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0880 - Gegner im Dunkel

Titel: 0880 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonnensystems.
    Für einen Moment wurde auch Harno sichtbar. Das Kugelwesen hatte den Kreuzer zwar verlassen und schwebte frei im Raum, hielt sich aber dicht in seiner Nähe, ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen. Seine Absichten blieben rätselhaft.
    Hingegen war die Space-Jet schneller geworden.
    Sie flog nun schräg vor dem Kreuzer und würde den sich zusammenfügenden Kampfroboter eher erreichen. Tifflor traf noch keine Entscheidung.
    Er wartete ab, was weiter geschah.
     
    *
     
    Die Feuerleitzentrale arbeitete trotz der Alarmbereitschaft mit normaler Besetzung. Zieloptiker Donkatt blieb ganz ruhig an seinem Platz sitzen und unternahm nichts, nachdem er den kurzen Schmerz im Hinterkopf gespürt hatte.
    Ihm war, als spräche eine weit entfernte Stimme zu ihm, eindringlich und mahnend. Sie gab ihm den Befehl, auch weiterhin bei seinen Geräten zu bleiben und alle Anordnungen zu befolgen, die ihm übermittelt wurden.
    Solange, bis ihn das Stichwort erreichte.
    Es lautete: Cheops. Als sich das Fremde aus seinem Bewußtsein zurückzog, spürte Donkatt Erleichterung, ohne zu wissen warum. Ein Mentalblock verhinderte, daß er sich an den kurzen Vorfall erinnerte. Er erfüllte seine Pflicht wie bisher, und selbst sein Vorgesetzter, der unmittelbar neben ihm saß, bemerkte die Veränderung nicht, die mit ihm vorgegangen war.
    Und als er sie dann bemerkte, war es beinahe zu spät.
     
    *
     
    Boyt Margor bekam nach und nach Kontakt mit Besatzungsmitgliedern des Kreuzers, soweit sie auf seine Beeinflussungsversuche ansprachen. Nicht in allen Fällen verlief das programmgemäß.
    Ein Navigator nahm den Amnesieblock nicht auf und lief Amok. Zum Glück handelte es sich um einen Einzelfall.
    Bei den anderen, zu denen er eine Affinität herstellen konnte, verlief die Kontaktaufnahme positiv. Er mußte sie allerdings in regelmäßigen Zeitabständen kontrollieren und seine Anordnung wiederholen, da die Wirkung der Beeinflussung nach einer gewissen Zeitspanne deutlich nachließ. Eine Dauerwirkung trat erst nach Tagen ein.
    Trotz des kurzen Linearflugs, den der Kreuzer Tifflors unternommen hatte, war der Vorsprung der Space-Jet geblieben. Sie wurde den Saqueth-Kmh-Helk zuerst erreichen. Die Frage war nur, ob die Feuerkraft ausreichen würde, das Gebilde zu vernichten. Margor rechnete damit, daß es seine volle Abwehrtätigkeit jetzt noch nicht entwickelte und daher relativ hilflos war. Außerdem unterlag er dem Trugschluß, daß eine halbe Kampfmaschine auch nur die halbe Kampfkraft aufbringen konnte.
    Doch um diese Dinge konnte er sich im Augenblick nicht kümmern, da er vollauf damit beschäftigt war, die Mannschaft des Kreuzers in seinem Sinne zu beeinflussen, soweit eine Affinität vorlag. Zu seinem Leidwesen war der Prozentsatz geringer, als er erhofft hatte.
    In der Steuerkontrollzentrale des Kreuzers erhielt er positiven Kontakt mit zwei Technikern, die sich sofort seinem Willen unterwarfen, ihren Amnesieblock erhielten und so in Wartestellung gingen, bis sie das Stichwort „Cheops" empfingen.
    Nachdem es Margor gelungen war, etwa zwei Dutzend Männer des Kreuzers unter PSI-Kontrolle zu bringen, wiederholte er den Prozeß in der gleichen Reihenfolge. Er beging den Fehler, den er eigentlich hätte vermeiden müssen.
    Er suchte Kontakt mit dem Navigator Ben Gadas.
    Die Panne war unvermeidlich.
     
    *
     
    Die auf Freiwache befindlichen Navigatoren hielten Ben Gadas mit sanfter Gewalt fest, als er ahnungslos in das Quartier kam. Er hatte bereits vergessen, daß er einen anderen Navigator niedergeschlagen und seinen Posten verlassen hatte.
    Der Amnesieblock Margors wirkte sich auf alle Erinnerungsbereiche aus. „Laßt mich los, seid ihr verrückt geworden?"
    „Befehl des Kommandanten, Gadas," Die beiden Männer, die ihn festhielten, warfen ihm seine Tat vor, stießen jedoch auf Unverständnis. Natürlich glaubten sie ihm nicht. „Du kannst es nicht abstreiten, es gibt zuviel Zeugen.
    Raumkoller, was? Wir dachten, die Krankheit gäbe es nicht mehr."
    „Ich weiß nicht, wovon ihr redet! Mein Dienst ist beendet, ich habe jetzt frei. Ich will schlafen. Laßt mich los!"
    Der Befehl kam, Ben Gadas in die Krankenstation zu bringen.
    Er wurde plötzlich sehr ruhig und leistete keinen Widerstand mehr.
    Die erste Untersuchung brachte kein eindeutiges Ergebnis, wenn auch eine gewisse Abschwächung einiger Gehirnfunktionen festgestellt werden konnte. Die empfindlichen Medi-Instrumente registrierten eine Abstrahlung psionischer Energie

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