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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte er auf keinen Fall warten, da er fürchtete, Boyt Margor könne den Schrein Demeters gewaltsam öffnen.
    Noch bevor er den Plan durchdacht hatte, trat Homer G. Adams ein.
    „Ich wollte mich von Ihnen verabschieden", sagte er freundlich und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich fliege zur BASIS."
    „Schon?" fragte Hamiller, der Mühe hatte, seine Freude zu verbergen. Er war von Anfang an davon überzeugt gewesen, daß Adams das Bewußtsein von Betty Toufry in sich barg. Nun glaubte er, die Bestätigung dafür zu bekommen. Homer G. Adams flog zur BASIS, um dort Betty Toufry in den PEW-Block einfließen zu lassen.
    War damit die Gefahr für ihn überstanden? War es der Telepathin gelungen, den Psychoblock zu durchbrechen, den Boyt Margor in ihm aufgebaut hatte, um ihn gegen parapsychische Sondierungen zu schützen? Die Ereignisse der letzten Tage hatten Hamiller bewiesen, daß der Mutant Margor ihn in dieser Weise geschützt hatte, denn er war sich darüber klar, daß es sonst sein kompliziertes Lügengebäude nicht hätte aufrechterhalten können.
    Er schüttelte die Hand des untersetzten Mannes und begegnete fast frei von Furcht seinen forschenden Blicken.
    „Werden Sie in der BASIS bleiben?" fragte er.
    Adams schüttelte den auffallend großen Kopf und strich sich mit der Linken über das schüttere Haar.
    „Ich werde nur für einige Stunden oder vielleicht für einen Tag in der BASIS bleiben. Danach kehre ich zurück.'' „Was geschieht mit Harno? Werden wir ihn mitnehmen, wenn wir mit der BASIS starten?"
    Adams schüttelte erneut den Kopf. Seine Augen verdunkelten sich.
    „Es steht schlecht um Harno", erklärte er. „Wir können ihn nicht mehr belasten. Er ist mehr oder weniger bewußtlos, seitdem er die letzte Botschaft an uns abgegeben hat. Er bleibt in der Obhut einiger Wissenschaftler, die versuchen werden, ihm zu helfen."
    Er blickte auf.
    „Wenn ich nur wüßte, was diese seltsame Tempelszene zu bedeuten hatte. Was sollten die Worte ‚Demeter!
    Demeter!’ bedeuten?"
    „Die Tempelszene deutet darauf hin, daß Harno die griechische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus gemeint hat", entgegnete Hamiller und ging entschlossen zum Angriff über. „Allerdings ist mir nicht klar, in welchem Zusammenhang Demeter mit uns stehen soll. Immerhin existiert der Kult der Demeter seit mehr als fünftausend Jahren nicht mehr."
    Hamiller lächelte.
    „Und mehr als ein Kult war es ja wohl nicht. Oder glauben Sie, daß die griechischen Götter wirklich gelebt haben?"
    Homer G. Adams zuckte nur vage mit den Schultern. Er nickte Hamiller zu und verließ das Büro.
    Nachdenklich sah ihm der Terranische Rat nach. Homer G. Adams war ein absolut undurchsichtiger Mann für ihn.
    Hamiller wartete eine Stunde ab, dann versuchte er, Homer G. Adams über Video zu erreichen. Die positronische Zentrale teilte ihm mit einem freundlich lächelnden, weiblichen Pseudobild mit, daß Adams die Erde bereits verlassen hatte und auf dem Weg zur BASIS war.
    „Wenn Sie es wünschen, kann ich Sie dennoch mit ihm verbinden", erklärte das Bild. „Sie müßten sich allerdings einige Minuten gedulden."
    „Danke", erwiderte Hamiller erleichtert. „Ich wende mich später an ihn."
    Er schaltete ab und rief Julian Tifflor an, um ihm mitzuteilen, daß er noch einmal nach Durban fliegen werde.
    „Ich möchte dort einen abschließenden Besuch machen. bevor ich zur BASIS gehe", erläuterte er.
    „Außerdem habe ich dort noch Unterlagen, die ich lieber mitnehme, um sie nicht in falsche Hände geraten zu lassen."
    Julian Tifflor schien völlig arglos zu sein. Er dankte ihm für die Information und kam danach sogleich auf ein Thema zu sprechen, das für Hamiller ungefährlich war.
    Als der Terranische Rat es beendet hatte, verließ er Terrania-City in einem schnellen Strato-Gleiter.
     
    *
     
    Als sich Payne Hamiller fünf Stunden später der Forschungsanlage bei Durban näherte, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Im Licht der untergehenden Sonne sah die Forschungsanlage aus wie ein schwarzverbrannter Fleck, aus dem sich spärlicher Rauch emporkräuselte. Kein anderer Gleiter war in der Nähe zu sehen. Über den Trümmern schwebte nur ein Beobachtungsroboter, der hin und wieder ein Sprühgerät einsetzte, um neu aufkommende Flammen sofort zu ersticken.
    Hamiller flog mit dem Stratogleiter direkt bis zur Forschungsanlage. Er umrundete die Trümmer zweimal und landete dann mitten zwischen ihnen.
    Als er ausstieg, war er

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