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0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Faktor ist, der sie aus ihrer Lethargie reißen kann."
    „Sie sind tatsächlich aus ihrer Lethargie gerissen worden", erwiderte der Vario-Roboter. „Aber etwas anderes! Habt ihr außerhalb von Auriberge wertvolle Entdeckungen machen können?"
    „Wir kamen nicht dazu, denn die Roboter machten plötzlich von allen Seiten Jagd auf uns", antwortete O1kyra. „Aber ich habe dafür gesorgt, daß die Rebellen vernichtet werden. Alle, die mich nicht als Meisterin der Anlage anerkennen, werden untergehen!"
    Anson Argyris merkte, daß Olkyras Gedanken wieder in den Bahnen des Wahnsinns verliefen.
    „Wir werden sie gemeinsam zur Ordnung rufen", versicherte er ihr, um sie zu beruhigen.
    Olkyra lachte unvermittelt. Es war. ein seltsam irres Lachen, das Anson Argyris warnte.
    „Wir werden sie vernichten!" rief sie triumphierend und mit unnatürlich glänzenden Augen. Sie senkte die Stimme zu einem kaum hörbaren Flüstern. „Ich habe eine Antimateriebombe entdeckt, die die Auriger in einem geheimen Arsenal aufbewahren, mein treuer Anson. Ihre Vernichtungskraft ist so stark, daß keiner der Rebellen ihr entgehen wird."
    Anson Argyris fragte sich, ob O1kyra tatsächlich eine Antimateriebombe entdeckt hatte, denn es erschien ihm kaum glaubhaft, daß eine derart furchtbare Waffe so offen in der Anlage herumgelegen haben sollte, daß die Auriger sie in ihren Besitz bringen konnten. Andererseits durfte er ihre Behauptung nicht einfach ignorieren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, daß sie stimmte, noch so gering war.
    „Führe mich zu dem Arsenal, Herrin! „ sagte er.
    Olkyra starrte ihn mit glasigem Blick an, ohne ihn richtig zu sehen.
    „Niemand außer mir darf das Geheimnis kennen!" sagte sie mit monotoner Stimme. Ihre Gedanken verliefen in irrealen Bahnen, sonst hätte sie daran denken müssen, daß zumindest einige Auriger das Versteck der Antimateriebombe kannten, falls sie tatsächlich existierte. „Niemand außer der Meisterin der Anlage."
    Sie redete weiter, aber es war nur noch unzusammenhängendes Zeug, was sie von sich gab - und allmählich wurden ihre Worte zu einem unverständlichen Murmeln.
    Der Vario-Roboter sah ein, daß er sich vorerst mit Olkyra über nichts unterhalten konnte. Er beobachtete die Auriger, die sich immer heftiger über ihre Ansichten zu ihrer Bestimmung stritten und kam zu dem Schluß, daß er die Gelegenheit nutzen und sich ein Versteck suchen mußte, von dem aus er Olkyra und die anderen Auriger beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    Er suchte sich in den bizarr zerklüfteten Wänden der Zentralhalle einen im Zickzack verlaufenden Spalt, in dem er von außerhalb nicht gesehen werden konnte, aber noch in der Lage war, alles zu orten, was sich innerhalb der Halle abspielte.
     
    *
     
    Nach ungefähr einer halben Stunde klang der Streit der Auriger allmählich ab. Sie besannen sich wieder darauf, daß sie Anson als ihren Feind betrachteten und das führte zu einer gewissen Einigkeit.
    Als sie bemerkten, daß er verschwunden war, bestürmten sie O1kyra mit Fragen nach seinem Verbleib.
    Doch die wahnsinnige Schatten-Type war noch nicht wieder ansprechbar.
    Daraufhin teilten sich die Auriger in mehrere Gruppen auf, die systematisch die Umgebung der Zentralhalle durchsuchten.’Sie kamen dabei jedoch nicht in die Nähe des Vario-Roboters.
    Nach einiger Zeit war die Halle leer bis auf Olkyra. Und da erlebte der Vario-Roboter eine Uberraschung, denn er mußte erkennen, daß Olkyra trotz ihres Wahnsinns methodisch und zielstrebig handeln konnte.
    Sie sah sich noch einmal genau um, und als sie sicher war, daß kein Auriger sie beobachtete, tauchte sie in einem von bizarren Metallnadeln getarnten Spalt unter.
    Anson Argyris folgte ihr, denn er ahnte, daß sie zu dem Geheimarsenal mit der angeblichen Antimateriebombe unterwegs war.
    Nach vielem Hin und Her führte O1kyra ihn zum Fuß eines turmartigen Bauwerks, das in das Gewirr der Konstruktionen von Auriberge integriert war, obwohl es sich völlig von den Konstruktionen unterschied.
    Als der Vario-Roboter ihr durch eine Öffnung des Turmes folgte, stellte er zu seiner Uberraschung fest, daß der vermeintliche Turm in Wirklichkeit ein uraltes Raumschiff war. Die Schleuse, deren Schotte im geöffneten Zustand arretiert waren, die angrenzenden Korridore und die technischen Anlagen, die das Vorhandensein starker Triebwerke verrieten, waren prinzipiell-charakteristisch für ein Raumschiff.
    Anson Argyris fragte sich allerdings, wie es in die

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