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0856 - Treffpunkt Totenwelt

Titel: 0856 - Treffpunkt Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unausgesprochenen Vorwurfe gegen ES zurück. Er hielt es für sicher, daß die Besserung von Lethos' Zustand auf die positive Einwirkung der paramentalen Strahlung der Staubmaterie zurückzuführen war - und daß ES diese Wirkung ebenfalls eingeplant gehabt hatte.
    „Wie kann ich Ihnen helfen, Tengri?" fragte er.
    „Bringen Sie mich nach Olymp - zu Anson Argyris!" bat der Hüter des Lichts flüsternd.
    Er öffnete die Augen. Ein schwaches Lächeln zeigte sich kurz auf seinem Gesicht. „In Argyris' Reich gibt es etwas, das mir helfen wird, meinen Schock zu überwinden und die biologische Komponente des Netzes zu regenerieren. Dennoch wird es Wochen dauern."
    „Die Uralt-Anlagen in der Unterwelt von Olymp!" entfuhr es Vanne. „Wurden sie von Hathorern errichtet?"
    Tengri Lethos ging nicht darauf ein, sondern sagte nur noch: „Ich melde mich, wenn ich bereit für die Mission bin, Kershyll. Und danach werde ich mir mein Ewigkeitsschiff zurückholen!"
    Er schloß wieder die Augen.
    „Ich werde Ihnen dabei helfen, wenn ich kann", versprach Vanne.
    „Vielleicht brauche ich Sie tatsachlich", flüsterte der Hüter des Lichts. Abermals spielte ein schwaches Lächeln um seine Augen. „Und lesen Sie Ihren Hesiod, Kershyll!"
    Sein gleichmäßig gehender Atem verriet, daß der Hüter des Lichts eingeschlafen war.
    Kershyll Vanne kehrte zu seinem Platz zurück und programmierte den Flug nach Olymp ...
     
    *
     
    Das energetische Landegerüst zog die Space-Jet auf einen Nebensektor des Großraumhafens von Terrania hinab.
    Aufmerksam beobachtete Kershyll Vanne ein Großraumschiff, das gleichzeitig mit ihm auf einem Zivilsektor des Raumhafens landete. Die haushohen Ziffern und Buchstaben der Kodebezeichnung verrieten ihm, daß es sich um ein Sammlerschiff handelte, das Menschen von einem fernen Kolonialplaneten zur Erde zurückbrachte.
    Auf den übrigen Sektoren des Hafens standen zirka dreihundert Raumschiffe unterschiedlicher Größe. Die Personen- und Materialschächte, die in die Tiefanlagen unter dem Raumfeld führten, standen offen. Aus ihnen strömten Menschen und Güter in viele der stehenden Schiffe. Aus anderen Schiffen drangen Menschenmassen in die Tiefenlagen, um registriert zu werden und sich Wohnungen und Arbeitsplätze zuweisen zu lassen.
    Vanne blickte auf den Zeitschreiber. Er zeigte den 11. Januar des Jahres 3586 terranischer Zeitrechnung an. Die Wahlen zur Regierung mußten also vor zehn Tagen erfolgt sein. Vanne war gespannt darauf, wie sie ausgegangen waren, obwohl er annahm, daß Julian Tifflor von der übergroßen Mehrheit der Wähler zum Regierungschef gewählt worden war. Aber mit absoluter Sicherheit ließ sich kein Wahlergebnis voraussagen.
    Nachdenklich spähte Vanne über den riesigen Sichelwall zwischen Raumhafen und Stadt auf die Dächer von Terrania City. Er bemerkte, daß seit seinem Abflug vor zwanzig Tagen abermals beachtliche Aufbauleistungen vollbracht worden waren.
    Terrania City schien mit jedem Tag mehr von seinem früheren Glanz zurückzugewinnen.
    Baufällige Stadtviertel wurden abgeräumt, und schon wuchsen auf den neuen Fundamenten die ersten Stockwerke inmitten der weit hinaufgezogenen Stahlplastikskelette.
    Die Erde würde aufblühen und sich in hellerem Glänze darbieten als jemals zuvor - und sie würde nie wieder die Verwaltungswelt eines Sternenimperiums sein, sondern kultureller Mittelpunkt und Heimatwelt aller Menschen.
    Die riesige Stadt mit ihren gewaltigen Bauplätzen verschwand aus Vannes Blickfeld, als die Space-Jet unter das Niveau des Sichelwallgrats sank. Minuten später setzte sie im vorgesehenen Landegebiet auf.
    Als Kershyll Vanne die Bodenschleuse verließ, hielt soeben ein Fluggleiter neben dem Diskusschiff. Ein junger Mann in schlichter lindgrüner Kombination stieg aus, ging auf Vanne zu und hob grüßend die Hand.
    „Protor Vaux!" stellte er sich vor. „Mister Vanne, ich bin im Auftrag des Ersten Terraners gekommen, um Sie nach Imperium-Alpha zu bringen."
    Vanne neigte grüßend den Kopf.
    „Der Erste Terraner - er heißt Julian Tifflor?" fragte er. „Ich habe die Wahlen nicht mitverfolgen können, Mister Vaux."
    „Er heißt Julian Tifflor, das ist richtig", antwortete Vaux. Er deutete auf zwei heranrasende Bodengleiter. „Die Techniker werden sich Ihres Schiffes annehmen und es gründlich untersuchen."
    „Gut!" erwiderte Vanne. „Fliegen wir!"
    Während des Fluges fieberte er der Begegnung mit Julian Tifflor entgegen. Er freute sich darauf - und er

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