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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seine Hände griffen durch die rote Gestalt hindurch. Den Alptraumteufeln ging sein Untergang zu langsam voran. Sie wollten ihn beschleunigen, deshalb drückten sie ihn in den Boden. Er wehrte sich verzweifelt, doch sie ließen sich nicht von ihm treffen, nicht anfassen.
    Er schrie wie von Sinnen - und sank seinem sicheren Tod entgegen…
    Jedenfalls wäre ihm dieser Tod sicher gewesen, wenn Atax sich nicht für ihn eingesetzt hätte.
    Robert McEveelys Körper umknisterten plötzlich dünne Blitzäderchen. Ein Zeichen dafür, daß eine starke magische Entladung kurz bevorstand. Etwas schoß auf den Schamanen zu, fluoreszierend, sich ständig bewegend.
    Diesmal war Carrasco der Überrumpelte.
    Ein magischer Käfig stülpte sich in Gedankenschnelle über ihn. Der Mann schrie wie auf der Folter und verlor sein Malasähnliches Aussehen.
    Für Mortimer Kull war der Alptraum schlagartig zu Ende, und er verfolgte mit großer Genugtuung, was Atax, die Seele des Teufels, dem Schamanen des Bösen antat.
    Malas polterte hart zu Boden und rollte aus dem magischen Käfig, in dem sich Carrasco wand. Einen Schritt vor Mortimer Kulls Füßen blieb die Jadefigur liegen.
    Der Professor bückte sich, um die Statue aufzuheben. Atax war unbezahlbar. Was der schon alles für ihn getan hatte, war sagenhaft. Kull hatte hin und wieder damit geliebäugelt, Atax eine Weile auszunützen und sich dann wieder von ihm zu trennen, doch er erkannte immer deutlicher, daß das eine Dummheit gewesen wäre. Atax' Hilfe war zu wertvoll, als daß er darauf verzichten konnte. Es war vernünftiger, sich mit diesem starken Dämon noch fester zusammenzuschließen.
    Carrasco schrie ohne Unterlaß.
    »Ja,« stieß Mortimer Kull triumphierend hervor. »So ist das, wenn man sich mit Professor Kull anlegt. Zu guter Letzt ist man selbst der Verlierer!«
    Der Schamane starb so, wie Atax es wollte. Wenn die Seele des Teufels strafte, war es immer schrecklich. Ein letzter Hauch wehte aus dem Mund des Mannes, dann sank sein Kopf nach vorn, und sein Herz hörte auf zu schlagen. Er war verloren - für seine Brüder und Schwestern ebenso wie für Malas.
    Mortimer Kull lachte - laut und triumphierend.
    Er liebte es, zu siegen, und er hatte gesiegt - wenn auch nur mit Atax' Unterstützung. Was machte das schon? Das Ergebnis war wichtig, und das stimmte.
    Carrasco stand im magischen Käfig, als würde er stehend schlafen. Die Qualen hatten für ihn ein Ende.
    Atax zog die magische Kraft, die den Schamanen getötet hatte, ab, der Käfig löste sich auf, und plötzlich zeigte auch Carrascos Körper Verfallserscheinungen.
    Er brach zusammen, und sein Leichnam verströmte den penetrant-süßlichen Duft von Verwesung.
    Mortimer Kull verzichtete darauf, Malas wieder in den Koffer zu legen, denn die zerfetzten Überreste, die auf dem Boden schwelten, konnte man schwerlich noch »Koffer« nennen. Er war regelrecht auseinandergesprengt worden.
    »Du warst hervorragend, mein Freund«, sagte der Professor zu Robert McEveely. »Es war ein weiser Entschluß, mit dir zusammen zu arbeiten.«
    »Und wer hatte diese Idee?« fragte Atax.
    »Du«, sagte Kull und grinste. »Komm, wir gehen. Hier drinnen riecht es nicht gerade gut.«
    Sie verließen das Haus und begaben sich zum Helikopter. Als der Pilot sie kommen sah, brachte er die Allison-Turbinen in Schwung.
    Das Rotorblatt begann sich zu drehen. Mortimer Kull und Robert McEveely eilten auf die offene Kanzel zu. Sie stiegen ein, McEveely schloß hinter sich die Kanzeltür, dann nickte Professor Kull dem Piloten zu, und die stählerne Libelle hob ab.
    Aber Malas hatte eine Niederlage erlitten, die er nicht einfach hinnehmen wollte. Der Schamane des Bösen, der ihn in den venezuelanischen Dschungeltempel zurückbringen wollte, hatte sein Leben verloren, und das schrie nach Vergeltung.
    Das letzte Wort war noch nicht gesprochen, die letzte Karte in diesem dämonischen Spiel noch nicht ausgespielt. Jetzt wollte Malas wieder zum Zug kommen.
    Der Jadedämon richtete es so ein, daß niemand etwas davon merkte. Er bündelte seine Kraft zu einem dünnen Strahl, den er auf den Piloten richtete.
    Das Rot seiner Rubinaugen begann stark zu pulsieren. Eine gefährlich lebendige Kraft verließ die tote Materie und nahm Einfluß auf den Mann, der den Hubschrauber steuerte.
    Ryker hieß er, und er war der beste Pilot, den die Organisation des Schreckens hatte. Er konnte seine Maschine auf eine Briefmarke aufsetzen, wenn es sein mußte, und bei Luftkämpfen

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