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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Meskyren, das waren falsche, hinterlistige, gefährliche Lemuren, also Halbaffen.
    Solange sie in ihrem Reservat blieben, kümmerten sich die Paviane nicht um sie, doch wenn sie es wagten, die Grenzen ihres Gebiets zu verlassen, waren sie vogelfrei, wurden von den Pavianen gejagt und getötet.
    Die Lemuren fraßen ihre Feinde. Ein Pavian war für sie ein wahrer Leckerbissen. Wenn sich einer in ihr Reservat wagte, war er verloren.
    Es war lebensgefährlich, sich in das Reservat der Meskyren zu begeben, dennoch war Professor Mortimer Kull das Wagnis eingegangen. Er war nicht allein hierher gekommen, sondern hatte einen außergewöhnlichen Begleiter mitgebracht: Yul, einen weißen Giganten.
    Yul war ein Cyborg, innen Stahl, außen synthetische Muskelpakete. Ein Kraftprotz allerersten Ranges, dem auch noch magische Kräfte zur Verfügung standen.
    Ein Superkämpfer, entwickelt in einem der vielen geheimen Laboratorien, die Kull gehörten. Mit diesem unbezwingbar scheinenden Bodyguard hatte sich Mortimer Kull nach Protoc begeben und sich in das Reservat der Meskyren gewagt.
    Er, ein Mensch, dem es gelungen war, sich selbst zum künstlichen Dämon zu machen, indem er mit seinen Computern Atax' Magie kopierte, und Yul schienen im Gebiet der Meskyren nichts zu befürchten zu haben. So hatte es anfangs ausgesehen, aber dann war einiges schiefgelaufen.
    Herabstürzende Felsblöcke hatten Yul unter sich begraben, und unter Mortimer Kull hatte sich der Boden aufgetan. Inzwischen war der dämonische Wissenschaftler in einem magischen Käfig gefangen, und Yul…
    Kull hatte den Cyborg abgeschrieben. Yul hatte ihn maßlos enttäuscht. Die Entwicklung dieses Superkämpfers hatte viel Zeit und noch mehr Geld gekostet, und dann war er hier auf Protoc nicht einmal über die erste Hürde gekommen.
    Mittlerweile aber dachte der Wissenschaftler nicht mehr an Yul. Er hatte andere Probleme, die ihn beschäftigten.
    Doch Yul war nicht vernichtet. Der Cyborg funktionierte noch, lag unter dieser tonnenschweren Gesteinsmasse und führte in Gedankenschnelle komplizierte Berechnungen durch, um herauszufinden, auf welche Weise er sich befreien konnte.
    Er war nicht der erste Cyborg, den Kulls Techniker geschaffen hatten, doch er war besser als alle anderen. Eine geradezu perfekte Kampfmaschine.
    Erstmals hatte man darauf verzichtet, einem Cyborg ein völlig menschliches Aussehen zu geben. Das bewies schon die schneeweiße Haut, in die man Yul gehüllt hatte, und er besaß auch kein Gesicht. Sein Kopf war kahl, und wenn man nicht genau hinsah, konnte man meinen, er würde ein Atemgerät vor Mund und Nase tragen. Glühendrot leuchteten seine Augen, und die Forscher hatten ihn nicht mit zwei, sondern mit vier Greifwerkzeugen ausgestattet: er besaß Doppelhände, weil Tests ergeben hatten, daß ihn das noch perfekter machte.
    Der nackte weiße Gigant fand den schwächsten Punkt der Gesteinsdecke, die auf ihm lag, heraus, und in diese Richtung schickte er seine enorme Kraft, die er mit einer magischen Hydraulik zusätzlich verstärkte.
    Während er bestimmte Steine von sich drückte, stützte er andere ab, damit sie nicht nachstürzen konnten. Er schuf einen Tunnel, durch den er kriechen konnte, und bald war er wieder frei.
    Er, den Mortimer Kull vernichtet glaubte, ›lebte‹ noch, und da er so programmiert war, daß er sich für Kulls Sicherheit verantwortlich fühlte, machte er sich auf die Suche nach dem Professor.
    ***
    Die Polizei fahndete nach wie vor nach Terence Pasquanell. Natürlich war von ganz weit oben, sozusagen von höchster Ebene, einiges verschleiert worden.
    Der einfache Polizist hätte sich verschaukelt gefühlt, wenn man ihm aufgetragen hätte, die Augen nach einem Zombie offenzuhalten.
    Man fahndete nach einem Mann, und dieser Mann hieß Terence Pasquanell. Es gab eine sehr genaue Beschreibung von dem Gesuchten, und darunter stand, daß Pasquanell äußerst gefährlich sei, deshalb wäre größte Vorsicht geboten, wenn man ihn irgendwo entdeckte.
    Es gab auch noch den Vermerk, daß niemand etwas allein gegen Terence Pasquanell unternehmen dürfe, und daß unverzüglich die Zentrale zu benachrichtigen wäre, wenn der Mann auftauchte.
    Auch Mike Carradine und Jack Rampling hatten das sehr aufmerksam gelesen, zwei Sergeants, ehrgeizige Polizisten, der eine jung verheiratet, der andere verlobt - was jedoch nicht allzuviel zu bedeuten hatte, denn Rampling verlobte sich mindestens dreimal im Jahr. Dabei sah er nicht einmal umwerfend

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