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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, was Honk gegen ihn unternehmen würde. Es war sicher falsch, in Honk einen persönlichen Gegner zu sehen, der in erster Linie gegen Damm vorging.
    Das kam Damm mit seinem gefühlsbetonten Denken nur so vor. Honk beurteilte alle Untergebenen gleich - und nun war Damm in die Schußlinie geraten.
    Konter Damm blieb stehen und fragte sich, warum er überhaupt in die Hauptschaltzentrale zurückkehren und sich der Gefahr einer Entlarvung aussetzen sollte. Der so spontan in seinem Bewußtsein aufgetauchte Gedanke ließ ihn erzittern.
    Flucht! schoß es ihm durch den Kopf, und plötzlich erkannte er, daß er unbewußt schon oft an diese Möglichkeit gedacht hatte.
    Aber wohin sollte er sich wenden?
    Mußte er nicht damit rechnen, früher oder später entdeckt zu werden? Gewiß, er kannte die Räumlichkeiten, die von der Hauptschaltzentrale aus beobachtet werden konnten und die er aus diesem Grund meiden mußte.
    Er wußte jedoch, daß er bei einer Flucht nicht nur die Ansken, sondern alle von ihnen beherrschten Biophore-Wesen zum Gegner haben würde. Ganz abgesehen von den Monstren, die überall durch das Schiff zogen, von den Ansken nicht kontrolliert wurden und alles angriffen, was ihnen in den Weg kam.
    Nein, dachte Konter Damm, die Überlebenschancen eines Flüchtlings waren so gering, daß Flucht einem Selbstmord gleichgekommen wäre.
    Trotzdem ging er weiter und entfernte sich dabei immer mehr von der Hauptschaltzentrale. Die Malgonen, denen er begegnete, stellten ihm keine Fragen. Sie wären nicht einmal auf die Idee gekommen, einen Ansken zur Rechenschaft zu ziehen, solange sie keine entsprechenden Befehle Körter Beils erhielten.
    Konter Damm bog in einen schmalen Seitengang ein. Er sah, daß hier kein Licht brannte und machte kurz kehrt, um sich in einer Ausrüstungsnische einen Scheinwerfer zu holen.
    Als er sich damit ausgerüstet hatte, begab er sich erneut in den Nebengang. In diesem Sektor war er niemals zuvor gewesen, und er bezweifelte, daß einer seiner Artgenossen (von ein paar Wissenschaftlern, die alles untersuchen mußten, einmal abgesehen) diesen Gang schon durchquert hatten. In der Regel hielten sich die Ansken immer in denselben Räumlichkeiten auf und benutzten immer wieder dieselben Korridore. Das traf natürlich nicht für jene Kommandos zu, die das eigentliche Anskengebiet verlassen und außerhalb operieren mußten.
    Damm leuchtete die Wände ab und fand nach einiger Zeit ein verschlossenes Tor. Der Funktionsmechanismus des Schlosses stellte ihn vor keine Probleme. Er betrat einen Raum, in dem ebenfalls kein Licht brannte. Der Lichtkegel des Scheinwerfers tanzte über die Relikte eines Labors. Der Anske fragte sich verwundert, weshalb die gesamte Einrichtung sich in einem derart miserablen Zustand befand. Überall an Bord fanden gewaltige Veränderungen statt, aber Spuren eines allgemeinen Zerfalls waren selten zu sehen, so daß Damm um so überraschter war, sie hier in so massierter Form vorzufinden. Fast hatte Damm den Eindruck, daß hier jemand bewußt auf eine allmähliche Zerstörung der Einrichtung hingearbeitet hätte.
    Der Anske trat an einen Experimentiertisch und berührte einige Behälter.
    Sie zerfielen in seinen Händen!
    Damm blieb stehen und starrte auf die pulverisierten Überreste der Geräte.
    Was war hier geschehen?
    Wann war es geschehen?
    Damm ging zwischen den Tischen hindurch und leuchtete alles ab. Dabei machte er eine grausige Entdeckung.
    Unter einem der Tische lagen die sterblichen Überreste einiger Ansken.
    Wie unter einem inneren Zwang begab Damm sich zu dieser Stelle und berührte die Toten mit einem Fuß.
    Sie zerfielen wie kurz zuvor die Geräte auf dem Tisch.
    Konter Damm war so entsetzt, daß ihm schwindlig wurde. Er taumelte rückwärts und stützte sich gegen die Wand.
    Ein schrecklicher Zufall hatte ihn hierher geführt. Er wünschte, er hätte diesen Raum niemals gefunden, denn zweifellos gab es hier, zwischen Tod und Zerfall, Antworten auf die ungelösten Fragen der Vergangenheit. 10.
    Alaska Saedelaere-Kasaidere sah den Roboter ungläubig an. „Jetzt ist nicht die Zeit für schlechte Scherze", sagte er gequält. „Ich weiß, daß du ein eigenartiger Bursche bist. Außerdem hast du eine Entwicklung durchgemacht, die uns viele Rätsel aufgibt. Aber du solltest nicht zu weit gehen."
    Augustus-Nimroff nahm eine Haltung ein, die deutlich zeigte, daß er sich beleidigt fühlte. „Ich bin mir darüber im klaren, daß ich längst nicht mehr der bin, der

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