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0886 - Der U-Bahn-Schreck

0886 - Der U-Bahn-Schreck

Titel: 0886 - Der U-Bahn-Schreck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie er sich verhalten sollte.
    Sie trug noch immer ihren Mantel, der offenstand. Er sah das verrutschte und schmutzige Kleid darunter, er sah das blasse Gesicht mit den großen Augen, und der einfallende Wind wehte ihr blondgraues Haar in die Höhe. Sie mußte eigentlich auffallen, aber sie fiel den anderen Menschen nicht auf, weil diese zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren.
    Er hatte es genau gewußt. Es war alles so gekommen, wie er es sich ausgemalt hatte. Die Täterin zog es wieder an den Ort des Schreckens zurück.
    Sie würde sich wieder zwischen den Menschen aufhalten, in irgendeinen Wagen steigen, sie würde versuchen, Kontakt aufzunehmen, und sie würde, wenn das nicht gelang, wieder töten.
    In seiner Phantasie malte er sich die schrecklichsten Bilder aus, bis er plötzlich den Kopf schüttelte, im letzten Augenblick auf der Stufe kehrtmachte und zurückrannte.
    Sie war wieder da. Er mußte die anderen warnen, die beiden Frauen und auch Sinclair sowie den Chinesen.
    So schnell wie möglich jagte Polvera durch die Halle. Vielen Menschen wich er aus, einigen auch nicht. Er wußte ja, wo die Wahrsagerin und Mrs. Goldwyn warteten. Sie waren ungemein stark, jeder für sich, und bei ihnen fühlte sich Polvera sicher.
    Nur hatte er diesmal Pech.
    Als er die Tür aufriß, um in den Pausenraum zu laufen, sah er ihn menschenleer. Er blieb stehen, jammerte gequält auf und hatte den Wunsch, sich im Boden verkriechen zu wollen…
    ***
    Gordon Polvera war noch nicht lange verschwunden, als Sarah Goldwyn die Veränderung bei Maria feststellte. Die Wahrsagerin saß nach wie vor auf ihrem Stuhl, aber sie wurde ungeduldig. Sie bewegte sich hin und her, schaute immer wieder zur Tür oder auch zu den Fenstern hin, die einen breiten Blick in die Halle zuließen.
    Sie waren miteinander vertrauter geworden und duzten sich inzwischen.
    »Was hast du, Maria?«
    Sarah bekam keine Antwort. Maria schwieg, bewegte aber ihre Lippen.
    Dann senkte sie den Kopf, um gegen die Tischplatte zu schauen. »Ich glaube, daß sie kommt.«
    »Lucy ist hier?«
    »Ja und nein.« Maria quälte sich, schlug die Hände vor das Gesicht, um sich zu konzentrieren. Nach einer Weile rückte sie dann mit der Antwort heraus. »Ich spüre das Böse nahen. Es… es … ist kein Irrtum. Das muß sie einfach sein.«
    »Kommt sie denn her?«
    »Das kann ich nicht genau sagen, aber wir müssen damit rechnen.«
    Sarah wußte, daß sie sich auf diese Person verlassen konnte. »Okay, dann muß auch John Sinclair Bescheid wissen. Ich werde ihn anrufen.«
    »Tu das.«
    Lady Sarah eilte aus dem Raum. Telefone gab es genügend. Sie fand sogar einen freien Platz unter einer Haube, telefonierte mit ihrer Karte, und hoffte, den Geisterjäger noch in seinem Büro vorzufinden.
    Vergebens. Weder er noch Suko waren da.
    Sarah fluchte. Die nächste Nummer, die sie wählte, gehörte zum Autotelefon. Wahrscheinlich waren die beiden unterwegs zur Station.
    Sie würde sie bestimmt…
    Suko meldete sich.
    »Du bist es, ein Glück!« Sarah sprudelte die nächsten Worte hervor und berichtete von Marias Ahnungen. »Ich bin fest davon überzeugt, daß sie schon hier ist.«
    »Okay, wir kommen. Wo können wir dich finden?«
    »Auf dem Bahnsteig.«
    »Dann bleib dort.«
    »Ja.«
    Trotz ihrer Erregung war Sarah Goldwyn erleichtert. Einmal war Lucy ihnen allen entwischt, ein zweitesmal sollte das nicht passieren, und auch sie würde sich ihr in den Weg stellen, zusammen mit Maria. Daß sie Jane Collins noch anrufen wollte, daran hatte sie nicht gedacht, die andere Person war wichtiger.
    Hinter ihr hatte bereits jemand auf das freie Telefon gewartet. Sarah verließ die Haube und ging denselben Weg wieder zurück. Diesmal allerdings vorsichtiger. Sie schaute sich immer wieder um, und sie sah sich auch so genau wie möglich die Menschen an, die es alle eilig hatten.
    Lucy war nicht zu sehen, was nichts zu sagen hatte. Sie würde bestimmt raffiniert vorgehen und sich so in Deckung halten, daß sie nur mühsam entdeckt werden konnte.
    Wichtig war Maria. Sie konnte das Böse spüren, und Maria würde ihr auch den Weg zeigen.
    Sarah wünschte sich, so rasch wie möglich mit ihr sprechen zu können.
    Sie lief wieder auf den Pausenraum zu, und das Wissen erreichte sie in dem Augenblick, als sie die Tür aufzog. Der Raum war leer!
    ***
    Plötzlich stand Maria auf. Sie mußte es einfach tun, und sie würde sogar noch einen Schritt weitergehen, weil es

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