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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Frauen führten sie aus der Medo-Station zu einem Mann, der einen dicken Pullover und eine Fellmütze trug. Er streckte ihr seine riesige Hand entgegen.
    „Ich bin der Kapitän", eröffnete er ihr. „Nennen Sie mich Joe. Wie ist Ihr Name?"
    „Dunja", erwiderte sie. Dieser Name war ihr in einer Fernsehsendung aufgefallen.
    „Okay, Dunja", sagte der Kapitän. „Was war los? Wie kamen Sie auf den verrückten Gedanken, an einem so kalten Märztag im offenen Meer zu baden?"
    Sie schüttelte nur den Kopf und preßte die Lippen zusammen. Sie begriff, daß ihr Gleitermanöver die Männer auf dem Schiff nicht getäuscht hatte.
    „Na schön", sagte der Kapitän. „Wenn Sie nicht reden wollen, werde ich Sie in Ruhe lassen. Haben Sie Hunger? Ich möchte Sie zum Essen einladen."
    Ihre Augen leuchteten auf.
    „Ich sterbe fast vor Hunger", gestand sie.
    „Dann kommen Sie." Er führte sie durch das Schiff in einen elegant eingerichteten Salon, in dem einige andere Männer an den Tischen saßen und aßen. „Wir brechen heute mit einer heiligen Tradition, nach der es auf einem Fischerboot keinen Fisch geben darf. Meine Männer und ich haben aber in ihrem ganzen Leben noch keinen terranischen Fisch gegessen. Wir sind erst seit fünf Tagen auf der Erde. Verstehen Sie? Und deshalb gibt es heute Fisch von unserem ersten Fang."
    Er führte Demeter zu einem freien Tisch. Dabei stellte er sie seinen Männern vor. Diese reagierten mit anerkennenden Pfiffen.
    Demeter stürzte sich mit einem wahren Heißhunger auf den Fisch, den man ihr vorsetzte. Vergnügt verfolgte der Kapitän, wie sie aß. „Wohl bekomm's", sagte er und ließ ihr ein Bier reichen.
    „Danke", entgegnete Demeter. „Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe einen Hunger, als hätte ich seit einigen Jahrtausenden nichts mehr gegessen."
    Der Kapitän lachte schallend.
    Seine Freude hielt jedoch nicht lange an. Demeter wurde blaß, als sie die Mahlzeit beendet hatte. Ihre Lippen verfärbten sich.
    „Ich glaube, ich muß an die frische Luft", sagte sie mühsam.
    Besorgt sprang der Kapitän auf. Er legte den Arm um sie und führte sie zum Ausgang. Demeter brach ohnmächtig zusammen, bevor sie ihn erreicht hatte.
     
    *
     
    Zur gleichen Zeit betrat Boyt Margor das Polizeipräsidium von Athen. Zielstrebig ging er in das erste Stockwerk hinauf und betrat das Dienstzimmer eines hohen Beamten.
    Kommissar Anoutis erhob sich, als er den Mutanten sah.
    „Was kann ich für Sie tun, Margor?" fragte er ergeben.
    „Ich suche eine Frau", erwiderte er. „Ich weiß, daß sie hier ist. Sie ist mit einem Gleiter gekommen, den sie in Taschkent entwendet hat."
    Er beschrieb Demeter und die Umstände, unter denen er ihre Spur ausgemacht hatte. Da sie einen Privatgleiter benutzt hatte, der zurückgerufen worden war, hatte Margor die Verfolgung schon bald aufnehmen können.
    „Diese Frau war hier. Sie ist uns wieder entkommen. Der Mann, der ihr die Flucht ermöglicht hat, verweigert uns die Auskunft. Ihr Verhalten läßt den Verdacht aufkommen, daß sie eine außerirdische Agentin ist, und deshalb haben wir..."
    „Schon gut", unterbrach ihn der Albino. „Bringen Sie mich zu diesem Mann."
    Wortlos führte ihn der Beamte zum Parkdach des Präsidiums, wo ein Gleiter auf sie wartete. Minuten später schon standen sie vor einem Haus am Hafen. Ein elegant gekleideter Mann öffnete ihnen. Forschend blickte er sie an.
    „Was führt Sie zu mir?" fragte er, als er die Dienstkarte des Kommissars gesehen hatte. Er trat zur Seite, um die Besucher einzulassen.
    „Wir wollen wissen, wohin die Frau geflogen ist, der Sie den Gleiterflug bezahlt haben", erklärte der Polizist.
    Agelo Kiapekos schüttelte den Kopf.
    „Das erfahren Sie nicht von mir, das habe ich Ihnen doch schon gesagt.'' „Warum nicht?" fragte Anoutis.
    „Weil dieses bezaubernde Biest so charmant war, daß ich ihr nichts übelnehme. Sie hat mir die Wahrheit ins Gesicht gesagt, und ich habe nur gelacht. Der Humor ist mir auch jetzt noch nicht vergangen."
    „Sie ist also sehr weit geflogen", stellte Margor fest.
    „Ich sage nichts."
    „Wir können Ihr Konto überprüfen lassen", drohte der Polizist.
    „Das Recht haben Sie nicht, es sei denn, daß ich meine Einwilligung gebe. Die bekommen Sie aber nicht."
    Die Polizei war bei ihren Nachforschungen auf Agelo Kiapekos gestoßen, weil Zeugen gesehen hatten, wie er mit Demeter sprach. Er hatte zugegeben, daß er ihr den Flug bezahlt hatte, sonst aber geschwiegen.
    „Also

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