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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geringfügigen Ausmaßes, die von der Auswertung als unerheblich bezeichnet wurde, wenn ihre Ursache auch unerklärlich blieb.
    Ben Gadas wurde Bettruhe unter Aufsicht verordnet, eine Maßnahme, die er widerspruchslos akzeptierte. Aber seine Friedfertigkeit war nicht von langer Dauer.
    Die Krankenschwester, die ihn betreute, wurde von dem plötzlichen Angriff ihres Patienten so überrascht, daß sie keine Zeit für eine Gegenwehr fand. Halb erwürgt sank sie zu Boden, verlor aber nicht das Bewußtsein. So konnte sie beobachten, daß Ben Gadas, nachdem er sie losgelassen hatte, an der Tür stehen blieb und sich mit beiden Händen an den Kopf griff. Ein Zittern durchlief seinen Körper, dann stammelte er einige Worte, die fast unverständlich waren.
    „...Meister...ich kann nicht, ich will nicht! Laß mich..."
    Dann riß er die Tür mit einem Ruck auf und verschwand auf dem Korridor.
    Einige Minuten später wurde er aufgegriffen und auf Anordnung des Kommandanten in eine Zelle gesperrt.
    Das Verhör der Krankenschwester brachte nichts Neues, aber die wenigen Worte des Navigators genügten, Julian Tifflor von dem Vorfall zu unterrichten.
    Und Tifflor erkannte einige Zusammenhänge mit den Ereignissen in Imperium-Alpha. Er erinnerte sich an Jaylo Krehnagg und dessen merkwürdigen Tod. Er entsann sich der Warnungen von Homer Adams und dessen Andeutungen, es müsse eine mächtige und einflußreiche Organisation mit parapsychischen Kräften bestehen, die mit allen Mitteln versuche, die Arbeit der LFT-Regierung zu sabotieren.
    Aber reichte ihr Einfluß aus, selbst einen Kreuzer, zwanzig Lichtstunden von der Erde entfernt, zu erreichen?
    Unwillkürlich mußte Tifflor an die kleine Space-Jet denken, die mit jeder Sekunde näherkam. Konnte sie etwas damit zu tun haben? Befand sich an Bord des kleinen Schiffes jemand, der den Versuch anstellte, die Mannschaft des Kreuzers mental zu beeinflussen?
    Tifflor ahnte nicht, wie nahe er der Wahrheit gekommen war.
     
    *
     
    Aus viel zu großer Entfernung eröffnete die Space-Jet das Feuer auf den Saqueth-Kmh-Helk, wobei sie den Kreuzer total ignorierte und so tat, als existiere er nicht. Tifflor ordnete sofort den Start der terranischen Hilfseinheiten an. Er mußte sich in erster Linie um den Kampfroboter kümmern und dessen Vernichtung verhindern.
    Damit änderte er seine ursprüngliche Absicht, das Gebilde selbst zu zerstören, wenn keine andere Möglichkeit bestand.
    Die Feuerleitstelle erhielt Anweisung, Sperrfeuer zu legen, um die Space-Jet abzudrängen. Auf keinen Fall sollte sie direkt angegriffen oder gar vernichtet werden. Tifflor legte größten Wert darauf, die Besatzung kennenzulernen.
    Als der Kampfroboter die ersten Treffer erhielt, erhöhte Harno seine bisher dem Kreuzer angepaßte Geschwindigkeit und eilte diesem voraus. Wenn er seine Richtung beibehielt, geriet er genau in das Energiefeuer der beiden Schiffe.
    Der Roboter blieb passiv und wehrte sich nicht.
     
    7.
     
    Als sich die Hilfsflotte von Terra nach einem exakt durchgeführten Linearmanöver dem Ort des Geschehens näherte und einen Funkspruch absetzte, wurde es für Margor höchste Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.
    Er strahlte das Losungswort „Cheops" ab.
    Dann ließ er die Space-Jet auf neuen Kurs bringen und zog sich einige Millionen Kilometer vom augenblicklichen Brennpunkt zurück, ohne sein eigentliches Ziel erreicht zu haben. Die empfindlich arbeitenden Orter hatten inzwischen eine Energieballung festgestellt, die sich mit mäßiger Geschwindigkeit dem Saqueth-Kmh-Helk näherte.
    Margor vermutete eine Beobachtungssonde oder einen Raumtorpedo - das Ding konnte sowohl das eine wie auch das andere sein.
    Er verlor es aus dem Sichtbereich der Bildschirme, aber der Kreuzer und der Kampfroboter blieben auch weiterhin gut zu beobachten. Die Hilfsflotte mußte jeden Moment eintreffen und ebenfalls sichtbar werden.
    Zur gleichen Zeit erlebte Tifflor eine unangenehme Überraschung.
    Ein Teil seiner Besatzung begann wie auf Verabredung zu meutern.
    In der Feuerleitzentrale kam es zu einem heillosen Durcheinander, als Zieloptiker Donkatt mit einem schweren Gegenstand die Instrumente vor seinem Schaltpult zertrümmerte und sich dann auf seine Kameraden stürzte, um sie tätlich anzugreifen. Dabei murmelte er sinnlose Worte vor sich hin, von denen nur die Bezeichnung „Meister" verständlich war. Wen er damit meinte, blieb vorerst unklar.
    In der Steuerkontrollzentrale für den Antrieb schienen gleich zwei

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