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0982 - Der Auserwählte

Titel: 0982 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Terranern entschieden werden, deshalb war es nur recht und billig, wenn ein Terraner sich dorthin begab.
    „Laire", sagte Bully beschwörend, „du kennst diese beiden Männer nicht gut genug, um überschauen zu können, was deine Zustimmung zu Perry Rhodans Plan bedeutet. In ferner Vergangenheit haben sie sich schon auf Leben und Tod gegenübergestanden - willst du, daß diese Vergangenheit aufersteht?"
    Laire blickte von einem zum anderen und sagte nun lakonisch: „So schlimm kann es doch wohl nicht gewesen sein, denn sie leben beide noch."
    „Es wird alles ganz friedlich beginnen", prophezeite Bully düster. „Aber dann wird sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnen, und sie werden sich in den Bemühungen, einen kleinen Vorteil zu erringen, gegenseitig zerfleischen."
    „Aber Bully", ermahnte ihn Atlan. „Wir sind doch keine Barbaren."
    Der kleine Seitenhieb gegen mich, den er immer einen „Barbaren", genannt hatte, war unüberhörbar.
    „Ich glaube", sagte Roi, „wir können diese beiden Holzköpfe sowieso nicht umstimmen. Alles, was wir tun können, ist, Laire zu bitten, daß er das Training so anlegt, daß es zu keiner Konfrontation kommen kann."
    „Ich bitte euch", sagte Laire ungehalten. „Schließlich soll ich Atlan auf die andere Seite bringen - lebendig."
     
    3. Atlan
     
    Was immer Laire sich unter dem Begriff „Training" vorstellte, es schien sich erheblich von dem zu unterscheiden, was wir erwartet hatten.
    In einer siebenstündigen Meditation sollten Perry Rhodan und ich ergründen, was sich im Innern einer sechs Zentimeter großen Metallkugel befand, die Laire uns für den Zeitraum von zehn Stunden zeigte. Danach mußten wir uns in unsere Kabinen begeben und ihm das Ergebnis unserer Überlegungen nach Ablauf der sieben Stunden bekanntgeben.
    Im ersten Augenblick fühlte ich mich erleichtert, denn ich war nun überzeugt davon, daß es auf diese Weise nicht zu einer direkten Konfrontation zwischen Perry und mir kommen konnte. Im Grunde genommen war das nicht einmal eine echte sportliche Konkurrenz, denn etwas zu erraten, das in einer kleinen Kugel eingeschlossen war, konnte nur reines Glücksspiel sein, und der Verlierer bei diesem Spiel brauchte sich nicht unterlegen zu fühlen.
    Nach den ersten Stunden des Nachdenkens begann ich die Sache jedoch anders zu sehen, denn in meinen Visionen schälten sich immer eindeutigere Bilder vom Inhalt der Kugel heraus. Zweifellos waren diese Phantasievorstellungen vom Anblick des Gegenstands initiiert. Auch Perry würde solche Gedankenbilder entwickeln.
    Als ich nach Ablauf der sieben Stunden meine Kabine verließ, um mich in die Zentrale zu begeben, die von Laire als Treffpunkt vorgeschlagen worden war, stieß ich im Hauptgang zum Antigravschacht auf Perry Rhodan. Das war nicht weiter erstaunlich, denn seine Privatkabine an Bord der BASIS lag nur unweit von der meinen entfernt, und es war klar, daß er seine Überlegungen gleichzeitig beendet hatte.
    „Hallo, Alter!" rief er mir zu. „Haben dich die sieben Stunden geläutert und dir eine Lösung präsentiert?"
    Ich schloß mich ihm an.
    „Die ganze Sache begann ziemlich lahm", antwortete ich vorsichtig.
    „Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?" wollte er wissen.
    „Allgemein oder was den Inhalt der Kugel angeht?"
    Er warf mir einen Seitenblick zu.
    „Wollen wir uns lächerlich machen? Du willst mir doch nicht verheimlichen, was du herausgefunden hast?
    Natürlich haben wir beide das richtige Ergebnis."
    Ich wurde den Verdacht nicht los, daß er mir die gefundene Lösung entlocken wollte. War es möglich, daß er versagt hatte? Ich konnte es mir nicht vorstellen, denn die mentalen Bilder hatten an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriggelassen.
    „Auf jeden Fall sollten wir uns an die Spielregeln halten", verwies ich ihn. „Laire hat nichts davon gesagt, daß wir uns untereinander absprechen sollen. Wir werden ihm das Ergebnis unabhängig voneinander mitteilen."
    „Es handelt sich um ein Planetarium, nicht wahr?" fuhr er unbeeindruckt fort.
    „Ja", bestätigte ich widerwillig.
    „Ein Planetarium mit einem uns unbekannten Sonnensystem. Ich wäre in der Lage, die Konstellationen und Koordinaten aufzusagen wie das kleine Einmaleins."
    „So ist es", gestand ich ärgerlich. Sein Verhalten konnte doch nur Ausdruck der eigenen Unsicherheit sein.
    „Welcher Sinn könnte dahinterstecken?" fragte er, als wir gemeinsam durch den Antigravschach tschwebten. „Ich meine, das ist nicht irgendein

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