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0945 - Verdammte Totenbrut

0945 - Verdammte Totenbrut

Titel: 0945 - Verdammte Totenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer mehr auf. Ihr Lachen perlte mir des öfteren entgegen, sie gab sich unheimlich locker, und ihre kurze Jacke mit der Goldstickerei auf dem schwarzen Stoff hatte sie längst abgelegt.
    Für mich wurde es Zeit, den ersten Angriff auf ihre »Tugend« zu starten. Wie zufällig berührten sich unter dem Tisch unsere Beine, was Betty zuerst nicht registrierte oder es als Zufall abtat, dann aber aufmerksam wurde, als ich mein Knie gegen das ihre lehnte. In ihren Augen leuchtete es auf.
    Das Knie zog sie nicht zurück, auch dann nicht, als ich das meine leicht bewegte.
    Sie lächelte.
    Ich hob mein Glas. »Trinken wir auf uns und auch darauf, daß dieser Abend noch nicht beendet ist.«
    »Sie wollen ihn fortführen, William?«
    »Daran dachte ich.«
    »Und wo?«
    Ich hob die Schultern, bevor ich zu einer Notlüge griff. »Sicherlich kennen Sie sich hier in Bath einigermaßen aus, im Gegensatz zu mir. Können Sie nicht etwas vorschlagen? Eine kleine, intime Bar, in der man auch tanzen kann?«
    »Meinen Sie?«
    »Der Abend ist jung…«
    »Sicher.« Sie lächelte versonnen, und ihre Augen hatten einen Ausdruck bekommen, den ich von Frauen her kannte, die ihre Moralvorstellungen über Bord geworfen hatten.
    »Wo sollen wir hin?«
    »Heart to Heart!«
    »Bitte?«
    »Herz zu Herz. Eine wirklich nette Bar, die nicht unbedingt von Jugendlichen frequentiert wird. Dort spielt man eine Musik, nach der auch wir tanzen können. Es ist nicht einmal weit, wir können Sie auch zu Fuß erreichen.«
    »Einverstanden.« Ich strahlte sie an. »Aber nach dem Mokka - den werden Sie doch noch trinken.«
    »Ich brauche ihn auch.«
    Knappe zwanzig Minuten später hatten wir den Mokka getrunken, die Rechnung war von mir beglichen worden, und wir befanden uns auf dem Weg zu dieser Bar. Betty hatte sich bei mir eingehakt und preßte sich beim Gehen an mich.
    Es war ein herrlicher Abend. Der Himmel wirkte wie gemalt und war sternenklar.
    Wir hatten uns auch schon geküßt, und ich hatte Bettys Zunge in meinem Mund gespürt wie eine zuckende Schlange. Sie war heiß und wartete darauf, befriedigt zu werden.
    »Das ist romantisch, William«, flüsterte sie. »So herrlich romantisch, ehrlich.«
    »Finde ich auch.«
    Später wurde es noch romantischer, denn die Bar war genau das richtige für Verliebte, die während des Tanzens schon das Vorspiel probierten. Auch meine Hände gingen dabei auf Wanderschaft.
    Durch den dünnen Kleiderstoff waren ihre straffen Brüste genauso zu spüren, als hätte sie nichts angehabt. Betty hatte nichts dagegen, so berührt und gestreichelt zu werden. Sie kicherte und preßte ihren Unterleib noch fester an mich.
    Es kam, wie es kommen mußte. Wir landeten in ihrer Hotelsuite im Bett, wo Betty wirklich alles von mir forderte. Sie war unersättlich. Wir trafen uns auch am nächsten Tag, am übernächsten und so weiter. Aber einen Tag in der Woche brauchte sie für sich. Den Freitag, da konnte ich machen, was ich wollte, sie war einfach nicht zu halten, und sie sagte mir auch nie, wohin sie dann ging.
    Das ärgerte mich.
    Wir waren schon knapp vier Wochen zusammen, da beschloß ich, ihr zu folgen. Nicht aus Eifersucht, es war mehr die Neugierde, die mich antrieb. Ich hatte mir für diesen Tag einen kleinen Fiat geliehen, wartete vor dem Hotel an einem Platz, von dem aus ich den Eingang gut im Blick hatte, und wartete auf sie.
    Betty Lane kam auch, aber ich erkannte sie erst auf den zweiten Blick, denn das um den Kopf geschlungene Tuch und der helle Übergangsmantel veränderten sie schon. Von ihrer Eleganz war in diesem Outfit nicht mehr viel übriggeblieben.
    Sie hatte sich ihren Wagen, einen älteren Jaguar, vorfahren lassen, stieg ein und fuhr los.
    Ich hoffte, daß es nicht über die Autobahn ging, denn da hätte mich der Jaguar abgehängt. Diese Befürchtung trat nicht ein, wir blieben zwar nicht in der City, sondern rollten in die Außenbezirke, aber Betty fuhr sehr langsam und stoppte schließlich in einer einsamen Straße vor einem Haus, das unbeleuchtet war. Es stand zudem in einem großen Garten, der von einem Gitter umschlossen wurde.
    Betty öffnete das Tor mittels einer Fernbedienung, rollte auf das Haus zu und parkte in der Nähe, wo die Oberfläche eines kleinen Teichs aussah wie ein großes Auge. Sekunden später war sie in diesem Haus verschwunden, und ich bekam mit, daß sie kein Licht einschaltete. Hinter keinem Fenster wurde es hell, was mich natürlich mißtrauisch und auch neugierig machte. Wenn sie

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