0933 - Ariolcs Vermächtnis

Titel: 0933 - Ariolcs Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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materialisierte unmittelbar neben dem Desintegratorstrahler. Er nahm ihn eilig auf und stürzte sich auf den auf dem Boden liegenden. Er preßte Deighton den Projektor an den Hinterkopf und versuchte, die Waffe auszulösen. Doch jetzt blok kierte der Telekinet den Druckknopf.
    Tako Kakuta erkannte, daß der Angriff gescheitert war. Er brachte sich durch eine erneute Teleportation in Sicherheit.
    Plötzlich flimmerte die Luft zwischen den beiden Kämpfern. Ras Tschubai erschien.
    „Ras", sagte Bully überrascht. „Was willst du hier?"
    „Ich will euch Narren daran hindern, euch gegenseitig umzubringen", erwiderte der Teleporter. „Schluß jetzt."
    „Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?" fragte Bully ärgerlich. „Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast?"
    Ras Tschubai lächelte herablassend.
    „Schön ruhig bleiben, Bully", erwiderte er. „Ich weiß, daß du dir einbildest, Ariolc zu sein. Aber du bist es nicht. Und auch du bist nicht Ariolc, Galbraith. Der Herr der Burg bin nur ich. Niemand außer mir ist Ariolc. Macht euch das klar, und alles ist in Ordnung."
    Bully fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    „Jetzt reicht es aber wirklich", sagte er grollend. „Ich hätte nicht gedacht, daß ich es mit lauter Irren zu tun habe. Wer es wagt, meine Identität als Ariolc zu bestreiten, spielt mit seinem Leben."
    Die Liege, auf der der Gefühlsmechaniker geruht hatte, löste sich plötzlich von der Wand. Sie flog mit erheblicher Beschleunigung quer durch den Raum und prallte krachend gegen Bully. Sie schleuderte ihn zu Boden.
    Er verlor den Desintegratorstrahler, der sich einschaltete und mit dem grünen Energiestrahl zuerst in der Wand verschwand. Bully stieß die Liege zornbebend zur Seite. Er sprang auf und stürzte sich auf Galbraith Deighton. Doch er kam nicht weit. Da Deighton mit dem Telekineten Tama Yokida vereinigt war, wehrte er den Angriff Bullys mühelos ab.
    Ras Tschubai packte Bully an der Schulter.
    „Wollt ihr jetzt aufhören?" schrie er. „Wenn ihr nicht gehorcht, werde ich euch in den Weltraum befördern.
    Und zwar ohne Raumanzug. Habt ihr endlich verstanden?"
    Die beiden Freunde blickten ihn erschrocken an.
    „Aber begreifst du denn .nicht, Ras?" fragte Bully flüsternd. „Ich bin Ariolc. Nicht du."
    Die Luft flimmerte neben ihnen.
    Gucky materialisierte.
    Der Mausbiber lehnte sich an die Wand. Er kreuzte die Arme vor der Brust.
    „Bei euch piept’s wohl?" fragte er. „Es gibt nur einen Ariolc in dieser kosmischen Burg. Und das bin ich!"

    *

    Kommandant Jagur saß der Schrecken in den Gliedern. Er floh wie von tausend Furien gehetzt aus der Nähe der Hauptleitzentrale, vorbei an johlenden, tanzenden, tobenden oder schlafenden Androiden, die keinerlei Kontakt untereinander zu haben schienen.
    Er wehrte sich verzweifelt gegen die Impulse, die auf ihn einhämmerten, und die ihm einreden wollten, daß er Ariolc war. Er wußte, daß er es nicht war, und er wollte es auch nicht sein.
    Er erinnerte sich recht gut an den Zustand, in dem er sich befunden hatte, bevor er die abschirmende Rüstung getragen hatte. Die Impulse hatten ihn härter und wirksamer getroffen. Es schien, als sei durch die Rüstung Widerstandskraft auf ihn übergegangen.
    Als Jagur sich etwa fünfhundert Meter weit von der Hauptleitzentrale entfernt hatte, kam er allmählich zur Ruhe. Er betrat einen kleinen Raum, über dem sich eine transparente Kuppel erhob. Mit Hilfe von allerlei astronomischen Instrumenten konnte man von hier aus die Sterne beobachten.
    Doch deshalb war der Kommandant nicht hier. Er war nur eingetreten, weil er glaubte, hier für einige Zeit allein sein zu können. Außerdem wußte er, daß sich hier ein computergesteuerter Interkom befand, mit dem man die meisten Räume der kosmischen Burg erreichen und einsehen konnte.
    Während sich alles in ihm gegen die flüsternde Stimme sträubte, die ihm einreden wollte, daß er ein Mächtiger war, blickte er ins Dunkel hinaus. Er bemerkte einen Lichtpunkt, der weit von der Burg entfernt war.
    Er wußte, daß es sich dabei nur um ein Raumschiff der Fremden handeln konnte.
    Er überlegte.
    Allein konnte er nichts mehr ausrichten. Er hatte auch keine Möglichkeiten mehr, die Hauptzentrale zu betreten. Dort befand sich nun der Dunkelhäutige, der unter rätselhaften Umständen aufgetaucht war. So sehr Jagur sich auch den Kopf zermarterte, er kam nicht darauf, wie es ihm möglich gewesen war, die Hauptleitzentrale zu betreten. Er wußte genau,