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0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn ermahnte, nicht mit einer derartigen Härte gegen ihn vorzugehen.
    Die Tür öffnete sich. Alaska verließ den Raum.
    „Geh nach rechts", sagte eine Stimme, die aus einem Lautsprecher über ihm kam. „Auf diesem Weg kommst du zur Hauptleitzentrale, wo ich mich aufhalte. Beeile dich. Die Lage ist ernst."
    Alaska ‘ging ohne besondere Eile weiter. Er empfand es als unwürdig, allzu schnell zu gehen.
    Er dachte an die BASIS und ihre Besatzung. Er wunderte sich, daß er sich an so viele Besatzungsmitglieder erinnerte.
    Wie paßte das damit zusammen, daß er der Mächtige Ariolc war?
     
    *
     
    „Reginald Bull empfand zur gleichen Zeit den schweren Kampfanzug als lästig. Er schwitzte, weil der Wärmeaustauscher nicht einwandfrei funktionierte. Und das Gewicht des Anzugs belastete ihn.
    Er hatte Mühe, klar zu denken.
    Eine flüsternde Stimme wollte ihm einreden, daß er Ariolc, der Mächtige, war. Er wehrte sich gegen sie.
    Hin und wieder blickte er zu Galbraith Deighton hinüber, der ausgestreckt auf einer Liege ruhte und sich flicht bewegte. Er fragte sich, ob der Gefühlsmechaniker noch lebte.
    Ächzend und stöhnend streifte Bully den Kampfanzug ab. Und dann geschah etwas Seltsames. Die Müdigkeit war plötzlich wie verflogen. Er erinnerte sich wieder an die Aufgaben, die er zu erfüllen hatte; während gleichzeitig die flüsternde Stimme an Einfluß gewann, so daß er nicht mehr sicher war, ob er wirklich Reginald Bull war.
    Er ging zu Galbraith Deighton, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn.
    „Was ist los mit dir?" fragte er. „Du liegst hier wie ein nasser Sack."
    „So fühle ich mich auch", antwortete der Gefühlsmechaniker.
    „Zieh den Kampfanzug aus. Dann geht es dir besser."
    Galbraith Deighton weigerte sich, aber Bully brachte ihn schließlich mit sanfter Gewalt dazu, daß er den Anzug doch ablegte. Tatsächlich wich nun auch bei ihm die Lethargie. Deighton wurde lebhafter und interessierter an den Vorgängen in der Burg. Zugleich aber trat ein seltsamer Glanz in seine Augen.
    „Ich finde, daß du mich recht respektlos behandelst", sagte er, als Bully ihn nach Waffen abtastete. „Ich bin so etwas nicht gewöhnt."
    „Wir benötigen eine Waffe, wenn wir die Tür öffnen wollen, Galbraith."
    Deighton griff in seine Hosentasche und holte einen stabförmigen Desintegratorstrahler hervor, der nicht größer war als der Zeigefinger seiner Hand.
    „Das dürfte wohl genügen. Und jetzt an die Arbeit. Glaubst du, ich dulde es, noch länger hier eingeschlossen zu sein?"
    „Du duldest?" fragte Bully gereizt. Er mochte die Ausdrucksweise Deightons nicht und fühlte sich durch sie herausgefordert. „Was bildest du dir ein? Was glaubt der Herr denn, wer er ist?"
    Galbraith Deighton hob die Augenbrauen. Mißbilligend blickte er Bully an.
    „Ich erinnere mich an eine lange Freundschaft mit dir", erklärte er. „Das hat dir in diesem Moment das Leben gerettet."
    Er richtete den Desintegratorstrahler auf Bully und setzte ihm den Projektor der Waffe auf die Brust.
    „Für die Zukunft bitte ich mir Respekt aus. Ein Ariolc läßt sich nicht in dieser Weise behandeln."
    Bully wich erbleichend zurück.
    „Hast du den Verstand verloren?" fragte er ärgerlich. „Wie kannst du es wagen, dich Ariolc zu nennen?
    Dieser Name steht allein mir zu."
    „Du hast den Verstand verloren."
    „Das möchte ich von dir behaupten."
    Erregt standen sich die beiden Männer gegenüber. Galbraith Deighton streckte Bully den Desintegratorstrahler entgegen, mit dem er ihn töten konnte, sofern er nahe genug an ihn herankam. Bei dem Strahler handelte es sich mehr um ein Werkzeug, wie es zum Auftrennen von verklebten Materialien benutzt wurde.
    Immerhin warf der Projektor einen materievernichtenden Energiestrahl von etwa zehn Zentimetern Länge. Das genügte, einem Gegner im Kampf tödliche Verletzungen beizubringen.
    „Nimm das verfluchte Ding weg, Gal", sagte Bully ärgerlich.
    „Du wagst es, deine Fäuste gegen Ariolc zu erheben?" entgegnete Deighton. „Ich werde dich nur leben lassen, wenn du einen Treueeid ablegst."
    „Das ist dann also die Revolte gegen mich, Ariolc", entgegnete Bully. Er strich sich mit den Fingerspitzen über den Lippenbart und lenkte den Gefühlsmechaniker damit für den Bruchteil einer Sekunde ab.
    Er beobachtete die Augen seines Gegenübers, merkte, daß er sie auf seinen Bart richtete, und griff an.
    Blitzschnell schlug er die Hand mit dem Desintegratorstrahler zur Seite.
    Galbraith

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