0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

auf. Im gleichen Augenblick erdröhnte die Zelle des ovalen Schiffes unter einem Energieschlag. Ein Feuersturm hüllte den Raumer ein. Zahllose Warnleuchten zeigten an, daß die Abwehrschirme bis an die Grenze ihrer Kapazität belastet wurden.
    Die Wynger feuerten mit deutlich höherer Feuerkraft als erwartet.

    2.

    Der Bildschirm vor Courselar erhellte sich. Das Gesicht eines Kommunikators zeichnete sich darauf ab.
    „Eine kleine Einheit versucht, den Kessel von innen her zu durchbrechen", meldete er. „Es ist die gleiche Einheit, ‘die wir vor zwei Tagen von außen her haben passieren lassen. Weisungsgemäß haben wir sie mit einem Warnschuß aufgehalten."
    „Die Entscheidung war richtig", erwiderte der Kommandant. „Sollte ein erneuter Ausbruchsversuch erfolgen, wirct das Schiff vernichtet."
    Der Kommunikator bestätigte und schaltete ab, als. Courselar ihm zu verstehen gab, daß das Gespräch beendet war. Der Kommandant wandte sich wieder seiner Arbeit zu, als der Kryn Wimbey seine Kabine abermals betrat, ohne sich vorher anzumelden.
    Unwillig blickte der Lufke auf. Der Kryn kleidete sich anders als sonst und hob sich damit deutlich von denBesatzungsmitgliedern der 1-ÄTHOR ab. -Auch unterschied er sich darin klar von anderen Kryn, die sich weniger phantasievoll zu kleiden pflegten.
    Auffallend war vor allem die gelbe Bluse mit den weiten Ärmeln. Darüber trug er eine dunkelgrüne Weste, die vorn offen stand und die mit allerlei Taschen versehen war. Wimbey hatte fast jede von ihnen vollgestopft, so daß, er fülliger wirkte, als er war. Die Beine steckten in beigen Hosen, die von den Knien an abwärts seitlich geschlitzt waren. Die hautengen Stiefel reichten bis über die Waden. Ein Gürtel spannte sich ihm um die Hüften.
    Courselar verschlug es die Sprache. Er hatte Wimbey schon lange nicht mehr in diesem Aufzug gesehen, da der Kryn sich sonst nur in der üblichen Priesterkleidung zeigte, die wesentlich schlichter war.
    „Hat das etwas zu bedeuten?" fragte er spöttisch. „Ich meine, fehlt nicht noch ein Hut?"
    Der Kryn bewegte keine Miene. Er setzte sich dem Kornmandanten gegenüber und kramte eine Folie aus einer seiner Taschen hervor.
    „Wir wollen zur reinen Vernunft zurückkehren", sagte er. „Sie baut auf der Tatsache auf, daß wir eine seit Jahrtausenden funktionierende Ordnung in allen Bereichen unseres Lebens haben. Dank dem AllesRad."
    Ein Rufzeichen leuchtete unter einem der Bildschirme am Arbeitstisch des Kommandanten auf. Courselar schaltete das Gerät ein. Das Gesicht eines Funkers erschien auf der Projektionsfläche.
    „Der ovale, Flugkörper funkt uns an", berichtete der Funker. „Er sendet ein lufkisches Identifikationssymbol."
    „Nehmen Sie .Verbindung auf, und melden Sie sich danach uriedel", befahl der Kommandant. Er schaltete die Tonleitung aus. Auffordernd blickte’er den Kryn an.
    „Wolltest du nicht gehen?" fragte er.
    Wimbeys Gesicht verfärbte sich. Er sprang. auf. Wortlos verließ er die Kabine die Kommandanten. Er wußte, daß er Aieht das Recht hatte, Funkgespräche mitzuhören, falls Courselar nicht damit einverstanden war. Der ;Kommandant wartete; bis sich die Tür hinter, ihm geschlossen hatte. Dann wandte er sich denn Funker wieder zu.
    „Stellen Sie durch, falls Sie soweit sind."
    Das Bild wechselte. Das scharfgeschnittene Gesicht, eines Lufken erschien. Courselar richtete sich unwillkürlich auf. Er hatte nicht damit gerechnet, einenWynger zu sehen, noch viel weniger einen aus dem Volksstamm der Lufken, „Sie senden das Identifikationssymbol", sagte er. „Was hat das zu bedeuten? Wer sind Sie? Wieso sind Sie bei den Fremden?"
    Sein Gegenüber war wesentlich jünger als er. Er schätzte, daß er etwa dreißig Jahre alt war.
    „Ich möchte mit Ihnen sprechen", erwiderte der andere. „Mein Name ist Plondfair. Ich bin Lufke, und ich habe wichtige Informationen über das Alles-Rad, die ich Ihnen überbringen möchte."
    „Kommen Sie an Bord."
    „Nicht ohne irgendeine Garantie", erwiderte Plondfair.
    „Die bekommen Sie nicht. Lassen Sie sich einschleusen, oder verzichten Sie. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht für Sie. Wenn Sie erneut versuchen, unsere Linien zu durchstoßen, werden wir Sie vernichten."
    Plondfair versuchte, die Haltung des Kommandanten aufzuweichen und Zusagen zu erhalten, doch Courselar unterbrach ihn kurzerhand.
    „Sie werden tun, was ich sage. Eine andere Wahl haben Sie nicht. Sie können sich jedoch darauf verlassen, daß ich