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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davon überzeugt hatte, daß niemand in der Nähe war, löste er die Halterungen der Maske von seinen Ohren. In Alaskas Bewußtsein hatte sich ein festes Bild vom Aussehen des Organklumpens eingeprägt. In Gedanken sah er die Masse als eine mehr oder weniger leuchtende, ständig in Bewegung befindliche Substanz. Dabei war die Bewegung, die Saedelaere-Kasaidere bisher an diesem Ding beobachtet hatte, eher illusionär als real. Vom ästhetischen Standpunkt bot der Klumpen einen durchaus schönen und angenehmen Anblick. Die Frage, warum er selbst beim Betrachten des unheimlichen Parasiten nie den Verstand verloren hatte, war ebenfalls noch eines der vielen ungelösten Rätsel in Zusammenhang mit dieser Zellsubstanz.
    Saedelaere-Kasaidere zog die Plastikmaske vom Gesicht und befestigte sie sorgfältig an seinem Hüftgürtel. Langsam, als fürchte er sich vor dem bevorstehenden Anblick, hob der hagere Mann die polierte Metallscheibe.
    Schließlich hielt er sie vor sein Gesicht und blickte hinein. 3.
    Der Plan, innerhalb der riesengroßen Station, in die man ihn verschleppt hatte, nach Leidensgenossen zu suchen, verlor in dem Maß an verführerischer Kraft, wie er sich als scheinbar unrealisierbar herausstellte.
    Nachdem er den Entschluß gefaßt hatte, sich mit anderen Gefangenen in Verbindung zu setzen, hatte Orbiter Zorg sich mehreren verschiedenartigen Wesen genähert - und jedesmal hatten ihm nur Kraft und Schnelligkeit das Leben gerettet. In dieser Station war es offenbar nicht leicht festzustellen, wer den Status eines Gefangenen besaß und wer nicht.
    Im Grunde genommen, dachte der Voghe, während er sich auf die Suche nach einem neuen Versteck machte, war alles ein Verständigungsproblem. Es genügte nicht, vor ein Wesen, das seiner Ansicht nach einen guten Geschmack hatte, hinzutreten und ein paar freundliche Gesten zu machen. Das löste mit großer Wahrscheinlichkeit eine Serie von Mißverständnissen aus, die früher oder später in eine Auseinandersetzung übergingen. In dieser Umgebung, das war die Lektion, die Orbiter Zorg gerade lernte, konnten nur die Mißtrauischen überleben.
    Das bedeutete, daß er zunächst einmal die Spielregeln lernen mußte, nach denen hier verfahren wurde, und das erschien ihm als eine schier unlösbare Aufgabe. Geduld war noch nie die Stärke des Orbiters gewesen, jedenfalls nicht, seit er den Kontakt zu Igsorian von Veylt verloren hatte.
    Seine verzweifelte Suche nach dem letzten Ritter der Tiefe hatte ihn von Anfang an in eine regelrechte Atemlosigkeit versetzt, deren er sich erst hier, in diesem gigantischen Gefängnis, so richtig bewußt geworden war. In all den Jahren, in denen er nach einer Spur des Ritters gesucht hatte, war er niemals richtig zur Ruhe gekommen. Nun mußte er seine Verhaltensweise ändern, aus reinem Selbsterhaltungstrieb.
    Er kroch zwischen ein paar Maschinenblöcke, löste die Verkleidung und schob sie vor den Spalt, durch den er in sein neues Versteck gelangt war. Zum erstenmal seit langer Zeit gab er seiner Müdigkeit widerstandslos nach.
    Er mußte nachdenken.
    Seine Gedanken verloren sich, sie kreisten um Ereignisse, die in der Vergangenheit lagen.
    Er erinnerte sich an das entscheidende Ereignis, das das bisher niederschmetternste in seinem ganzen Leben gewesen war, an seine Trennung von Igsorian von Veylt.
    Orbiter Zorg - Die Niederlage: Während sie mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Kosmos rasten, bildeten die ZYFFO und die PYE eine Konstellation, die der eines winzigen Sonnensystems entsprach.
    Das heißt, die PYE mit Orbiter Zorg an Bord führte einen zusätzlichen Bewegungsablauf durch und umkreiste das Schiff des Ritters in regelmäßigen Abständen. Der Voghe saß an den Kontrollen der PYE und beobachtete mit gespannter Aufmerksamkeit die Ortungsinstrumente. Igsorian von Veylt hatte ihn angewiesen, jede ungewöhnliche Peilung zu melden. Der Ritter selbst bereitete sich offenbar auf einen Kampf vor. Seltsamerweise schien Igsorian von Veylt immer genau zu wissen, wo Recht und Ordnung bedroht waren, denn er eilte mit einer Schnelligkeit zu den jeweiligen Einsatzpunkten, die keine andere Erklärung zuließ. Orbiter Zorg hätte gern gewußt, woher sein Auftraggeber Informationen bezog.
    Orbiter Zorg fragte sich auch, ob Igsorian von Veylt sich überhaupt der Aussichtslosigkeit seiner Anstrengungen bewußt war. Wo immer der Ritter eingriff und der Gerechtigkeit zum Sieg verhalf, schloß er nur ein winziges Leck gegen die Flut von

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