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0977 - Liliths grausame Falle

0977 - Liliths grausame Falle

Titel: 0977 - Liliths grausame Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben.«
    Coco hatte recht. Es gab keine Wunde mehr. Kein Blut, keine zusammengenähten Stellen, nur einen blauen Fleck, den nicht nur Suko und ich anstaunten, sondern auch der Arzt.
    »Ich denke, das ist es gewesen«, sagte sie. »Ich werde das Krankenhaus verlassen, denn ich bin gesund.«
    »Sie muß bleiben!« flüsterte Southgate. »Das gibt es nicht. Sie kann nicht gehen!«
    »Soll ich es beweisen?« Coco fetzte noch einige Verbände zur Seite, die sie störten.
    Sie wollte aus dem Bett, das sah jeder von uns, aber nur ich griff ein, denn ich faßte sie an der Schulter und drückte sie wieder zurück. »Nein, Coco, so geht das nicht!«
    In den Augen schimmerte die kalte Wut. »Du willst mich festhalten, verdammter Bulle?«
    Durch eine Frage schwächte ich die aggressive Stimmung etwas ab. »Wo willst du den hin?«
    »Das sage ich dir nicht.«
    »Zu Lilith?«
    Sie lachte nur.
    »Oder zu Charlotte?« fragte Suko.
    Coco ballte die Hände zu Fäusten. »Das geht euch einen Dreck an, verflucht! Ich bin ein freier Mensch, ich bin nicht mehr verletzt, ich bin nicht krank. Und denkt nur nicht, daß ihr mich verfolgen könnt. Da habt ihr euch geschnitten.«
    Sie gab sich sehr sicher. Liliths nächtlicher Besuch mußte sie aufgeputscht haben. Wir konnten eigentlich von Glück sagen, daß sie noch nicht in der Nacht verschwunden war. So wild sie sich auch gab, ich würde sie nicht eher gehen lassen, bis ich nicht einen bestimmten Test bei ihr durchgeführt hatte.
    »Okay, Coco«, sagte ich. »Das ist alles in Ordnung aus meiner Sicht. Aber ich möchte dich trotzdem noch etwas fragen.«
    »Hör auf!«
    Ich hörte nicht auf. Ich ließ mich auch nicht von ihrem abweisenden Gesichtsausdruck stören, denn mir war etwas ganz anderes durch den Kopf gegangen.
    Wenn Lilith sie tatsächlich geheilt hatte, dann hatte sie es dank ihrer Hexenkräfte geschafft.
    Schwarzmagische Kräfte, dunkle Kräfte, alles, was man wollte.
    Mißtrauisch beobachtete Coco meine Bewegungen. Sie hatte noch nicht erlebt, wie ich mein Kreuz hervorholte. Was damit begann, daß ich die Kette über den Kopf streifte.
    Schon beim ersten Schimmern des geweihten Talismans reagierte sie. Plötzlich lief ein Schauer über ihr Gesicht. Der Mund verzerrte sich wie bei einem Fußballer, der das Tor seines Lebens geschossen hatte und es dem Publikum endlich bewiesen hatte. Sie ahnte, was auf sie zukommen würde, sie spürte die andere Aura und wälzte sich aus dem Bett.
    Wir waren nicht schnell genug. Plötzlich hatte Coco freie Bahn. Niemand hielt sie auf. Sie rannte auf die Tür zu.
    Ich hätte erst um das Fußende des Betts herumrennen müssen.
    Suko stand günstiger, und er war schnell.
    Einem Sprinter gleich jagte er hinter ihr her. Er flog förmlich durch das Zimmer und erreichte Coco, bevor die die Tür aufziehen konnte.
    Suko bekam ihre rechte Schulter zu fassen. Seine Hand verkrallte sich im Stoff des langen Krankenhaushemds. Er zerrte die Frau zurück, die wütend aufschrie. Coco taumelte, sie kämpfte mit der Balance. Ihre nackten Füße klatschten über den Boden. Mit Schrecken sah sie mich vor sich auftauchen.
    Dr. Southgate hielt sich zurück. Für ihn brach die Welt zusammen. Er wollte etwas sagen, zumindest sah es so aus. Über seine Lippen floß jedoch kein Wort.
    Dafür packte ich zu.
    Coco kreischte auf, als sie meine Hand spürte. Sie wollte sich losreißen, doch plötzlich: war auch Suko bei mir, und der nahm sie in einen Polizeigriff, gegen den sich Coco noch wehrte, aber schließlich dem Druck nachgeben mußte, wenn sie sich nicht den Arm brechen wollte.
    »Ganz ruhig«, sagte ich. »Du mußt ganz ruhig bleiben, Coco. Wir wollen nur herausfinden, was Lilith tatsächlich mit dir angestellt hat.«
    Sie stand gebückt vor mir. Sie hob den Kopf. Das Gesicht hatte den Ausdruck eines wilden Raubtiers angenommen. Die Zähne waren gefletscht, denn vor ihrem Gesicht baumelte plötzlich das Kreuz, und dieses Symbol konnte sie nur hassen.
    »Weg damit!« brüllte sie. »Nimm es weg! Ich will es nicht sehen!«
    »Das glaube ich dir«, erklärte ich mit ruhiger Stimme. Dabei schaute ich zu, wie heller Speichel aus ihrem Mund schäumte und zu Boden tropfte. »Es gibt gewisse Dinge, die deine große Freundin einfach nicht ausstehen kann, aber durch sie komme ich manchmal sehr nahe an Lilith heran. Ebenso an ihre Dienerinnen. Ich brauche sie jetzt Coco, und du wirst mir zu den nötigen Informationen verhelfen.«
    »Nein, nie.«
    Es war hart, aber es gab kein

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