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0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiefe der Anlage gekommen war, denn es gab, wie er aus eigener Anschauung und den Informationen der Auriger wußte, keinen bis zur Oberfläche des Planeten durchgehenden Schacht mit entsprechendem Querschnitt. Wenn das Schiff nicht hier unten montiert worden war, dann mußte es vor langer Zeit durch einen Schacht, der inzwischen längst von anderen, neueren Konstruktionen vielfach zugebaut worden war, herabgebracht worden sein.
    Auf jeden Fall aber beunruhigte die Anwesenheit des Raumschiffs den Vario-Roboter, denn sie ließ Olkyras Aussage über eine Antimateriebombe in einem anderen Licht erscheinen. Das Raumschiff mochte durchausunter anderem - mit Antimateriewaffen ausgerüstet worden sein, und sowohl es selbst als auch seine Bewaffnung konnten längst in Vergessenheit geraten sein.
    Als Anson Argyris hinter Olkyra lautlos in die Hauptzentrale am abgerundeten Bug des Schiffes schwebte, sah er, daß es dort einige Schaltungen gab, die ihn an Schaltungen auf terranischen Raumschiffen erinnerten.
    Das turmähnliche Schiff war zwar kein terranisches Raumschiff, auch das erkannte er, aber das bedeutete nicht, daß gewisse gleichartige Funktionsprinzipien auch zur Installierung gleichartiger Schaltungen geführt hatten - ganz gleich, wie lange der Bau des Schiffes zurücklag.
    Olkyra machte sich recht zielstrebig an den betreffenden Schaltungen zu schaffen - und mit einemmal erkannte der Vario-Roboter, daß sie die Feuerkontrollen eines Waffensystems bediente, das nach den Prinzipien einer terranischen Transformkanone funktionierte.
    Aufmerksam beobachtete der Vario-Roboter die Kontrollen - und bald mußte er erkennen, daß sich im Abstrahlsektor der „Transformkanone" ein Projektil befand und daß Olkyra eine Zielprogrammierung vornahm, die das Projektil noch innerhalb eines Radius von anderthalb Kilometern zur Materialisierung bringen würde.
    Rasch nahm er einige Berechnungen vor. Das Ergebnis lautete, daß das Projektil zwar außerhalb von Auriberge, aber noch in seiner unmittelbaren Nähe materialisieren und wahrscheinlich explodieren würde.
    Falls es sich tatsächlich um eine Antimateriebombe handelte, würde die Explosion zweifellos auch Auriberge vernichten. Aber die Vernichtung dieser Sektion hätte nicht einmal die Explosion einer Antimateriebombe vorausgesetzt. Auch nur eine Fusionsladung von nur einigen Megatonnen hätte ausgereicht, Auriberge samt seiner unmittelbaren Umgebung zu verdampfen.
    Als Olkyra die letzten Zieleinstellungen vornahm, handelte Anson Argyris. Er sehwebte neben die wahnsinnige Schatten-Type, fuhr die Armtentakel aus und desaktivierte das gesamte Feuerleitsystem.
    Olkyra fuhr herum. In ihren Augen loderte Haß.
    „Anson!" schrie sie mit sich überschlagender Stimme. „Du bist also doch ein Verräter und nicht mein treuer Diener! In Wirklichkeit haben die Rebellen dich geschickt, damit du ihre Vernichtung verhinderst!"
    Abermals schaltete sie an den Kontrollen - und Anson Argyris bemerkte, daß sie diesmal die Transformbombe noch innerhalb der Abstrahlsektion zur Explosion bringen wollte.
    „Alles soll vernichtet werden!" stieß sie dabei hervor. „Wenn ich die Anlage nicht unter meine Kontrolle bekomme, will ich mit der gesamten Anlage vergehen!a Kurz entschlossen fuhr Anson Argyris seinen Intervall-Desintegrator aus und löste die Schaltungen auf, so daß sie niemals mehr aktiviert werden konnten.
    „Du hättest ohnehin nicht die Anlage, sondern nur Auriberge und damit dich selbst vernichtet", erklärte er dazu.
    Aber Olkyra war keiner vernünftigen Argumentation mehr zugänglich. Sie schrie und tobte und schwor, daß sie eine andere Möglichkeit finden würde, die Antimateriebombe zur Explosion zu bringen.
    Eine solche Möglichkeit gab es allerdings, sofern die Bombe direkt erreicht werden konnte. Deshalb kümmerte sich der Vario-Roboter vorerst nicht mehr um Olkyra, sondern drang durch einen Wartungsgang bis zur Abstrahlsektion der Transformbomben vor.
    In die eigentliche Abstrahlsektion hineinzukommen, erforderte allerdings die gründliche Abtastung und anschließende Desaktivierung einiger Sicherheitssysteme, so daß der VarioRoboter insgesamt dreieinviertel Stunden brauchte, um an das Transformgeschoß heranzukommen.
    Wäre das möglich gewesen, hätten ihm die Haare zu Berge gestanden, als er das kugelförmige Geschoß untersuchte und feststellte, daß es sich zwar nicht um eine Antimaterie-, wohl aber um eine HHe-Bombe mit einer Wirkung von schätzungsweise drei

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