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0856 - Treffpunkt Totenwelt

Titel: 0856 - Treffpunkt Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über meine Sorgen und die Sorgen der Menschheit! dachte Kershyll Vanne verärgert. Hast du schon einmal bedacht, daß unsere Kräfte nicht unerschöpflich sind wie deine?
    Das Gelächter brach ab. Dafür sagte eine „Stimme" in Vannes Bewußtsein und zugleich in den übrigen sechs Bewußtseinen des Konzeptes: Fliege nach Porpoulo-Danger! Dort wirst du erkennen, warum ich dich gerufen habe - und du wirst sehen, daß ich der Menschheit helfen will, eine Mission zu erfüllen, die auch im Interesse der Menschheit erfüllt werden muß.
     
    *
     
    „Porpoulo-Danger! Was ist das?" fragte Kershyll Vanne laut.
    Aber ES antwortete nicht - und das Konzept spürte, daß diese unbegreifliche Wesenheit sich „zurückgezogen" hatte und nicht gewillt war, ihm weitere Auskünfte zu erteilen.
    Es war allerdings nichts Neues für Vanne, daß ES in Rätseln sprach. Er wußte zudem aus der Geschichte der Menschheit, daß es auch schon vor seiner Zeit so gewesen war, daß ES eine Vorliebe dafür besaß, die Menschen vor Rätsel zu stellen.
    Er wußte deshalb aber auch, daß ES allen jenen, denen es helfen wollte, nur solche Rätsel aufgab, die für die Betreffenden lösbar waren.
    Demnach mußte ES wissen, daß er, Kershyll Vanne, die Bedeutung des Namens „Porpoulo-Danger" ermitteln konnte.
    Etwas wußte Vanne bereits - beziehungsweise konnte er es sich denken: Der Name mußte der Name eines Zieles sein, das sich innerhalb des Einstein-Kontinuums befand - und die Entfernung war sehr wahrscheinlich nicht größer als der Aktionsradius der Space-Jet, in der Vanne saß.
    Zwar hatte Kershyll Vanne den Namen „Porpoulo-Danger" soeben zum erstenmal gehört, aber er war sicher, daß dieser Name entweder im Navigationsdatenspeicher des Bordcomputers seiner Space-Jet enthalten war oder sich von der Zentralen Positronik Argyris' - oder notfalls aus NATHANs Speichern - abrufen ließ.
    Seine Finger huschten im nächsten Augenblick über die Sensorpunkte der Eingabekonsole der Bordpositronik - und eine knappe Sekunde später leuchtete die Antwort in einem INFO-Feld auf.
    „Porpoulo-Danger, rote Riesensonne, im Jahre 2471 entdeckt, vom Forschungsschiff EX-7117 angeflogen, vermessen und katalogisiert. Sie ist von einem außergewöhnlich dichten Mantel aus interstellarer Materie umgeben, dessen innere Wandung 291 Millionen Kilometer und dessen äußere Wandung 2431 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt ist. Die durchschnittliche Dicke dieses lückenlosen Mantels beträgt demnach 2140 Millionen Kilometer.
    Die Ursache für das Entstehen des Staubmantels konnte nicht ermittelt werden. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um die Materie, die bei der Sternentstehung übrigblieb und im Unterschied zu solchen Restmassen anderer Sterne nicht zur Zusammenballung von Protoplaneten verwendet wurde. Porpoulo-Danger besitzt weder Planeten noch sonstige Festkörper als Begleiter.
    Die räumliche Dicke des Staubmantels beträgt 1 Staubteilchen pro Kubikdezimeter, was ungeheuer viel ist, vergleicht man sie mit der räumlichen Dichte normaler interstellarer Materie, bei der 1 Staubteilchen auf fünf Millionen Kubikmeter entfällt.
    Diese ungeheure Dichte stellt eine große Gefährdung von Raumschiffen dar, die sich innerhalb des Normalraums durch den Staubmantel bewegen, der Porpoulo-Danger umgibt. Schon eine so geringe Geschwindigkeit wie 1000 Kilometer pro Sekunde würde infolge des Reibungs- und Aufheizungseffektes jeden bekannten Schutzschirm innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen und das betreffende Raumfahrzeug verglühen lassen.
    Aus diesem Grunde wurde Porpoulo-Danger vom Kommandanten der EX-7117 zur Gefahrenzone erklärt. Wie es bei solchen Forschungsexpeditionen üblich ist, benannte der Kommandant, Major Kikai Korpoulo, die Sonne nach seinem Familiennamen.
    Wegen der Gefahr, die von ihrem Staubmantel für die Raumfahrt droht, fügte er den Namen ,Danger’ hinzu, der aus einer altterranischen Sprache stammt und soviel wie ,Gefahr’ bedeutet."
    Kershyll Vanne hatte den Antworttext halblaut gelesen. Nunmehr lehnte er sich in seinem Kontursessel zurück und betrachtete die genauen Positionsangaben, die ebenfalls im INFO-Feld erschienen waren.
    Danach betrug die Entfernung zwischen Boscyks Stern und Porpoulo-Danger 12.640 Lichtjahre. Sein Ziel lag also innerhalb des Aktionsradius der Space-Jet. Die extrem hohe Dichte der interstellaren Materie innerhalb des Staubmantels stufte Vanne nicht als erhebliche Schwierigkeit ein. Das

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