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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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mit sich brachte.
    Denn jetzt, da er wusste, wo er sich befand, wurde ihm bewusst, dass er sich dort eben nicht befand. Gewiss, die Felswand, der Höhleneingang und der Wald existierten. Aber sie hatten sich verändert.
    Der Fels wirkte rauer, der Spalt enger, der Wald dichter.
    Und die Luft! Er hatte noch nie in seinem Leben so saubere Luft gerochen!
    Die Gosh waren verschwunden. Das war gut.
    Der zurückgeworfene Tribalball hatte ihn nicht getötet. Das war noch besser.
    Er blickte auf das Handgelenk und die Schlieren, die träge ihre Bahnen in dem Armreif zogen.
    In der Hand hielt er noch immer das Handy. Zamorra! Er würde den Professor anrufen! Doch schnell musste er feststellen, dass daraus wohl nichts wurde. Kein Netz, verkündete eine Schrift im Display.
    Mist.
    »Zamorra?«, schrie er.
    Ein paar verschreckt aufflatternde Vögel stellten die einzige Reaktion dar, die er erntete.
    »Das gibt’s doch nicht.«
    Raus aus dem Wäldchen. Den Wanderpfad zurück zum Auto und dort auf den Professor warten. Das klang nach einem Plan.
    Noch weigerte sich sein Bewusstsein, das zu akzeptieren, was eine Stimme in seinem Hinterkopf schon andauernd vor sich hin zeterte.
    Er kämpfte sich durch den Wald, doch bereits nach wenigen Minuten war er nicht mehr sicher, ob er die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Alles wirkte so verändert!
    Nach über einer Stunde stapfte er noch immer zwischen Bäumen hindurch. Doch wie war das möglich? Vorhin hatte das Wäldchen nicht annähernd diese Größe aufgewiesen.
    (Und diese Dichte, was das anbetraf.)
    Ging er etwa im Kreis? Nein, Unsinn.
    Es musste eine andere Erklärung geben.
    Die gibt es. Und sie wird dir nicht gefallen.
    Und dann - endlich! - stolperte er aus dem Wald. Von einem Wanderpfad fehlte jedoch jede Spur. Aber noch ein Zweites konnte Dylan nicht entdecken.
    Er blickte über das Tal, das sich vor ihm erstreckte. Dort drüben, am Berghang auf der gegenüberliegenden Seite, sollte das Dorf Abruceta liegen. Das tat es aber nicht.
    »Zamorra!«, brüllte er noch einmal, so laut er konnte.
    Wieder erhielt er keine Antwort. Dafür hörte er etwas anderes. Hufgetrappel!
    Er drehte sich um und sah zwei Reiter, die auf ihn zupreschten. Einer auf einem Schimmel, der zweite auf einem Rappen.
    Sie trugen lange, bestickte Mäntel, die der Temperatur kaum angemessen schienen. Ihre dunkle Hautfarbe, der Kinnbart und vor allem der Turban verliehen ihnen ein fremdländisches Aussehen.
    Mit großen Augen sah Dylan den Reitern entgegen. Der Versuch auszuweichen oder gar zu fliehen, wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt gewesen. Also konnte er genauso gut abwarten.
    Der Schimmel blieb vor ihm stehen, während der Rappe ihn umkreiste und nach zwei Runden hinter dem Schotten zur Ruhe kam.
    Mit grimmiger Miene ließ der Schimmelreiter einen Wortschwall ab, von dem Dylan nicht eine Silbe verstand. Das hörte sich nie und nimmer nach Spanisch an! Das konnte er selbst mit seinen Sprachkenntnissen beurteilen, die nicht über die eines Touristen hinausgingen.
    Der Rappenreiter fiel in die Tirade ein. Er klang noch aufgebrachter als sein Kollege.
    Dylan hob beschwichtigend die Arme. »Tut mir leid, aber ich verstehe Sie nicht.«
    Da zog der Mann auf dem Schimmel einen Krummsäbel und fuchtelte damit herum. Dylan glaubte sich im falschen Film.
    Nein, nicht im falschen Film, sondern…
    Er verlor den Gedanken, bevor er ihn packen konnte. Schuld daran war der Schimmelreiter, der mit der Waffe fortwährend auf das Handy des Schotten zeigte. Jetzt erst bemerkte dieser, dass er das zusammengeklappte Gerät immer noch in der Hand hielt und mit den Armen in die Höhe reckte.
    »Mein Telefon? Sie wollen mein Telefon haben? Was stellt das hier eigentlich dar? Einen Raubüberfall?«
    Der übellaunige Turbanträger ging auf Dylans Fragen nicht ein - vielleicht tat er es auch und der Schotte verstand ihn nur nicht -, sondern vollzog weiterhin unmissverständliche Handbewegungen. In Kombination mit dem Gesichtsausdruck ergaben sie eine eindeutige Aufforderung.
    Gib mir endlich das Scheißding in deiner Hand!
    Dylan warf es ihm zu.
    Der Schimmelreiter fing es auf und verstummte. Mit großen Augen starrte er auf das elektronische Gerät. Dem Schotten fiel auf, dass er es falsch herum hielt.
    Er steckte den Säbel weg und begutachtete das Handy genauer. Dabei drückte er den Entriegelungsknopf und das Telefon klappte auf. Der Turbanträger zuckte zusammen und gab ein erschrecktes Huh von sich.
    Mit den

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