Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurückgekehrt waren. Vorsichtshalber baute er seinen Schutzschirm auf.
    Er näherte sich den Feuertrinkern bis auf einige Dutzend Meter, aber sie nahmen keine Notiz von ihm.
    Unbehelligt konnte er sich zwischen ihnen bewegen, ohne daß er angegriffen wurde.
    Sie hatten verstanden, daß er nicht ihr Feind war.
    Jetzt erst war Akrobath davon überzeugt, daß von nun an Friede im Tacintherkol herrschen und es nicht mehr zu Kampfhandlungen kommen würde.
    Vielleicht.
    Er beschleunigte seinen Flug, um eine längere Inspektionsreise durch die treibenden Wracks anzutreten. Es war durchaus möglich, daß noch andere Lebensformen den Friedhof ausbeuteten. Sie alle sollten wissen, daß es nun einen Wächter gab, der für Gerechtigkeit und Frieden sorgte.
    Akrobaths Humansektor vermittelte ihm zum erstenmal seit seiner Existenz das Gefühl absoluter Zufriedenheit.
    Er durfte zwischen den Sternen leben.
     
    *
     
    Die Augen des Mannes blieben geöffnet.
    Die Triebwerke des Raumanzugs hatten sich längst abgeschaltet, denn sie waren überflüssig geworden. Im freien Fall stürzte das Konzept der lichtlosen und schlauchförmigen Zone entgegen, die von Harno als Ort der vollkommenen Stille bezeichnet worden war.
    Ellert spürte, wie die schon längst eingesetzte Lähmung des Körpers weiter fortschritt. Sie hatte bei den Füßen begonnen und nun bereits die Oberschenkel erreicht. Er ließ den Mann, bevor er die Arme und Hände nicht mehr gebrauchen konnte, noch einmal Konzentratnahrung und Wasser zu sich nehmen.
    „Gorsty?" Seine Stimme klang heiser. „Ziehe dich sofort zurück, wenn ich dich warne. Ich fürchte, der Tötungsdrang setzt wieder ein."
    „Und wir dachten schon, er sei vorüber."
    „Nein, er ist wieder da, und er wird stärker. Hoffentlich hat Harno sich nicht geirrt. Aber die beginnende Lähmung des Mannes war von ihm vorausgesagt, also scheint er auch recht zu haben."
    „Was wird passieren?"
    „Ich weiß es nicht. Wir werden eine absolute Isolation erleben, das ist sicher. Und in der absoluten Isolation kann mein Bewußtsein das deinige nicht eliminieren. Aber dann ... ich weiß es wirklich nicht, mein Freund."
    Durch die Augen des Mannes sah Ellert, wie sich die lichtlose Zone ständig vergrößerte. Analog dazu schritt die „Lähmung des Körpers weiter fort.
    Die Bewußtlosigkeit, die totale Ohnmacht, tat sich wie ein tiefer, dunkler und grundloser Schacht vor ihm auf, in den er hineinstürzte, ohne den Fall abbremsen zu können. Und doch mußte dieser Schacht ein Ende haben - aber was für ein Ende?
    Die Lähmung erreichte die Brust des Mannes. Das Atmen wurde schwächer, und das Bewußtsein begann zu schwinden. Aber noch immer blieben die Augen geöffnet.
    Ellert teilte lautlos mit: Gorsty! Zieh dich zurück! Konzentriere dich auf Abwehr!
    Wird es stärker?
    Überstark!
    Ashdon gehorchte und isolierte sich, so gut es möglich war. Es würde nicht genügen, wenn keine totale Bewußtseinsohnmacht eintrat, die nur durch hyperenergetische Einflüsse möglich sein konnte.
    Ellert begann den Kampf gegen sich selbst, und zugleich war es ein Kampf gegen die Zeit, denn die Lähmung des Körpers hatte nun den ganzen Körper des Mannes ergriffen und begann auch das Bewußtsein zu beeinflussen.
    Das war die Rettung für Ashdon. Aber ob es auch die Rettung für sie alle beide war, mußte sich noch erweisen.
    Dann schloß der Mann mit einer letzten Reflexbewegung die Augen.
    Ellert war damit blind.
    Es spielte keine Rolle mehr, denn um ihn herum war es finster und lichtlos geworden. Der Sturz in die Ungewißheit dauerte an.
    Impulse...?
    Noch einmal raffte Ellert sich auf, ehe die totale Isolation ihn umfing.
    Waren das Impulse gewesen, die ihn hier erreichten? Ausgerechnet hier, am Rand des Ortes der vollkommenen Stille?
    Verzweiflung vermittelten die Impulse, dumpfe Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit einer anderen Lebensform, die sich in größter Gefahr befand.
    Das Muster ...?
    Ellert kannte es, besaß aber nicht mehr die Konzentration, es zu identifizieren. Es gehörte einem Wesen an, das sehr stark sein mußte, wenn es die bereits zur Hälfte bestehende Isolation durchbrach.
    Der Unsterbliche ...?
    ES. ?.
    So sehr Ellert seine Bewußtlosigkeit auch herbeigesehnt hatte, um Ashdons Ende zu vermeiden, so sehr verfluchte er sie jetzt. Die Impulse stammten von ES; davon war er fest überzeugt. Jetzt, nachdem er das Ziel der langen Reise ins Ungewisse erreicht hatte, wurde er hilflos.
    Noch einmal nahm er seine

Weitere Kostenlose Bücher