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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbündete überall auf der Welt hat, wissen wir ebenfalls, und nun auch, daß er mindestens über ein Raumschiff verfügt."
    Tifflor biß auf seiner Unterlippe herum.
    „Ich werde unsere besten Leute ansetzen und den Unbekannten jagen lassen. Irgendwo muß er Spuren hinterlassen! Aber nach dem, was wir bisher erfahren konnten, kann unsere Jagd jederzeit von der Gegenseite abgeblasen werden."
    „Wie meinst du das?"
    „Denke doch nur an die Meuterei im Kreuzer, Homer. Was dort möglich war, ist auch hier oder überall auf Terra möglich. Unser Gegner kann Menschen auf große Entfernungen hin unter seinen Einfluß bringen. Die Space-Jet war mehrere Lichtsekunden von uns entfernt, und erst in jener Sekunde, in der sie im Linearraum untertauchte, waren die Beeinflußten wieder frei."
    „Es gibt aber auch einen Pluspunkt", stellte Adams fest, und in seinen Augen blitzte es triumphierend auf.
    „Ich bin gespannt..."
    „Gerade die Meuterei im Kreuzer hat doch bewiesen, daß der Unbekannte nur Macht über einen geringen Prozentsatz von Terranern hat. Er kann nicht jeden beeinflussen. Wenn du also unter der Besatzung des Kreuzers sorgfältig auswählst, kannst du eine Truppe zusammenstellen, von der du weißt, daß sie nicht in den hypnotischen Bann des Gegners gerät."
    „Ich glaube nicht, daß es etwas mit Hypnose zu tun hat."
    Adams schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht, ich habe den Ausdruck nur mangels eines besseren benutzt. Es ist etwas ganz anderes... aber was?"
    Tifflor zuckte die Schultern.
    „Unsere Spezialisten werden es herausfinden, wenn sie darauf angesetzt sind. Das war bisher nicht der Fall."
    Er ging, um erste Schritte zur Bekämpfung der unbekannten Organisation einzuleiten, die den Aufbau einer neuen Welt zu sabotieren versuchte.
    Homer Adams blieb allein zurück.
    Nachdenklich betrachtete er die vielen Nachrichtengeräte, die vor ihm auf dem Tisch standen und die ihn mit seinen Niederlassungen in allen Kontinenten verbanden.
    Auch Krehnagg war einer seiner Leute gewesen, und doch hatte er versucht, Harno zu töten. Wieviel unfreiwillige Verräter gab es noch unter seinen engsten Vertrauten? Konnte er überhaupt noch über das Videogerät Anweisungen geben, ohne Gefahr zu laufen, seine Pläne preiszugeben?
    Seine bisherige Aktivität war gelähmt, ohne daß der Gegner offen in Erscheinung trat.
    Aber es gab einen geheimnisvollen Verbündeten, der anonym warnte, wenn die Lage brenzlig wurde. Ein schwacher Hoffnungsschimmer, wenn auch die Gründe für die Anonymität im dunkeln blieben.
    Immerhin...
    Eine Falle! Ja, er mußte dem unbekannten Gegner eine Falle stellen. Wenn er eine erfundene und scheinbar wichtige Anordnung einem seiner Vertrauten gab, und wenn niemand sonst davon wußte, und wenn dann noch der Gegner oder die Warner reagierten, dann stand fest, daß sein Vertrauter ein Beeinflußter war.
    Ja, so ging es vielleicht.
    Homer Adams lächelte flüchtig, als er auf den Knopf des Videokontrollgeräts drückte und die Verbindung nach Australien herstellte...
     
    *
     
    Kawon kehrte mit einem Büschel frischgeernteten Gemüses aus dem „Garten" in die Blockhütte zurück. Obwohl Tremler erst seit einem Jahr auf der Erde war, hatte er viel geleistet, aber die ungewöhnliche Fruchtbarkeit des Tales und die Wetterkontrolle hatten ihm dabei geholfen.
    „Es gibt Gemüsesuppe mit Rindfleisch, verkündete er, als Kawon in die Hütte trat. „Wo gibt es das heutzutage noch?"
    Kawon setzte sich. „Ich habe mich im Tal umgesehen - es ist wunderbar hier. Außer uns gibt es keine Menschen, wir sind allein und leben in Frieden. Ich würde gern für immer hier bleiben..."
    Tremler schnitt das Grünzeug in die brodelnde Suppe.
    „Bat ich dich nicht schon darum?" Er schüttelte den Kopf. „Ich werde vergeßlich, Kawon. Der Jüngste bin ich auch nicht mehr. Ich wäre froh, wenn du bei mir bliebest."
    „Danke, Tremler. Nein, ich kann mich nicht erinnern, daß du es mir sagtest. Übrigens habe ich Kopfschmerzen."
    „Ich auch. Vielleicht waren wir zuviel der Sonne."
    Die Suppe duftete verführerisch.
    Kawon sah dem aufsteigenden Dampf nach.
    „Ich weiß es nicht mehr so genau, aber wolltest du nicht mit dem Wagen irgendwohin?"
    Tremler sah ihn verblüfft an.
    „Mit dem Wagen? Wohin denn?" Er schüttelte den Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht! Wohin sollte ich denn wollen? Alles, was wir zum Leben brauchen, haben wir hier. Und seit du gestern mit deinem Wagen hierher kamst, besitzen wir sogar noch

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