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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachdem alle Versuche gescheitert waren, über Funk mit ihm zu sprechen.
    Während der letzten Tage hatten Plondfair und Rhodan mit der Unterstützung einiger Spezialisten das Beiboot sorgfältig untersucht. Es war zwanzig Meter lang und verfügte über keinerlei Angriffswaffen. Dafür waren die Defensivwaffen jedoch beachtlich, so daß Rhodan und der Lufke einen Beschuß mit leichten Bordwaffen nicht zu fürchten brauchten. Die Schutzschirme des Flugkörpers würden die auf sie einstürzenden Energiefluten in den Hyperraum ableiten, so daß sie ihnen nicht schaden konnten.
    „Niemand schießt mit Kanonen auf Spatzen", sagte Rhodan, als sie sich dem kritischen Bereich näherten.
    „Auch der Kommandant dieser Flotte hoffentlich nicht" Der Terraner sprach so ruhig, als bestünde keinerlei Gefahr für sie. Dabei ging er ein hohes Risiko ein, da niemand voraussagen konnte, wie sich der wyngerische Kommandant verhalten würde. Rhodan wollte die SOL und die BASIS aus der Einkugelung herausführen und eine Schlacht mit den wyngerischen Raumschiffen vermeiden.
    Fraglos hätten die beiden Raumschiffe einen offenen Kampf gegen .den übermächtigen Gegner nicht überstanden.
    Glücklicherweise war es ihm gelungen, nach der Rückkehr von der PAN-THAU-RA zur BASIS durchzukommen. So hatte er verhindern können, daß die Unruhe an Bord der SOL weiter wuchs und daß die Schiffsführung der BASIS gefährliche Schritte gegen die Wynger einleitete.’ Gewisse Spannungen waren jedoch geblieben. Die Solgeborenen waren ungeduldig. Sie wollten die SOL endlich für sich allein-selbst unter diesen Umständen, da sie von gegnerischen Raumschiffen umgeben war.
    „Ich kenne meine Leute", sagte Plondfair und deutete auf die Ortungsschirme vor Rhodan, der das Raumschiff lenkte. „Daher bin ich mir dessen sicher, daß der Flottenkommandant ein mutiger Raumfahrer ist. Und ein besonnener dazu. Was wir ihm zu berichten haben, wird ihn nicht gleich umwerfen."
    Rhodan blickte auf den Geschwindigkeitsmesser. Das Raumschiff beschleunigte nicht mehr, sondern näherte sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit von etwa 50 000 km/h dem kritischen Bereich, in dem die Wynger reagieren mußten, wenn sie das Schiff nicht abermals passieren lassen wollten.
    „Ihren Leuten beizubringen, daß Laire Unterstützung benötigt, war nicht weiter schwer", sagte Plondfair.
    „Für die Wynger aber ist das Alles-Rad allmächtig. Unvorstellbar wäre für sie, daß es die Unterstützung von sterblichen Wesen benötigt."
    „Sie haben es auch begriffen, Plondfair."
    „da!" Plondfair lächelte gequält. „Vergessen Sie aber nicht, unter welchen Umständen. Ich wurde berufen und platzte darüber fast .vor Stolz. Gleichzeitig verunglückte meine Nährmutter und wurde lebensgefährlich verletzt. Ich begleitete sie nach Wallzu und nach Starscho, den Monden des Planeten Välgerspäre. Ich versuchte, sie zu retten. Dabei entdeckte ich, daß wir Wynger manipuliert werden. Das war der erste Schock, den ich erlebte. Ich war dabei, als sie starb, und erhielt den nächsten Schock. Dann kam ich nach Välgerspäre und traf dort die Veteranen. Von ihnen erfuhr ich, was die Berufung wirklich ist und daß es meine Aufgabe gewesen wäre, ein Auge zu suchen, so wie es vor mir Zehntausende von Berufenen getan haben. Mein Glaube an das AllesRad wurde bis in die Grundfesten erschüttert: Immerhin hatte ich Zeit, über alles nachzudenken, und langsam klärte sich mein Verstand. Aber erst als ich dem Alles-Rad gegenüberstand und erkannte, daß die von mir verehrte Gottheit ein Roboter war, würde ich frei. Es war ein langer und schwieriger Prozeß für mich."
    Plondfair blickte Rhodan forschend an.
    „Glauben Sie denn wirklich, daß die anderen Wynger so leicht davon abzubringen sind, weiterhin das Alles-Rad als die einzige Wahrheit anzuerkennen? Wir müssen uns schon noch einiges mehr einfallen lassen als bisher, wenn wir sie ebenfalls befreien wollen."
    „Sie glauben, daß wir nicht genügend vorbereitet sind?" fragte Rhodan überrascht. „Plondfair, wir können nicht mehr tun. Wir haben den Plan zusammen mit den besten Kosmopsychologen der BASIS und der SOL ausgearbeitet. Sie selbst haben schließlich gesagt, daß dies die einzige Möglichkeit ist, die wir haben."
    Plondfair fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    „Entschuldigen Sie, Rhodan", sagte er. „Ich bin nervös. Sie haben recht. Wir können nicht mehr umkehren."
    Bei einem der wyngerischen Raumschiffe blitzte es

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