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0946 - Angst um Lucy

0946 - Angst um Lucy

Titel: 0946 - Angst um Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß das Phantom schwach sein könnte?«
    »Es ist eine Folge unserer Vernichtung. Oder Teilvernichtung. Marek hat mit seinem Pfahl zugestoßen. Er hat dieses Monstrum oben im Leuchtturm gekillt. Zumindest haben wir das alle gehofft. Ich konnte ja mit ansehen, wie es verging. Wie es sich auflöste und…«
    Sheila sprach dazwischen. »Aber ein Phantom kann sich nicht mehr auflösen. Es ist doch schon ein Geist oder etwas Ähnliches. Oder sehe ich das falsch?«
    »In diesem Fall richtig. Wir haben es auch nur als Phantom bezeichnet, weil es ihm gelang, Zeiten und Grenzen zu überwinden. Es hätte eigentlich schon zu Draculas Zeiten vernichtet werden können, aber es hat überlebt, deshalb nannten wir es auch ein Phantom.«
    »Und wie wurde es vernichtet?«
    Ich schaute gegen mein Glas. Das Licht der Kerze spiegelte sich darin und glitt auch als Funken über die Oberfläche hinweg. »Marek tat es ja. Ich schaute nur zu, aber der gute Frantisek war stark genug. Das Pendel und der Pfahl haben dafür gesorgt. Das Phantom löste sich in Staub auf, alter Staub wehte durch den Raum und war dann weg. Wir mußten davon ausgehen, daß es ihn nicht mehr gibt. So waren die Regeln, so sind sie immer gewesen.«
    »Wie hat es richtig ausgesehen?« fragte Sheila.
    »Es war eine Mutation oder Mischung. Irgend etwas Echsenhaftes mit sehr großen Flügeln. Mir kam es sehr schlimm vor.«
    »Nicht wie Mallmann?«
    »Nein, Sheila. Mit Dracula II hatte er überhaupt keine Ähnlichkeit. Er und das Phantom sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Dieser Fall hat auch nichts mit Mallmann zu tun, obwohl ich davon überzeugt bin, daß er das Vampirpendel nicht vergessen hat und sich auch weiterhin darum kümmern wird. Aber das sind andere Dinge. Wir sollten uns auf unsere Probleme konzentrieren.«
    »Die wir nicht sehen.«
    »Leider, Sheila.«
    Bill hatte in den letzten Minuten geschwiegen und sich ausschließlich mit seinem Essen beschäftigt. Aber er hatte nachgedacht und kam immer mehr zu der Überzeugung, daß nicht das Phantom Lucy geholt hatte, sondern das andere nächtliche Wesen.
    »Wenn es stimmt, Bill«, sagte ich, »dann möchte ich wissen, wohin es Lucy schaffen will.«
    »In Sicherheit.«
    »Richtig. Aber wo ist die Sicherheit? Wo gibt es die? Kannst du mir das sagen?«
    »Im Moment noch nicht.«
    »Das Wesen ist aus seiner eigenen Welt gekommen, was immer diese Welt auch sein mag«, sagte Sheila. »Eine andere Dimension, ein anderes Reich. Ich könnte mir vorstellen, daß diese Welt auch den nötigen Schutz bietet.«
    »Das Jenseits«, murmelte Bill. Wir sahen, daß er eine Gänsehaut bekam.
    »Unmöglich.«
    »Wirklich, Sheila?«
    »Für mich, Bill, für mich. Es gibt zwar die Berichte der Toten, die wieder ins Leben zurückgerufen wurden, aber die richtige Welt dort hat noch niemand gesehen, wenn er durch die Kunst der Ärzte wieder zurückgeholt wurde. Oder, John?«
    »So ist es. Ich habe ja ähnliche Dinge erlebt, und ihr seid ebenfalls durch irgendwelche Dimensions- und Zeitreisen in Mitleidenschaft gezogen worden. Wo immer wir uns auch befanden, es war nie das Jenseits, wie es in den Religionen beschrieben oder nur angedeutet wird.«
    »Ja«, erwiderte Sheila nach einer Weile des Nachdenkens. »Das mag schon so sein.«
    »Wo sollen wir suchen?« fragte Bill.
    »Wir können nur warten«, sagte ich.
    »Auf was?«
    Ich hob die Schultern. »Da bin ich überfragt. Aber irgend etwas wird sich tun.«
    »Ja, das glaube ich auch. Wenn meine Theorie stimmt, dann muß Lucy an einem Ort in Sicherheit gebracht werden, der auch für das Vampir-Phantom gefährlich ist.«
    »Kennst du ihn?« fragte ich.
    Bill Conolly schaute mich so starr an, daß ich mißtrauisch wurde.
    »Du denkst an etwas Bestimmtes?«
    »Ja.«
    »Woran?«
    Er hob die Schultern. »Es ist verrückt, aber ich könnte mir vorstellen – immer vorausgesetzt, meine Theorie stimmt, daß Lucy eventuell sogar zu uns hier gebracht wird. Denn wir sind es gewesen, die dem Phantom eine Niederlage bereitet haben. Auch wenn Marek nicht bei uns ist, wir sind trotzdem stark genug, um es endgültig zu seinen Ahnen schicken zu können.«
    Ich schwieg. Auch Sheila sagte nichts. Sie schüttelte nur den Kopf.
    Im Gegensatz zu ihr war ich anderer Ansicht. »Das könnte sogar darauf hinauslaufen. Bills Theorie ist zwar gewagt, aber irgendwo auch logisch und in sich geschlossen.«
    »Dann würde der Schatten auch um unser Haus geistern oder durch die Mauern eindringen«, stellte Sheila fest.
    »Auch

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