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0977 - Liliths grausame Falle

0977 - Liliths grausame Falle

Titel: 0977 - Liliths grausame Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gästen gewesen?«
    »Die ersten sind schon geflohen«, sagte Suko. »Und wir glauben nicht, daß sie einen so direkten Kontakt zu Lilith gehabt haben wie diese Coco. Da sind wir uns einig.«
    »Ihr müßt es wissen.«
    Suko leerte seine Tasse. »Können wir, John?«
    »Ja.«
    Shao brachte uns zur Tür. »Gebt ihr mir Bescheid?« Sie schaute uns auffordernd an.
    »Wir werden sehen.« Suko küßte sie kurz zum Abschied, dann waren wir auch schon draußen.
    »Du hast sicherlich nicht mit Sir James telefoniert, John?«
    »Ich habe mich an die Abmachung gehalten. Auch Sarah weiß nicht Bescheid.«
    Suko winkte ab. »Die wird sich ihren Teil schon denken können.«
    »Dann wundert es mich, daß sie noch nicht angerufen hat.«
    »Das kommt noch.«
    Wenig später schoben wir uns durch den Londoner Verkehr, was wirklich kein Vergnügen war.
    Zwar war die EM vorbei, die Touristen verschwunden und der Sieger Germany wieder zu Hause, aber Autos und Menschen bildeten die große Verstopfung im Gedärm der Riesenstadt.
    Ich war froh, daß Suko am Steuer saß. Ich hatte Pause, hielt die Augen geschlossen und konnte noch einkleines Nickerchen machen. Ich schlief sogar fest ein und erwachte erst, als mich der Gurt auffing, denn Suko hatte bewußt scharf gebremst.
    »He, mußte das sein?«
    »Wir sind da.«
    Ich schüttelte den Kopf, löste den Gurt und kletterte müde aus dem Rover. Unheimlich fit fühlte ich mich nicht, aber der kurze Schlaf hatte mir trotzdem gutgetan.
    Das Krankenhaus gehörte zu den Bauten, die man in den siebziger Jahren hochgezogen hatte. Es war ein häßlicher Kasten mit mehreren Etagen und vielen Fenstern an der grauen Fassade. Wer drinnen lag, konnte sich diesen Anblick ersparen.
    Nach einigem Hin und Her an der Anmeldung wurden wir an einen Doktor Southgate verwiesen. Er war der Oberarzt auf der Station, in der man Coco untergebracht hatte.
    Wir fanden den Mediziner zusammen mit anderen Ärzten und Schwestern in einer Besprechung.
    Die Gruppe war keinesfalls glücklich, von uns gestört zu werden. Aber auch wir ließen nicht locker, denn bei uns ging es auch um Menschenleben.
    Schließlich erklärte sich Southgate zu einem kurzen Gespräch bereit. Er wußte über Coco Bescheid, und sein Gesicht nahm keinen freundlichen Ausdruck an, als wir ihm unsere Bitte vortrugen.
    »Normalerweise dürfte ich niemanden zu ihr lassen. Sie hat die Operation zwar überstanden, wir haben ihr die Kugel rausgeholt, aber sie ist noch sehr schwach. Die Nachwirkungen der Narkose, verstehen Sie?«
    »Sicher. Und wir hätten Sie auch nicht um diesen Gefallen gebeten, aber es geht auch bei uns um Leben und Tod.«
    Southgate fuhr durch sein kurzes, pechschwarzes Haar. »Okay, ich gebe meine Zustimmung.«
    »Danke.«
    »Aber ich werde mit im Zimmer bleiben.«
    »Das können Sie.«
    »Haben Sie die Kugel herausgeholt?« fragte Suko.
    »Ja, mit anderen.« Er knetete die Umgebung seiner Augen. »Hinter mir liegt ein Nachtdienst. Ich hätte jetzt eigentlich eine längere Pause, aber man ist der Polizei ja gern behilflich.«
    »Wir wissen es zu schätzen, Doktor.«
    Auf der Intensivstation lag Coco nicht mehr. Dafür in einem Zweibettzimmer, das ziemlich hell war.
    Sie war an mehrere Apparate angeschlossen, von denen wir nichts verstanden. Southgate erklärte uns, wo die Kugel gesessen hatte, während wir uns auf leisen Sohlen dem Bett näherten.
    Im Zimmer roch es muffig. Irgendwo nach alter Wäsche. Zumindest empfand ich das. Ich hoffte, daß sie nicht schlief.
    Die Augen hielt sie geschlossen. Das Gesicht war entspannt. Vor dem hellen Kopfkissen hob es sich noch dunkler ab. Es war auch nicht klar, ob die Frau in den folgenden Minuten erwachen würde.
    Unsere Felle sah ich schon davonschwimmen.
    »Sieht nicht gut aus«, meinte der Doc. »Für die Patientin schon, aber ob sie reden kann.«
    »Ja, ich kann!«
    Die Antwort und auch die Klarheit ihrer Stimme überraschten selbst Dr. Southgate. Er flüsterte etwas, das wir nicht verstanden, aber wir schauten in zwei dunkle Augen, die sich im Gegensatz zur vergangenen Nacht nicht verändert hatten. Dunkle Pupillen und das Weiße dahinter, das wie gebleicht wirkte.
    »Hi, Coco«, sagte ich und nickte.
    Ihr Mund zeigte ein schiefes Grinsen. »Der Bulle«, sagte sie leise. »Tatsächlich der Bulle. Das gibt es doch nicht.«
    »Du erinnerst dich sofort?«
    »Immer.« Sie bewegte die Augen und blickte an mir vorbei. »Und der Chinese ist auch da. Du hast doch geschossen, nicht?«
    »Ja,

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