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0970 - In Asmodis’ Schuld

0970 - In Asmodis’ Schuld

Titel: 0970 - In Asmodis’ Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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haben Sie vorhin aus dem Laptop gezogen, als Sie aufgesprungen sind. Stöpseln Sie’s wieder an und dann geht’s auch wieder. Sie kommen nur in das Spiel, wenn Sie eine Online-Verbindung haben. Der Helm allein tut’s da nicht.«
    »Männer und Technik.« Nicole grinste. »Sogar Hunde haben da mehr drauf. Brav, Fiffi, brav.« Sie streichelte Jeremy über den Kopf.
    »Könnten Sie sich das vielleicht für den Zeitpunkt aufheben, wenn mich der Professor wieder in meinen eigenen Körper transferiert hat?«
    »Dann haben Sie ja gar nichts mehr davon, wenn ich den Hund streichle.« Nicoles Grinsen war nun so breit wie ein geöffnetes Haifischmaul, während Zamorra das Kabel einsteckte.
    Sofort wurde der Bildschirm des Laptops hell, um im nächsten Moment wieder finster zu werden. Vor einem düsteren Hintergrund wallte eine dunkelrote, bedrohlich wirkende Flammenwand. Die Schattenrisse fliegender Drachen und Vampire umkreisten sie, stießen immer wieder bedrohlich nach vorne. Dann löste sich das rote Glosen auf und floss zum Schriftzug Lost Soul zusammen, der sich im Vordergrund manifestierte. Zudem bildete er kleine Blutstropfen aus, die überall an den Buchstaben hingen. Sie bewegten sich nun wie im Wellengang.
    Hätte Zamorra die magische Sperre nicht gelöst, hätten Nicole und er die Einstiegsoberfläche Lost Souls auf dem Laptop niemals zu sehen bekommen, sondern wären bei harmlosen Computerspielen wie etwa Moorhuhn gelandet. Nur Jeremy als Erstbenutzer war bisher berechtigt gewesen, nach Lost Soul zu gelangen.
    Der Game Master zeigte sich allerdings erst, wenn man den Helm aufgesetzt hatte. Zamorra tat es erneut. Und dieses Mal klappte es tatsächlich. Aus dem roten Glosen löste sich ein schwarzer Punkt, der näher kam und dabei schnell größer wurde. Ein Teufelskopf mit grellgelb leuchtenden Augen starrte den Meister des Übersinnlichen tückisch an. Er besaß eine flache, nach hinten fliehende Stirn, dafür ein riesiges Maul, das die komplette untere Schädelhälfte einnahm, große spitzige Ohren, die Zamorra auch jetzt wieder an Mr. Spock aus »Star Trek« erinnerten und zwei schmale, spitze Hörner auf dem Schädel über den Augen. Ein breiter Stiernacken ging in muskulöse Schultern über. Andere Spieler fürchteten den Kerl sicher, Zamorra hingegen konnte nur über ihn lächeln. Er wusste bereits, was nun kam.
    Plötzlich riss der Teuflische das Maul weit auf. Riesige nadelspitze Hauer, die in unregelmäßigen Abständen aus dem mit tropfenden Eiterpusteln überwucherten Kiefer wuchsen, kamen zum Vorschein. Ein gemeines Lachen ertönte, das von überall her widerhallte und Zamorra das Gefühl gab, in einem großen Dom zu sein.
    »Willkommen zurück in Lost Soul, Sterblicher Zamorra«, begrüßte ihn der Game Master mit der bereits wohlbekannten knarrenden Stimme. »Du hast bereits in zwei von Duncan Wexfords magischen Welten gekämpft und kannst nun wählen, in welcher dieser beiden du abgesetzt werden willst. Denn nur für diese beiden hast du momentan die Berechtigung.«
    »Weder noch. Ich will in das leere Zimmer zurück, in dem ich Taran getroffen habe.«
    »Taran kenne ich nicht. Du warst auch in keinem leeren Zimmer, denn du hast das Spiel in der Arena der Monster beendet. Dorthin kann ich dich wieder zurückbringen. Oder nach Coringham Castle.«
    »Hm. Gut, dann die Arena der Götter.«
    Turalel lachte schauerlich. »Eine gute Wahl, Sterblicher Zamorra, eine sehr gute Wahl.«
    Die Szenerie verschwamm und machte einer neuen Umgebung Platz.
    ***
    Caermardhin
    Asmodis wunderte sich nicht schlecht. Die Bilder, die er empfing, waren wesentlich schlechter als sonst, fast ein wenig wie Geisterbilder. Was hatte das zu bedeuten? Immerhin konnte er die Szene deutlich erkennen. Zamorra saß auf einer Couch und hatte einen seltsamen Helm auf dem Kopf. Außerdem befanden sich Duval, Pierre Robin, dessen Assistent Brunot, den er ebenfalls kannte, und ein kleiner Hund im Zimmer.
    »Spielt der ein Computerspiel oder so was? Was soll das alles?« In diesem Moment begann der Hund zu sprechen! Die Neugierde des Erzdämons war endgültig geweckt. »Warum ist das alles so undeutlich? Sieht so aus, als ob sich Merlins Stern mit einem Teil seiner Substanz in der anderen Dimension befindet. Mit Zamorra zusammen etwa? Jetzt bin ich aber wirklich mal gespannt.«
    Asmodis musste nicht lange warten. Plötzlich war Zamorra zurück. Und der Empfang, wie der Erzdämon das nannte, verstärkte sich schlagartig. Nun sah er wieder

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