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088 - Die Sumpfhexe

088 - Die Sumpfhexe

Titel: 088 - Die Sumpfhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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sich. Aber eine seltsame Spannung in seinem Innern, die ihn wie ein aufgezogenes Uhrwerk vorantrieb, verhinderte, daß er sich niederlegen und ausruhen konnte.
    Er wanderte am Strand auf und ab und starrte auf die mit der Flut heranbrandenden Wogen. Von Deer Key aus konnte man auf das Festland und die kleine Halbinsel Mosquito Point hinübersehen, die nur eine halbe Meile entfernt lag.
    Dean grübelte, während Corell oben unter den Bäumen lag und sich ausruhte. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu der dunkelhaarigen, grünäugigen Samantha, der seine ganze Sehnsucht galt. War sie in ein Komplott dämonischer Mächte verstrickt, oder gehörte sie selbst zu den Geschöpfen der Hölle?
     

     
    Der Hubschrauber wasserte gegen 16.00 Uhr bei der Insel. An Bord waren Hank Randers, Sheriff Keyes und der Pilot, ein hagerer, braungebrannter, weißhaariger Mann namens Owen Stone.
    Dean und Corell wateten durch das seichte Wasser zum Hubschrauber. Sie wurden in die acht Personen fassende Kabine gezogen, die mit Metall verkleidet war. Nur die Kuppel des Piloten bestand aus Plexiglas und bot nach allen Seiten freie Sicht.
    Die Rotoren begannen zu dröhnen. Der Hubschrauber hob vom Wasser ab, und der Pilot steuerte dem Festland und dem Sumpf zu.
    Randers hatte alles besorgt. Es gab vier Gewehre und vier Pistolen an Bord. Für jede Schußwaffe waren vierzig Schuß versilberte Munition vorhanden.
    „Was bringt Sie an Bord, Sheriff?“ fragte Dean.
    „Mir entgeht so schnell nichts in Key Largo“, antwortete Keyes. „Als ich hörte, daß die „Guinea“ im Hafen eingelaufen sei, daß Ellen Bailey sich in die Klinik begeben habe und Randers Munition mit Silber überziehen ließ und geweihte Kreuze besorgte, be ich ihm auf den Zahn gefühlt.“
    „Der Sheriff drohte mir, mich einzusperren, wenn ich nicht mit der Sprache herausrücken wollte“, sagte der breitschultrige Randers. „Möchte wissen, wie er von meinen Besorgungen erfuhr. Ich hielt alles so geheim wie nur möglich.“
    Keyes kniff ein Auge zu.
    „Ich bin seit achtzehn Jahren Sheriff auf den inneren Florida Keys“, sagte er. „Ich habe meinen Bereich fest im Griff. Auf den vielen kleinen Inselchen kann vielleicht etwas passieren, über das ich nicht informiert bin, aber auf Key Largo nicht. Ich erfahre sogar, wenn einer seine Frau verprügelt oder Verstopfung hat.“
    Bei den letzten Worten grinste Keyes. Es war nicht zu erkennen, ob er das im Ernst oder im Spaß gesagt hatte.
    „Als ich die Story von Randers hörte, war mir klar, daß ich dieser Sache auf den Grund gehen mußte. Erst Hubie Keith mit seiner Horrorgeschichte, jetzt diese. Der alten Doreen traue ich nicht über den Weg, aber diesen Vampirgeschichten gegenüber bin ich äußerst skeptisch.“
    „Sie werden Ihr blaues Wunder erleben, Sheriff“, sagte Dean.
    Corell hatte die vier spitzen Pflöcke unter den Sitzen verstaut, die er auf der Insel zurechtgeschnitzt hatte.
    Unter dem Hubschrauber dehnte sich der Sumpf. Von oben bildete er eine einzige grüne Fläche mit einigen Wasserlachen, Bächen und braunen Stellen, an denen jegliche Vegetation zugrunde gegangen war.
    Von oben konnte man nicht erkennen, welche Tücken und Gefahren in dem ausgedehnten Sumpf gebiet lauerten.
    Strecken, für die stundenlange Fußmärsche unter Lebensgefahr erforderlich waren, wurden mit dem Hubschrauber in wenigen Minuten überwunden. Nach einer knappen Dreiviertelstunde schwebte der Helikopter schon über der Sumpfinsel, auf der sich die Hütte der alten Doreen befand.
    „Soll ich hier niedergehen?“ schrie der Pilot in die Kabine.
    Mit dem Sturzhelm, der Fliegerbrille und der hellen Kombinationsjacke wirkte er sehr zünftig.
    „Natürlich, wo sonst?“ antwortete der Sheriff. „Beim Mann im Mond vielleicht?“
    Der Pilot ließ den Hubschrauber nach unten sacken. Der Helikopter konnte sowohl auf Kufenpontons auf dem Wasser, als auch nach Ausfahren des Fahrgestells auf festem Boden landen. Auf der freien Fläche zwischen Zypressengruppe und Hütte landete der Hubschrauber.
    Der Luftzug der rotierenden Drehflügel drückte das Gras nieder. Sheriff Keyes, Dean, Corell und Randers sprangen aus der Kabine und liefen mit schußbereiten Gewehren zu der baufälligen Hütte. Dean riß die Tür auf.
    Er war erleichtert, daß Samantha nicht in der Hütte war. Die alte Doreen, in ein verblichenes Kattunkleid gekleidet, hockte in der Ecke am Fenster. Coco, der schwarze Papagei, saß auf ihrer Schulter.
    „Was wollt ihr

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