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0882 - Brennpunkt Milchstrasse

Titel: 0882 - Brennpunkt Milchstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Poseidon zusammen?" erkundigte sich Marge Alpharo mit gespieltem Ernst. Als Hobby-Historikerin kannte sie sich mit den Mythen der antiken Griechen aus.
    „Poseidon?" fragte der Fremde. „Er ist noch nicht wieder auf Olymp gewesen."
    „Sie meinen, auf dem Olymp, oder?" fragte Marge.
    „Man sagt nur einfach Olymp", antwortete der Fremde. „So, wie man zu diesem Planeten Oxtorne sagt."
    „Er stammt vom Planeten Olymp, nicht vom griechischen Götterberg", meinte Letho Shant'ung.
    „Aber wie kommt er hierher?" fragte Kerri Manza.
    „Ich wurde entführt", erklärte Wolfe-Simmer alias Alkeft. „Von einem Raumschiff der Gys-Voolbee-rah. Als es ins Illema-System einflog, gelang mir die Flucht mit einem Abstrahlgerät."
    „Gys-Voolbeerah?" fragte Roger Portman. „Nie gehört. Was sollen das für Lebewesen sein?"
    „Molekülverformer", antwortete Wolfe-Simmer. „Sie können jedes andere Lebewesen nachbilden, wenn seine Masse ungefähr mit ihrer übereinstimmt."
    „So etwas gibt es?" meinte Taltha Salzman. „Übrigens, Mister Wolfe-Simmer, wie kommt es, daß an Ihrem Raumanzug nicht ein einziger Schmutzfleck ist?"
    Wolfe-Simmer schwang sich von dem Pneumobett und blickte an sich herab.
    „Keine Ahnung", sagte er. „Ich muß mich ja nicht unbedingt beschmutzen, wenn ich auf der Mauer bewußtlos umfalle."
    „Aber die Mauer ist voller Schlamm", wandte Letho Shant'ung ein.
    „Aber das ist doch unwichtig!" protestierte Wolfe-Simmer. „Ich verlange, mit einem Raumschiff zur Erde gebracht zu werden!"
    „Ah, ja!" machte Professor Portman und nahm einige Schaltungen vor. „Wer, sagten Sie doch, sind Sie?"
    „Ich bin Fürst Wolfe-Simmer, Olympischer Rat für Sicherheit und Vertrauter von Kaiser Anson Argy-ris!" erklärte Wolfe-Simmer.
    „Professor!" schrie Marge Alpharo auf. „Was tun Sie? Sie bringen ihn ja um!"
    Roger Portman schüttelte den Kopf und blickte belustigt durch die Panzerplastwand der Unterdruckkammer.
    „Er wäre längst umgekippt, wenn er ein Normalmensch wäre", meinte er. „Ich habe nämlich in der Kammer einen Luftdruck von siebentausend Millibar und eine Schwerkraft von vier Gravos hergestellt. Außerdem ist die Temperatur auf minus achtzig Grad gesunken."
    Der angebliche Fürst Wolfe-Simmer blickte sich wie gehetzt um.
    „Tun Sie nichts Unüberlegtes, Mister Molekülverformer!" bat der Exobiologe. „Betrachten Sie sich als unseren Gast. Übrigens, stimmt es, daß Sie aus Ihrer Körpersubstanz auch den Raumanzug und die dazugehörigen Aggregate geformt haben?"
    „Es stimmt", antwortete Alkeft. „Dennoch rate ich Ihnen, mir ein Raumschiff zu geben, mit dem ich zur Erde fliegen kann. Erstens haben meine Artgenossen im Schiff eine Geisel von Oxtorne - und zweitens ahnen Sie nicht, was für ein Durcheinander ein Molekülverformer unter Ihnen anrichten kann."
    „Eine Geisel!" entfuhr es Taltha Salzman. „Das kann nur Hassan Ihaggar sein, der als vermißt gemeldet wurde." Er musterte den Molekülverformer mit finsterem Blick. „Es nützt Ihren Leuten gar nichts, wenn sie einen Oxtorner gefangenhalten. Sie ahnen nämlich auch nicht, was für ein Durcheinander ein Oxtorner unter Molekülverformern anrichten kann."
     
    2.
     
    STURZ INS NICHTS
     
    Die Space-Jet trug den Namen BORROQUITO und insgesamt sechs große knallrote Farbringe, von denen jeder das Friedenszeichen der Gys-Voolbeerah darstellte.
    Die beiden Molekülverformer Nchr und Ytter waren die einzigen Lebewesen in der BORROQUITO. Julian Tifflor hatte sich entschlossen, den beiden Gys-Voolbeerah volles Vertrauen zu schenken. Das war seiner Meinung nach die einzige Basis für eine Zusammenarbeit zwischen den Gys-Voolbeerah der Milchstraße und der Liga Freier Ter-raner.
    Nchr und Ytter ihrerseits hatten bereits den Beweis dafür geliefert, daß sie den Terranern vertrauten. Sie hatten sich gestellt und offen zugegeben, daß sie als Spione der Milchstraßen-MVs auf die Erde gekommen waren.
    Nicht, daß sie das bereuten. Sie hielten diesen Einsatz für notwendig, ohne Feinde der Terraner zu sein, denn ihr Ziel war es nur gewesen, sofort zu erfahren, falls die Terraner eine Spur zu den Überresten des Tba finden sollten.
    Statt dessen war vor kurzem ein großes Raumschiff aufgetaucht, das mit Gys-Voolbeerah besetzt war, die offenbar aus einer fernen Galxis gekommen waren, um eine großangelegte Invasion der Milchstraße vorzubereiten. Jedenfalls bewiesen ihre bisherigen Handlungen, daß sie aggressiv und rücksichtslos waren -und die

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