0933 - Ariolcs Vermächtnis
einen der Bildschirme. Auf ihm entstand das Bild von Ras Tschubai.
Rhodan tippte die Ruftaste des Funkgerätes.
„Ras?" fragte er. „Hörst du mich? Ras, so antworte doch endlich."
Die Augen des dunkelhäutigen Teleporters richteten sich auf Perry Rhodan.
„Wer auch immer du bist, Fremder", sagte der Mutant, „ich kann dir nur raten, so schnell wie möglich zu verschwinden. Dies ist meine Burg. Wer sie betritt, wird vernichtet. Wer sich ihr nähert, wird abgeschossen."
„Entschuldige, Ras", erwiderte Rhodan beherrscht. „Ich habe dich nicht verstanden. Das Funkgerät war nicht richtig eingepeilt. Wir freuen uns, dich wohlauf zu sehen."
„Mäßige dich, Fremder", sagte Ras Tschubai drohend. „Ich bin nicht der, für den du mich hältst."
„Wer bist du?" fragte Rhodan.
„Ich bin Ariolc, der Mächtige, Herr der kosmischen Burg, die du vor dir siehst, Beherrscher der mächtigsten Waffen, die der Kosmos je gesehen hat. Zieh dein Räumschiff sofort ab, oder ich werde es vernichten."
„Das geht nicht so schnell. Wir benötigen einige Stunden Zeit für die Vorbereitungen. Bis dahin werden wir uns friedlich verhalten. Ich hoffe, du hast Verständnis dafür, daß es nicht so schnell geht."
„Ich habe Verständnis", erklärte Tschubai-Ariolc. „Danach aber kenne ich keine Gnade mehr."
6.
„Wir haben mitgehört", erklärte Payne Hamiller, als Perry Rhodan, Atlan und Ganerc-Callibso in die Hauptleitzentrale der BASIS zurückkehrten. „Ras hat maßlos übertrieben, als er von Waffen sprach, wie der Kosmos sie noch nicht gesehen hat. Nach unseren Ermittlungen ist die Burg völlig unbewaffnet. Er kann die BASIS also gar nicht angreifen."
„Er hat geblufft", sagte Rhodan, der kein Wort über die mißlungene Expedition verlor. „Dennoch müssen wir ihn ernst nehmen:"
„Er hält sich fraglos für Ariolc", bemerkte Atlan. „Auf mich hat er den Eindruck eines Geisteskranken gemacht."
„Was er zur Zeit zweifellos auch ist", entgegnete Hamiller. „Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn Ras sich uns in Prunkgewändern gezeigt hätte."
„Er gibt sich wie Ariolc", stellte Ganerc fest.
„Wir haben alle verfügbaren Möglichkeiten genutzt", erklärte Payne Hamiller. Er gab zu verstehen, daß ein wissenschaftliches Team an dem Problem „kosmische Burg Ariolc" gearbeitet hatte. Rhodan wußte, daß Hamiller den Hauptteil der Arbeit geleistet hatte, und daß von ihm die entscheidenden Ideen gekommen waren. „Es gibt in der Burg eine Strahlung, deren Charakter wir noch nicht eindeutig erkennen konnten. Wir sind uns jedoch mit den Mutanten einig, daß es eine Art parapsychische Strahlung sein muß, und wir vermuten, daß sie von maschinellen Einrichtungen erzeugt werden. Ich bin mir sicher, daß Ras ein Opfer dieser Strahlung geworden ist."
„Ebenso Alaska, Bully und Galbraith", sagte Atlan.
„Von ihnen wissen wir leider noch immer nicht, ob sie noch leben", erwiderte Hamiller vorsichtig. „Bis jetzt haben wir keine Nachricht von ihnen. Das ist für mich um so beunruhigender, als Bully und Galbraith mentalstabilisiert sind und der parapsychischen Strahlung gegenüber eigentlich immun sein müßten."
„Wenn Ras sich melden sollte, müssen wir versuchen, ihm Informationen über die drei zu entlocken", sagte Atlan.
„Vorläufig ziehen wir die BASIS von der Burg zurück", entschied Rhodan. „Das könnte aus psychologischen Gründen vorteilhaft sein. Danach kesseln wir die Burg mit Beibooten ein. Ich möchte verhindern, daß Ras, Alaska, Bully oder Galbraith mit einem Fahrzeug aus der Burg verschwinden. Das könnte schlimme Folgen für sie haben, wenn es ihnen ebenso ergangen ist wie Ras."
„Wir müssen sie herausholen", sagte der Arkonide, „aber ich habe vorläufig keine Ahnung, wie wir das machen sollen."
Rhodan zuckte mit den Schultern.
„Ich leider auch nicht."
„Ich bin der Ansicht, daß wir einen Teleporter schicken sollten, der sich vorher auf sie einpeilt und sie holt, ohne sich lange in der Burg aufzuhalten", bemerkte Payne Hamiller. „Er darf der parapsychischen Strahlung nur für Bruchteile von Sekunden ausgesetzt sein."
„Wir haben nur noch einen Teleporter an Bord", entgegnete Rhodan.
„Nämlich mich", rief Gucky, der hinter ihm materialisierte. Er zeigte seinen Nagezahn. „Gucky schmeißt wieder alles. Ich komme mir bald vor wie der Leo ex machina. Wenn ihr eure Probleme nicht lösen könnt, macht ihr es wie die alten Griechen in ihren Dramen. Ihr holt den
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