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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus einem Seitengang auf. Er konnte Margor nicht sofort entdecken, weil dieser im Sichtschutz einer Mauernische stand.
    „Frath!" rief Haman Gheröl verhalten. „Frath Koban!"
    Margor trat aus seinem Versteck. Mit „Frath Koban" war er gemeint, denn er hatte Haman bis jetzt in dem Glauben gelassen, daß er ein marsianischer Neukolonist dieses Namens sei.
    „Da sind Sie ja!" rief Haman erleichtert. „Ich spürte sofort Ihre Anwesenheit. Aber ich konnte Sie nicht sogleich aufsuchen, weil die Loower mich nun schärfer bewachen. Ich mußte erst meinen Helk ausschalten. Darum hat es länger gedauert. Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, weil ich Sie warten ließ, Frath."
    „Sie haben sehr klug gehandelt, Haman", sagte Margor. „Kommen Sie her! Ich habe nicht viel Zeit. Es kann nichtmehr lange dauern, bis die Loower Sie wieder aufstöbern. Dann muß ich längst fort sein. Ich kann es mir nicht nochmals leisten, entdeckt zu werden."
    „Verstehe", sagte Haman Gheröl. „Ehrlich, ich hätte nicht geglaubt, daß Sie noch einmal Kontakt zu mir aufnehmen würden."
    „Ich wollte Sie nicht im Stich lassen, Haman", sagte Margor sanft. „Sie haben einen großen Coup vor, erinnern Sie sich! Und darin wollte ich Sie unterstützen. Wie weit sind Ihre Vorbereitungen gereift?"
    „Sie hätten keinen günstigeren Zeitpunkt wählen können, Frath", sagte Haman Gheröl. „Ich habe eine Unterredung bei Hergo-Zovran, dem Türmer, erwirkt. Mein Helk wollte mich gerade zum Südturm geleiten, als ich plötzlich. Ihre Anwesenheit spürte. Ich hoffe, es war kein Fehler, daß ich gerade zu diesem Zeitpunkt flüchtete."
    Margor überlegte kurz.
    „Ich glaube nicht", sagte er schließlich. „Für Ihr Vorhaben kann es vielleicht sogar vorteilhaft sein, wenn es auf einmal so aussieht, daß Sie es sich nun anders überlegt haben und auf eine Unterredung mit dem Türmer gär nicht mehr reflektieren. Jetzt wird man wahrscheinlich weniger Verdacht schöpfen und Sie vielleicht sogar nötigen, zu Hergo-Zovran zu gehen."
    Haman Gheröl schien Margors Gedankengang nicht ganz folgen zu können.
    „Meinen Sie?" fragte er verständnislos. „Aber ich sehe den Vorteil immer noch nicht. Was nützt es mir, wenn ich zum Türmer vorgelassen werde. Soll ich mich mit bloßen Händen auf ihn stürzen? Und wenn Sie mir eine Waffe überlassen, hat es keinen Zweck, dann wird man mich durchsuchen."
    „Ihre Absicht war es nicht, den Türmer zu töten, sondern diese ganze verdammte Neunturmanlage zu vernichten", erinnerte Margor ihn.
    „Was noch schwerer durchzuführen sein dürfte", meinte Haman.
    „Kommen. Sie näher, Haman, und öffnen Sie den Mund", sagte Margor sanft. Aber sein Tonfall konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß es ein Befehl war.
    Und Haman Gheröl gehorchte. Als er mit aufgesperrtem Mund vor Boyt Margor stand, legte ihm dieser die Mikrobombe mit Eukalyptusgeschmack auf die Zunge.
    „Schlucken Sie!" befahl Margor, und Haman gehorchte. Margor war zufrieden, es war geschafft. Er wollte fortfahren und begann: „Jetzt sind Sie gestärkt, Haman. Gehen Sie zur Audienz beim Türmer, alles Weitere..."
    In diesem Moment geriet auf einmal der ganze Raum in Bewegung. Margor sah, wie der Boden, die Decke und die Wände in unregelmäßige Teile zerfielen. Und er wußte sofort, was das bedeutete: Dieser Raum war aus den Einzelteilen eines loowerischen Roboters zusammengesetzt. Jetzt lösten sich die Helks aus ihrer Verankerung und strebten dem Mit= telpunkt zu -geradewegs ihm entgegen.
    Eine Reihe von Funktionen wurden ausgelöst, die Margor nur erahnen konnte. Er spürte, wie unsichtbare Kraftfelder an dem Helm zerrten, in dem sein Auge eingebettet war. Die zersetzenden Strahlen eines PSINeutralisators griffen nach seinem Geist. Sein Körper wurde von Paralysestrahlen bombardiert. Aus den heranschwebenden Helks schossen Greifer, die nach ihm faßten.
    Es war eine gut vorbereitete Falle!
    Aber Margor war schneller. Zum Glück befand sich das Auge vor seinem Gesicht. Und so genügte ein einziger Gedanke an Flucht, um den distanzlosen Schritt einzuleiten.
    Margor verspürte als einzige Nebenwirkung den Wischer, der sich beim Durchdringen der Dimensionsbarriere einstellte. Die Umgebung löste sich in Schwärze auf, und die Schwärze wich einer anderen Szenerie.
    Margor glaubte, daß er automatisch in eine seiner Klausen im Hyperraum gelangt war, obwohl er nicht bewußt an sie als Ziel gedacht hatte.
    Doch dem war nicht so. Er war zwar noch viel zu

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