinungsbildes in sich auf.
    Er schätzte Margor auf etwa 1,75 Meter. Er sah, daß er dünn und schmalbrüstig war. Die Beine waren auffallend lang im Vergleich zum verkürzt wirkenden Oberkörper.
    Margor hatte schöne, gleichmäßige Gesichtszüge, eine eigenwillige, edel geformte Nase und volle Lippen.
    Von dem liebenswert wirkenden Gesicht ging jedoch eine gewisse Faszination aus, der sich Hamiller nicht entziehen konnte. Der Mund Margors schien ständig zu lächeln, und die nachtblauen Augen erweckten den Eindruck der Verträumtheit und Weltfremde.
    Payne Hamiller konnte sich vorstellen, daß Boyt Margor besonders großen Einfluß auf Frauen hatte.
    Unwillkürlich fragte sich der Wissenschaftler, wie

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