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0977 - Liliths grausame Falle

0977 - Liliths grausame Falle

Titel: 0977 - Liliths grausame Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zurück. Schon einmal hatte ich zuviel Rücksicht genommen. Deshalb hatte Lilith Jane Collins auch in ihre Welt entführen können. Eine zweite Niederlage in diesem Sinne konnte ich mir nicht leisten und auch keine falsche Rücksichtnahme.
    Ich wußte, wo Coco durch das Geschoß verletzt worden war. Genau die Stelle war wieder verheilt.
    Darauf drückte ich mein Kreuz!
    Plötzlich hörten wir alle das Zischen. Selbst Coco war so überrascht, daß Schreie in ihrer Kehle erstickten. Der Geruch von verbrannter Haut wehte in unsere Nasen. Das Fleisch an der Wunde verschmorte, sie öffnete sich wieder, spie Blut aus, und Coco zuckte in Sukos Griff. Sie schrie nicht mehr, jammerte nur noch, denn die Kräfte meines Kreuzes trieben die anderen heraus. Wenn man so wollte, war ich in diesen Augenblicken ein Exorzist.
    Dr. Southgate rannte aus dem Zimmer. Wahrscheinlich holte er Hilfe. Wir waren mit Coco allein, wir mußten ihre Schwäche nutzen, und meine Fragen hämmerten auf sie ein.
    »Wo«, rief ich sie an. »Wo, verdammt noch mal, halten sich Charlotte und Jane versteckt?«
    »Nicht hier!«
    »Wo?«
    »Weg. Brunnen, wo die Leichen liegen. Dort ist sie, ich weiß es. Charlotte hat es mir gesagt. Sie lebt da. Es ist Liliths Ort. Da bringt sie die Opfer.«
    »Sie tötet?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Ich war nicht dort.«
    »Aber du kennst den Weg?«
    Sie hatte jetzt Mühe, die nächsten Worte hervorzubringen. »Nicht genau, nicht genau.«
    »Ungefähr?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    Ich blieb hart. »Doch, das kannst du. Das kannst du verdammt gut, Coco.« Sie sah, wie sich das Kreuz wieder ihrer Wunde näherte.
    Plötzlich war die Angst vor dem Kreuz stärker als die vor dem Verrat. »Südlich!« keuchte sie.
    »Ashdown Forest. Dort lebt sie.« Mehr konnte sie nicht sagen, denn in diesem Augenblick war Schluß. Da brach Coco zusammen, und Suko ließ sie rasch los, fing sie aber ab und trug sie zum Bett.
    Er hatte sie noch nicht hingelegt, als Dr. Southgate zurückkehrte. In seinem Schlepptau befanden sich zwei Krankenschwestern und ein jüngerer Mann, wohl ein Assistenzarzt.
    »Lassen Sie die Finger von der Frau!« brüllte der Arzt meinen Freund an. »Tun Sie nichts mehr.«
    Suko legte sie trotzdem nieder, und Southgate stieß ihn dann zur Seite, denn jetzt war er gefordert.
    Er mußte sich um die wieder aufgebrochene Wunde kümmern. Er gab seine Anweisungen, denn die Patientin wurde hier im Zimmer behandelt, das wir verließen, ohne von jemandem zurückgehalten zu werden.
    Im Flur holte ich tief Luft. »Ashdown Forest also«, sagte ich leise und schaute Suko dabei an. »Ist das die Spur?«
    »Kann sein.« Er blieb vor einem Bett stehen. »Es war verdammt hart, John.«
    »Das weiß ich. Nur mußte es sein. Ich habe mich einmal zurückdrücken lassen und mir geschworen, daß mir das in diesem Fall nicht noch mal passiert.«
    »Ashdown Forest, John. Ich habe den Begriff doch richtig verstanden.«
    »Hast du.«
    »Und?«
    Mein Grinsen fiel müde aus. Wahrscheinlich wußte Suko ebensoviel wie ich. Wir würden hinfahren, wir würden uns auch umschauen, aber wir wußten beide, daß dieser Forest bestimmt nicht klein war.
    Bewohnt? Oder war er nicht bewohnt?
    Fragen, auf die wir keine Antworten fanden. Jedenfalls nicht hier. Wir würden uns einen Experten suchen müssen, der sich damit auskannte. Es drängte jetzt die Zeit, auch hatte Coco von einem Brunnen gesprochen und uns wieder einen guten Tip gegeben, aber ich wollte auch erfahren, wie es ihr ging.
    Deshalb betrat ich wieder das Krankenzimmer, blieb aber an der Tür stehen, denn die beiden Schwestern und die Ärzte kümmerten sich noch immer um Coco.
    Ich gab ihnen Zeit. Auch Suko war zu mir gekommen. Man schloß die Frau wieder an den Tropf und an die Überwachungsgeräte an.
    Das alles gehörte dazu, da wollte ich auch nicht stören. Nur als Dr. Southgate zufällig einen Blick zur Tür warf, hob ich die Hand. Er stand für einen Augenblick wie eingefroren in seiner unnatürlichen Haltung. Dann flüsterte er seinem jungen Kollegen etwas ins Ohr und kam schließlich zu uns.
    Sein Gesicht war gerötet. Er stand noch immer unter einem starken Druck und bemühte sich, die Lautstärke seiner Stimme unter Kontrolle zu halten. »Ich weiß nicht, was und wie Sie es machten, daß so etwas passieren konnte, aber ich bin mir sicher, daß Sie der Patientin damit keinen Gefallen getan haben.«
    »Was meinen Sie damit?« fragte ich.
    »Wir werden unser Möglichstes

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