Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0857 - Erbe der Aphilie

Titel: 0857 - Erbe der Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aufgenommen hat.
    Das ist al-les."
    „Germyr?" wiederholte Tifflor. „Das ist der Sektor, der angelegt werden sollte, als Terra bereits im Mahlstrom stand."
    „Eben dieser", bestätigte Resu Redfern.
    „Wie bedeutend ist die Aktivität, die NATHAN dort entwickelt?"
    „Die Summe aller beobachtbaren Tätigkeiten der Hyperinpotronik entspricht einem Leis-tungsverbrauch von achtzehn Terawatt. Der tatsächliche Leistungsverbrauch liegt bei sechsundzwanzig."
    Julian Tifflor hatte Mühe, das Gehörte zu verarbeiten. NATHANs Aufgabenumfang war gigantisch. Seitdem Terra und Luna in die heimatliche Milchstraße zurückgekehrt waren, versah er alle Funktionen lücken- und reibungslos - und dazu noch eine Menge anderer, die früher nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört hatten, wie zum Beispiel die robotgesteuerten Aufräumarbeiten in den Städten der Erde. Die Leistung, die NATHAN verschlang, war seinem Aufgabenumfang angemessen. Achtzehn Terawatt, oder achtzehn Billionen Watt, entsprachen in etwa dem Gesamtleistungsverbrauch der terranischen Industrie, bevor Terra sich dem Zugriff der Laren durch den Sprung in den Kobold-Transmitter entzog.
    Aber damit nicht genug. NATHAN verzehrte weitaus mehr Leistung, als seiner nachweisbaren Tätigkeit entsprach. Das bedeutete, daß die Hyperinpotronik insgeheim eine neue Aufgabe übernommen hatte, die nahezu ein Drittel seines Gesamtleistungsverbrauchs beanspruchte.
    „Ich nehme an, Sie verfolgen die Sache weiter", sagte Tifflor schließlich. „Welche Schrit-te werden Sie unternehmen?"
    „Ich habe einen Stoßtrupp organisiert, der versucht, in den Germyr-Sektor einzudringen", antwortete Redfern. „Es schien das Nächstliegende zu sein."
    „Sie versprechen sich keinen Erfolg davon?"
    „Nein, Sir. Wir hatten ähnliche Situationen in der Vergangenheit. Wenn NATHAN sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann führt er es aus. Und wenn er es vor uns geheim halten will, dann bringt er auch das zuwege."
    „Also gut. Der Stoßtrupp muß erfolglos umkehren. Was dann?"
    Redfern machte eine Geste, die seine Ratlosigkeit zum Ausdruck brachte.
    „Dann weiß ich nicht weiter, Sir", bekannte er. „Dann sollte man mir einen schicken, dessen Gehirn von Natur aus dazu veranlagt ist, in verzwickten Lagen geniale Ideen her-vorzubringen."
    Tifflor wandte sich um und musterte Hamiller, der der Unterhaltung aufmerksam gefolgt war.
    „Ich werde Ihnen jemand schicken", versprach er.
     
    *
     
    In dieser Nacht kam Payne Hamiller nicht zur Ruhe.
    GERMYR, rumorte es in seinem Bewußtsein.
    Mit diesem Begriff verband sich etwas Bedrohliches. Er hatte die Information irgendwo im Hintergrund seines Bewußtseins gespeichert, und als er sie jetzt wieder hervorholte, erkannte er, daß sie unvollkommen war.
    Er trat in den kleinen Raum, der an seine Unterkunft im Ministerium grenzte. Er hatte ihn eigens für sich herrichten lassen, mit vier verschiedenen Datenendstellen, über die er Zugriff zu sämtlichen Informationsquellen hatte. Er setzte sich an eines der Bildgeräte. Langsam und sorgfältig, wie er es gewöhnt war, tippte er die Worte INFORMATION, PRIVILEGIERT.
    Man verlangte von ihm, daß er sich auswies. Er tat es. Mehrere Kennworte wurden geprüft und für richtig befunden. Er wurde gefragt, worüber er informiert sein wolle. Er antwortete GERMYR. Damit konnte der Rechner, an den die Datenendstelle angeschlossen war, nichts anfangen. Er antwortete: SUBJEKT IN DER HÖCHSTEN SUCHQUALIFIKATION UNBEKANNT. GEBEN SIE EINEN ÜBERGEORDNETEN SUCHBEGRIFF AN!
    Verdrossen tippte Payne Hamiller LUNA.
    Daraufhin begehrte der Rechner zu wissen, ob er über Luna im allgemeinen oder über ein Subjekt auf Luna informiert sein wolle. Hamiller markierte letzteres. Daraufhin bot ihm der Rechner eine Anzahl untergeordneter Suchkriterien an. Hamiller entschied sich für SUBLUNARE ANLAGEN.
    Als der Rechner ihn nach dem nächstniedrigeren Identifizierungsdetail fragte, gab Payne Hamiller SEKTOR GERMYR ein. Dann wartete er.
    Und als der Text vor ihm auf den Bildschirm rollte, begann er zu lesen.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später war seine Wißbegierde befriedigt, und Payne Hamiller war ein Mann voller Sorgen.
    Der Sektor GERMYR war der umfangreichste sublunare Komplex. Er war ursprünglich, als Perry Rhodan noch das Amt des Ersten Hetrans der Milchstraße innehatte, als abseits gelegene Kraftwerksanlage geplant worden. Er hatte mit Nugas-Schwarzschild-Reaktoren ausgestattet werden sollen, sobald die NSR-Technik den

Weitere Kostenlose Bücher