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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeichnen, das dort errichtet werden sollte, wo jetzt noch der Felsen aus Kalkstein sich in die Höhe reckte.
    Als er ging, sagte er zu Menketre und der vor Ehrfurcht sprachlosen schwarzen Sklavin: „Ihr werdet die Pyramide weiterbauen. Es wird für Ewigkeiten alle Menschen daran erinnern, was vom ersten Tag an geschehen ist."
    So geschah es. 9. „Und als die Pyramide fertig gebaut und verkleidet war, stellte das ,Auge der Götter' seine segensreiche Tätigkeit ein", bemerkte Boyt Mar-gor und löste sich aus den Bildern der Vergangenheit.
    Jetzt fiel ihm der Vorgang wesentlich leichter. Aus zwei Gründen, wie er sofort feststellte: Die Geschichte war zu Ende erzählt. Wie der weitere Bau der Cheops-Chufu-Pyramide vonstatten ging, wann er beendet war, interessierte ihn nicht mehr. Ob vor oder nach dem Tod dieses selbstbewußten, gerechten und gottesfürchtigen Mannes. Er konnte mit dem Auge jederzeit zurückkehren in diese Jahre und zusehen. „Und das Symbol der Rätsel war die Sphinx", brummte er und fühlte sich zum erstenmal seit der Erprobung des Fundes ausgeruht und sicher, „von der nur ich weiß, wer sie errichtet hat, warum sie gebaut wurde und was sie darstellen soll. Die Schrifttafel dieses Hesirä scheint zerschlagen und zum Bau von anderen Denkmälern benutzt worden zu sein."
    Ihm fiel Yana Sarthel ein. Er erinnerte sich mit einer merkwürdigen Plötzlichkeit an ihren Körper. Sie sah so ähnlich aus wie die Sklavinnen, mit denen Menketre und seine rechte Hand zusammengelebt hatten. Und dann, mit noch schärferer Plötzlichkeit, wußte er, daß ihn die innere Unruhe aus der Vergangenheit zurückgeholt hatte.
    Er streckte seine geistigen Fühler aus und suchte Yana. Es war eine Sache von Sekundenbruchteilen. Nein! Es dauerte länger! Erste Regungen der Unsicherheit überkamen den Mutanten. Wo war sie? Tot? „Kein Echo? Keine Affinität?"
    Er konzentrierte sich und wandte seine Fähigkeit bewußt und gezielt an. Er suchte und fand schließlich eine Art gedanklichen Schatten. Augenblicklich war Margor auf das höchste alarmiert. „Diese drei verrückten Mutanten!" fauchte er und sah sich um. Duffy Loevzak war unangemeldet eingetreten.
    Boyt Margor erkannte klar: Yana Sarthel lebte. Der Weg seiner parapsychischen Beeinflussung zu ihr war versperrt. Er hatte sie verloren. Dennoch besaß er nicht einmal die Macht, sie zu töten. Die Gäa-Mutanten hatten sie entdeckt und immunisiert. Er kannte Yana auswendig, und sie wußte notwendigerweise auch viele Einzelheiten von ihm - gedankliche Versklavung wirkte nicht immer nur in einer Richtung.
    Seine Überlegungen signalisierten nur einen Begriff: Gefahr!
    Yana und ihre Freunde, besonders dieser unangreifbare Cherto Sakero, würden augenblicklich dafür sorgen, daß die LFT erfuhr, was Yana wußte. Wieviel wußte sie wirklich? Wie groß war seine persönliche Gefährdung? Konnte sie ihm nachhaltig schaden?
    Duffy sagte: „Ich habe aufregende Nachrichten, Boyt."
    Margor machte eine wegwerfende Handbewegung. Sein Blick in die Vergangenheit war abgebrochen worden. Er konzentrierte sich auf die unmittelbare Gegenwart. Binnen weniger Minuten einer erschöpfenden und frustrierenden Suche mußte er feststellen, daß es keine Möglichkeit mehr gab, Yana Sarthel zurückzubekommen. Sie war geschützt durch die ununterbrochene Aufmerksamkeit und geistige Kontrolle der drei Mutanten. Er hatte verloren. Ein Paratender hatte sich ihm entzogen. „Und warum?" fragte er sich.
    Augenblicklich schössen seine Gedanken wieder in die Nähe des eben definierten Zieles. Er suchte und fand einen Paratender, der ihm sagen konnte, wo sich Yana befand. Und vermutlich auch, wie groß das Unheil war, das sie angerichtet hatte. „Ich werde dieses außerordentliche Gerät nehmen und weiter untersuchen. Ich glaube, du brauchst es nicht - wenigstens im Augenblick", ließ sich Duffys eifrige Stimme aus den Hintergrund vernehmen. Margor überhörte die Frage und konzentrierte sich auf den Dienststellenleiter der Abteilung, in der er Yana im Augenblick vermutete.
    Der Tender reagierte gedanklich wie ein Computer.
    Yana und die Mutanten befanden sich in einer Sitzung. Dort wurde soeben die Strategie diskutiert, mit der man gegen ihn, Boyt Margor, vorgehen würde. Einzelheiten? Noch keine, denn der Tender war nicht in der Lage, die Gespräche mitzuhören oder gar mitzuschneiden. Aber offensichtlich hatte Yana ausgesagt, was sie wußte.
    Wieviel? Ebenfalls unbekannt. Und dann zögerte der

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