096 - Dr. Satanas Killer-Computer
PSA denkt man
weit, aber nicht so weit wie Dr. Satanas, Brent! Die PSA wird unterminiert
werden, und viele andere einflußreiche Stellen danach. Es ist nicht schwer,
Macht zu erringen, wenn man nur erst mal weiß, wo man den Hebel ansetzen muß.
Ich werde
Menschen einfach austauschen, durch mechanisches Leben, das dem Menschen
gleicht. Die anderen, die Veränderten, werden übermenschliche Kräfte erhalten.
Bestien und Monster wird man zu ihnen sagen, und diese Bestien und Monster
werden tatsächlich existieren und Angst und Schrecken verbreiten und auch den
Tod. Wenn der Computer es so will! Und der Computer will es, denn ich gebe ihm
die Programme ein, ich entwickle diese Programme!“ Er entwarf ein düsteres Bild
der Zukunft. Larry wurde klar, daß Satanas die Weltherrschaft anstrebte. Solche
Gedanken hatte es zu allen Zeiten und in allen Völkern und allen Systemen
gegeben. Das Spiel mit der Macht war immer etwas Besonderes.
Satanas
allein konnte die Voraussetzungen dafür schaffen, wenn es nicht gelang, ihm das
Handwerk zu legen. Und wie es jetzt aussah, schien dies nicht mehr möglich zu
sein. Satanas war schon zu weit voran.
„Aber auch
Ihre Veränderten sind nicht unsterblich“, warf Larry ein und spielte auf den
Unfall an und auf Edwin Bargner .
„Rückschläge
gibt es immer“, sagte Satanas daraufhin. „Durch den Unfall trat ein Schaden in Bargners Computersteuerung auf. Das hatte zur Folge, daß
der gesamte Datenbereich verändert wurde, aber es gab sich wieder, und Bargner reagierte nach seiner Festnahme so, wie man es
erwarten konnte. Er verfügte über jene übermenschliche Kraft, die bald allen
Veränderten eigen sein wird. Er verbog die Gitter vor seinem Gefängnisfenster
und entkam. Aber man konnte ihn wieder fassen ...
Durch mich -
durch Hopeman “, verbesserte er sich, „kenne ich den
Ablauf des Dramas. Bargner wurde entdeckt und
niedergeschossen. Die Elektronik erhielt einen Knacks. Es gibt ein Muster, das
verlangt, daß ein Veränderter, der nicht mehr brauchbar ist, ausgelöscht wird.
Alle Energie wird dann frei. Die gesamte Körperflüssigkeit verdunstet von einer
Sekunde zur anderen, und das ausgetrocknete Fleisch fällt von den Knochen. Aber
das haben Sie ja selbst alles erlebt.“
.Wie ist das
mit dem Pferdekopf-Mann?“ fragte Larry Brent unvermittelt.
„Sie ändern
sich von sich aus nie. Es ist doch gut, daß Sie in meine Hände gerieten, Brent.
Ich begreife zwar nicht, was Sie mit diesen Informationen noch wollen. Für
einen Mann, der so gut wie tot ist, legen Sie einen erstaunlichen Wissendurst
an den Tag. Aber das ist Ihnen wahrscheinlich schon so in Fleisch und Blut übergegangen,
daß Sie das gar nicht mehr bemerken.
Die Sache ist
ganz einfach, ich will sie Ihnen erklären. Der Pferdekopf- Mann ist niemand
anders als ein gewisser Bill Morgan aus New Jersey. Als Vertreter ist er oft
wochen- und monatelang unterwegs. Name und Adresse Morgans fand ich auf dem
erbeuteten Lochband.
Alle Daten
über Morgans Gesundheitszustand, Organgröße, Gewicht und so weiter waren dort
vermerkt. Ich beobachtete Morgan eine Zeitlang. Dann fing ich ihn eines Tages
ab. Aufgrund der Unterlagen, die ich von ihm besaß, hatte ich einen
Minicomputer und ein Programm entwickelt.
Bei Morgan
leistete ich mir ein Experiment. Ich operierte ihn in seinem Hotel. Der
Eingriff selbst ist eine Kleinigkeit. Morgan sollte ein erstes Überraschungssignal
setzen. Der Computer in seinem Hirn arbeitete mit Verzögerungsmechanik. Das
hatte zur Folge, daß Morgan eines Tages aufwachte - und feststellen mußte, daß
er kein Mensch mehr war!
Der Effekt
war bewußt gewollt. Ein Experiment mit Grauen, um die Menschen zu erschrecken!
Körper und Psyche waren verändert, und Morgan war von diesem Augenblick an, als
der Computer die Steuerung und Formung übernahm, nur noch ein Halbmensch. Aber
Experimente dieser Art - ohne die Vorbereitung hier - müssen Halbheiten
bleiben. Deshalb dauert das Ganze noch ein bißchen ,
ehe die gesamte Wucht meiner Macht spürbar wird. Die Sache mit Morgan war eine
Spielerei.“ „Ein Experiment mit dem Grauen“, nannte Larry es genauer.
„Ja, so kann
man auch sagen“, bemerkte Satanas spöttisch. „Das Grauen hat viele
Schattierungen. Es ist leicht, Menschen zu erschrecken. Man muß nur Probleme
schaffen und etwas in die Welt stellen, das sie nicht verstehen.“ Er nickte.
„Ich bin nicht gekommen, um nur mit Ihnen zu plaudern, Brent. Ich habe nur
darauf gewartet, daß Sie
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