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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir", antwortete das Relais und schaltete ab.
     
    *
     
    Als Yana Sarthel den Konferenzsaal in Imperium-Alpha betrat, saß nur ein einzelner Mann darin. Er hatte den Kopf auf die Hände auf geschützt und schien Akten und Schreiben zu studieren. Die Haltung des Mannes bewies, daß er keineswegs sonderlich glücklich oder fröhlich zu sein schien. Beim Geräusch der aufgleitenden Tür hob er den Kopf; Yana erkannte Julian Tifflor. Er lächelte ihr zu. Zum erstenmal erkannte sie deutlich, daß sich hinter dem relativ jugendlichen Aussehen seines Gesichts die Erfahrungen und Enttäuschungen eines uralten, potentiell Unsterblichen verbargen. „Ich hörte, daß man Sie als erste aus dem tödlichen Einfluß Margors befreien konnte", sagte er und deutete auf die vielen Sessel um den runden Tisch. „Nehmen Sie irgendwo Platz. Die Meute scheint sich verspätet zu haben."
    „Nicht die gesamte Meute", sagte brummend Bran Howatzer, der sich an der Spitze der drei Gäa-Mutanten hereinschob. „Der Weg hierher war von langem Zögern begleitet. Aber jetzt können Sie voll auf uns zählen."
    Tifflor, der seit langem ahnte, daß das Problem Margor schon längst gelöst hätte werden können, sagte mit unüberhörbarem Sarkasmus: „Ich bin nur ein armer, unwissender Vertreter der LFT. Eines Tages aber werde selbst ich begreifen, warum Sie derartig lange gezögert haben. An einem Mangel intellektueller Kapazität kann es wohl kaum gelegen haben?"
    Eawy sagte, ehe sie sich nach einem anderen Eintretenden umdrehte: „Wir sind keine Kämpfer, keine Mörder, unsere Stärke liegt eindeutig in der theoretischen Betrachtungsweise der Probleme."
    „Die uns hoffentlich noch nützen kann", sagte Tifflor. Er wollte dieses Thema nicht mehr diskutieren. Homer G. Adams, Melissa und Torn Farrell kamen herein und grüßten kurz die Anwesenden. Als Torn die Ägyptologin ansah - sie hatte inzwisehen ihr Haar wieder zu jener aufregenden Frisur hochgesteckt -, zwinkerte er verblüfft. „Dich erkennt keiner wieder, Mädchen!" sagte er verwundert. „Du strahlst förmlich!"
    „Unsere drei Freunde haben mich von Margor unabhängig gemacht. Ich bin kein Paratender mehr!" sagte sie erleichtert. Ihre Erklärung rief, noch ehe sich der Saal gefüllt hatte, ziemliche Aufregung hervor. Schließlich, als etwa zwei Dutzend Personen sich versammelt hatten, stand Tifflor auf und sagte knapp: „Wir alle wissen, daß Yana Sarthel ein Paratender Boyt Margors war. Wir sind über die Vorkommnisse vor und während des Diebstahls aus der Pyramide bestens informiert. Wenn die drei Gäa-Mutanten versichern, daß Margor keinen Einfluß mehr auf Miß Sarthel hat, dann glaube ich ihnen.
    Wer Margor ist, und was er kann, wissen wir von ter Gedan, Howatzer und Vapido, die ihn am besten kennen.
    Wir glauben auch, wenn sie versichern, daß er sich gegenwärtig vermutlich in seinem geheimen Hauptquartier in Australien aufhält und abgelenkt ist. Ich nehme an, daß ihn der gestohlene Fund aus der Pyramide ablenkt.
    Er muß von gewaltiger Wichtigkeit sein."
    Howatzer meldete sich und sagte in unheilvollem Tonfall: „Was Sie noch nicht wissen, ist, daß Margor inzwischen seine Fähigkeit so weit entwickelt hat, daß er auch Sie oder Adams, mich oder jeden beliebigen anderen Menschen zum versklavten Paratender machen kann.
    Vorausgesetzt, er besitzt eine entsprechende Menge von Daten. Er wirkt aus der Entfernung, ohne daß er zuerst Affinitäten herstellen müßte."
    Wieder gab es Aufregung. Das Treffen, eigentlich nur zur Information und Koordination gedacht, wurde zur Krisensitzung.
    „Yana!" sagte schließlich Adams, als sich der Aufruhr gelegt hatte. „Was finden Sie in Ihren Erinnerungen?"
    Sie bemühte sich, aus vielen unbewußten Eindrücken feste und sichere Aussagen zusammenzusetzen. „Es besteht eine geheime Organisation, die sich aus Tausenden von Paratendern zusammensetzt. Sie sind nicht zu identifizieren. Bei mir war es einfach; ich wußte es, meine drei Lebensretter wußten es auch."
    „Es gibt Menschen, die ihm nicht verfallen!" sagte Cherto Sakero. „Ich saß ihm gegenüber, sprach mit ihm und fühlte nicht einmal einen Angriff. Nur stärkstes Unbehagen."
    „Möglich. Weiter, Yana!" drängte Tifflor. Farrell hörte staunend zu. Der gesamte Umfang des unsichtbaren Terrors begann sich zu zeigen. „Die Paratender sitzen zum Teil in höchsten Ämtern. Sie werden für Margor erst dann aktiv, wenn er sie durch Gedankenbefehle dazu auffordert. Sie sind nicht zu

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