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0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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installierte Gerät unschädlich zu machen.
    Er schaltete seinen Intervall-Desintegrator auf starke Bündelung und maximale Leistung, fuhr die Mündung aus der Hohlröhre des linken Teleskoparms, zielte auf den daumengroßen Temperaturfühler und feuerte reine Zehntelsekunden-Serie hochenergetischer Schüsse ab.
    Innerhalb dieser Zehntelsekunde verwandelte sich der Temperaturfühler mitsamt seinem technischen Innenleben in eine grünlich flimmernde Wolke molekularen Gases, die vom Luftstrom des Klimaschachts schnell zerstreut wurde.
    Der Vario-Roboter lauschte mit seinen Ortungsgeräten, vermochte aber keine Aktivitäten festzustellen, die durch seine Aktion ausgelöst worden sein konnte.
    Er beschleunigte und schwebte nun mit höchstmöglicher Geschwindigkeit durch den Klimaschacht und tiefer in die Anlage hinein.
    Nach zirka drei Kilometern entdeckte er einen Luftstrom-Verteilerkessel und in ihm den Anschluß für einen senkrecht nach unten führenden Klimaschacht.
    Diese Entdeckung erfüllte sein halbsynthetisches Bewußtsein mit starker Erregung, denn sie verriet ihm, daß sich Teile der Anlage von Martappon noch unterhalb jener Ebene befanden, die er bislang für die tiefste gehalten hatte.
    Ohne zu zögern, schwebte er in diesen Schacht hinein und ließ sich absinken, indem er die Schwerkraftneutralisation allmählich verringerte.
    Infolge seiner Erregung ignorierte sein Bewußtsein die ihm zugeleiteten Signale des Ortungskopfes. Erst als sich eine Sicherheitsschaltung der positronischen Komponente seines Gehirns aktivierte und die Bioponblock-Verbindung zwischen Positronik und Biotronik unterbrach, wurde sein Bewußtsein gezwungen, die Signale zur Kenntnis zu nehmen.
    Erschrocken - und verärgert über sich selbst - stellte Anson Argyris fest, daß die in den Signalen enthaltenen Informationen besagten, daß er seit über fünf Sekunden von Hypertasterimpulsen getroffen wurde.
    Anson Argyris erkannte, daß sein Vorstoß in die Tiefe damit beendet war. Er konnte nur noch eines tun: versuchen, sich der gegnerischen Ortung zu entziehen und sich in den Schutz von Auriberge zu flüchten.
    Vorerst aber stoppte er nicht, denn das hätte dem Gegner verraten, daß er gewarnt war. Statt dessen ließ er sich weiter absinken und nahm zahlreiche Punktortungen vor, um durch diese Sondierungen das für eine Flucht günstigste Terrain zu finden.
    Doch der Gegner ließ ihm keine Zeit dazu. Anson Argyris merkte es, als sich rund zwanzig Meter unter ihm eine dicke Panzerstahlplatte in die Schachtröhre schob und ihm den Weg nach unten versperrte.
    Kurz entschlossen fuhr er Ortungskopf und Tentakelglieder ein, drehte seinen eiförmigen Grundkörper in die Horizontale und durchbrach mit einem Rammstoß die Wandung des Klimaschachts. Er fand sich in einem horizontal verlaufenden Korridor wieder, schwebte in ihm bis zum nächsten Antigravschacht, stürzte sich hinein und setzte seinen Weg in die Tiefe fort.
    Doch auch dort kam er nicht weit. Seine Ortungsgeräte erfaßten nur knapp hundert Meter unter ihm energetische Aktivität, wie er sie aus seiner olympischen Unterwelt nur allzu gut kannte.
    Es handelte sich um die Energie- emissionen unterschiedlicher Projektoren, die dem Aufbau eines aus vielfältigen materiell-stabilen und rein energetischen Komponenten bestehenden Fallensystems dienten.
    Ohne die Verfolger im „Nacken" hätte sich der Vario-Roboter eine gute Chance ausgerechnet, die Fallen systematisch zu knacken. Aber so fehlte ihm die dafür notwendige Zeit, denn inzwischen trafen Hypertasterimpulse aus neun verschiedenen Richtungen seine Atronital-CompositumHülle. Die Verfolger waren dabei, hinter ihm ein Netz zu spannen, in dem er sich fangen sollte.
    Es verstieß zwar gegen seine Auffassung von der Art und Weise von Auseinandersetzungen und gegen seinen Stolz, aber er sah ein, daß ihm jetzt nur die Anwendung sturer Gewalt helfen konnte - wenn überhaupt.
    Er stoppte abrupt ab, dann beschleunigte er mit Maximalwerten nach oben. Er beschleunigte sogar weiter, als der Liftschacht über ihm endete, durchschlug eine metallische Deckenplatte, wurde dadurch aber nur leicht abgebremst und beschleunigte erneut.
    Während er weiter Wände und Decken durchschlug, wieder in einem Liftschacht landete und danach den Flug in horizontaler Richtung fortsetzte, ortete er hektische energetische Aktivität von fast allen Seiten.
    Er hatte das Ende eines Korridors fast erreicht, als von links und rechts je ein Rundumkämpfer

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