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0862 - Eiswind der Zeit

Titel: 0862 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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astrophysikali-schen und temporaltechnischen Fragen All Pallas' konnte er allerdings nicht beantworten.
    „Kreta!" Benjam fuchtelte mit der Hand in der Luft herum, als wolle er Fliegen verjagen.
    „Möchte wissen, was die Insel im Mittelmeer und diese sogenannte Göttin mit uns und Terra zu tun haben!"
    „Selbst Harno weiß es nicht", machte Adams ihn aufmerksam.
    Kon Takim meldete Startbereitschaft. Benjamin setzte sich neben ihn.
    Wenig später erhob sich die HANZARO von der Oberfläche, verließ die Atmosphäre des Planeten Mugnammor und raste hinaus in den Raum, dem Punkt der ersten Linearetappe entgegen.
    Adams-Toufry verließ die Kommandozentrale und begab sich zu Harno.
    Das Energiewesen zeigte keine Veränderung. Es lag auf seinem Kissen, dunkel und klein, so als schliefe es einer neuen Aufgabe entgegen, die noch niemand kannte.
    Es sind viele Fragen offen geblieben, meinte Betty Toufry.
    Viel zu viele, stimmte Adams etwas bitter zu. Die Zukunft, so hoffe ich, wird sie eines Tages beantworten.
    Und die Antwort wird auf Kreta zu finden sein, in der Vergangenheit...
    In der Gegenwart, berichtigte Adams, diesmal zuversichtlicher.
     
    *
     
    Obwohl Julian Tifflor Kenntnis von den neuesten Ausgrabungen auf der Insel Kreta durch den Wissenschaftler Payne Hamiller erhalten hatte, blieb ihm nur wenig Zeit, sich darum zu kümmern.
    Eine prä-minoische Zivilisation war entdeckt worden, die einige Rätsel aufgab. Gut und schön, aber das war Sache des neuen Terranischen Rates für Wissenschaften.
    Der Archäologe Czerk Matzlew leitete die Ausgrabungsarbeiten auf Kreta, die schon ei-nige Überraschungen gebracht hatten. Spezialisten waren dabei, alte Schriften zu entzif-fern und Funde technischer Art zu identifizieren.
    Der Name PAN-THAU-RA tauchte dabei immer wieder auf. Er rief gewisse Assoziationen hervor, die jedoch vorerst noch ohne ernsthaften Widerhall blieben.
    Auch Julian Tifflor hatte den Namen gehört, und er glaubte, den Zusammenhang in der Akustik herausgefunden zu haben.
    PAN-THAU-RA...! Klang das nicht wie Pandora?
    Die geheimnisvolle Wunderbüchse der Pandora?
    Aber - wie gesagt - Tifflor hatte im Augenblick andere Sorgen.
    Nicht so Payne Hamiller. Er vermutete eine wissenschaftliche Sensation, und so war es kein Wunder, daß er ständig mit Kreta in Verbindung stand.
    Und getreulich leitete er alles, was er erfuhr, an Boyt Margor weiter, unter dessen Einfluß er stand. Der negativ eingestellte NEI-Mutant hatte seine eigenen Pläne. Sie hatten nicht mehr viel mit dem Wohlergehen der „Liga der Freien Terraner" zu tun, sondern nur mit seinem eigenen Machtbedürfnis.
    Payne Hamiller bereitete sich gerade auf einen Start zur BASIS vor, deren Flug bald stattfinden sollte, als sich Kreta meldete.
    Das konnte nur Czerk Matzlew sein!
    Als die Verbindung hergestellt war, berichtete der Archäologe nach einer kurzen Einlei-tung: „Wir haben weiter gegraben und sind auf eine riesige unterirdisch angelegte Kammer gestoßen. Sie macht einen sensationellen Eindruck, und ich wage es nicht, Ihnen auf die-sem Weg zu schildern, was ich entdeckt habe."
    „Reden Sie schon, Matzlew!" forderte Hamiller ihn auf.
    „Nein, auf keinen Fall! Ich weiß, Sie sind mein Vorgesetzter, aber in meiner Situation würden Sie genauso handeln."
    „Eine Andeutung wenigstens", forderte Hamiller.
    „Eine Sensation", blieb der Archäologe bei seiner ersten Aussage. „Aber eine ersten Ranges", fügte er noch hinzu.
    „Ich werde den Ersten Terraner benachrichtigen."
    „Das ist Ihre Pflicht."
    Trotzdem versuchte Hamiller, das Gespräch zu verlängern und doch noch etwas zu er-fahren, aber diesmal biß er auf Granit. Matzlew blieb stur. Er wiederholte seinen Vorschlag, daß Hamiller sofort nach Kreta komme, um sich die Sache selbst anzusehen.
    Hamiller dachte an die BASIS, die er aufsuchen sollte.
    Ungewöhnlich hastig beendete er dann das Gespräch und überlegte.
    Sollte er Julian Tifflor benachrichtigen oder nicht?
    Aber tief in seinem Unterbewußtsein wühlten Boyt Margors Anweisungen, die er zu be-folgen hatte, ob er wollte oder nicht. Der Einfluß des Mutanten war stärker als sein eigener Wille.
    Nein, nicht zuerst Tifflor benachrichtigen!
    Zuerst Boyt Margor!
    Er ließ sich die Verbindung geben und berichtete das, was er erfahren hatte. Viel war es nicht, aber es genügte, Margors Interesse sofort zu wecken.
    Eine unterirdische Kammer mit technischem Gerät? Eine verschollene Zivilisation war freigelegt worden? Hatte sie Dinge

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